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Sündiger Mond

Sündiger Mond

Titel: Sündiger Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Burton
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überredete mich, für den Rest meines Aufenthalts in seine Suite zu ziehen. »Hier denkt sich niemand etwas dabei.« Und am nächsten Morgen beherrschte ich fließend die Freuden der oralen Befriedigung, konnte sie sowohl geben wie auch empfangen, in jeder nur denkbaren Position.
    Der nächste Tag war ein Freitag. Wir erwachten an einem klaren, schönen Sommermorgen. Ich hätte nach Lyon zurückfahren können, aber Inigo hatte darauf bestanden, dass ich bis Sonntag blieb – dem Tag, an dem Biddie mich spätestens zurückerwartete – , um das Gelernte in verschiedenen Formen der sexuellen Vereinigung zu festigen.
    Den Großteil des Tages verbrachten wir im Badehaus, einem weißen Marmorbau, der eher aussah wie eine kleinere Ausgabe unseres Sommerhauses in Newport, wenn auch viel älter. Schließlich war es fast schon zweitausend Jahre alt. Innen war es ein klassisches Badehaus, abgesehen von der hinteren Wand, die aus einem mit Moos bewachsenen Felsen mit einer niedrigen Öffnung bestand, die in die Grotte Cachée führte. Unter einem großen Oberlicht war ein Becken eingelassen, etwa fünf Quadratmeter groß und anderthalb Meter tief, mit einer unter Wasser liegenden umlaufenden Marmorbank. Das Wasser für dieses Becken, das außergewöhnlich warm und beruhigend war, kam aus einem Bach, der durch die Höhle plätscherte.
    An jeder Ecke des Beckens stand eine Säule mit einer lebensgroßen Skulptur eines Satyrs und einer Nymphe. Der Satyr, der kurze, lockige Haare hatte, hatte kleine Stummelhörner, die aus seinem Schädel ragten, leicht spitz zulaufende Ohren und einen glatten Schwanz mit einer Haarquaste am Ende. Mir fiel auf, dass der Satyr Inigo sehr ähnlich sah, aber er meinte, das läge daran, weil er so klassisch griechische Gesichtszüge habe.
    »In Athen sieht praktisch jeder so aus«, behauptete er. Seit damals war ich einige Male in Athen, aber es stimmt nicht.
    Ich wollte jede Stellung, die die Statuen darstellten, ausprobieren, also machten wir das auch. Zuerst kniete ich mich hin, um ihm einen zu blasen, dann hob er mich auf seine Schultern, wobei ich mit dem Rücken an einer Säule lehnte und ihn ansah, damit er mich lecken konnte. Er drückte mich gegen die Wand und rieb sich an mir, bis wir beide kamen, und nachdem wir ein wenig im Wasser geplanscht hatten, schlang ich die Arme um eine Säule, beugte mich vor, und er rieb sich an meinem Hintern, während er gleichzeitig meine Klitoris streichelte. Ich sagte zu ihm, ich wünschte, wir könnten wirklich Liebe machen, aber er erwiderte, ich sei sehr eng und er habe Angst, mir wehzutun, wenn er in mich eindringen würde.
    In jener Nacht bat er mich, im Bett zu masturbieren, während er zuschaute. Er meinte, er fände nichts so fesselnd, wie einer Frau dabei zuzusehen, wie »sie sich selbst liebte«. Ich konnte mich aber nicht dazu überwinden, also holte er zwei breite, grob gerippte rote Bänder aus der Schublade seines Nachttischs – er hatte eine faszinierende kleine Spielzeug-Sammlung in dieser Schublade – und band meine Beine und meinen linken Arm an die Bettpfosten. Den rechten Arm ließ er frei, und er sagte, er würde mich erst losbinden, wenn ich mich selbst zum Orgasmus bringen würde. Ich weigerte mich jedoch immer noch, deshalb las er mir laut aus seinem Lieblingsroman Der lustvolle Türke vor, damit ich in Stimmung kam. Nach einer Stunde gab ich schließlich meinen Widerstand auf und begann, mich zögernd zu streicheln. Um sich zu vergewissern, dass ich keinen Orgasmus vortäuschte, um die Sache so schnell wie möglich hinter mich zu bringen, schob er zwei Finger in mich hinein, wobei er mir erklärte, er würde die Kontraktionen spüren, wenn ich zum Orgasmus käme. Während ich mich streichelte, bewegte er seine Finger langsam, und die Wirkung war erstaunlich. Ich wusste ja, wie es sich anfühlte, wenn ich die Klitoris stimulierte, aber das bei einer ausgefüllten Muschi zu spüren und dabei noch gefesselt zu sein überwältigte mich. Ich kam nicht nur, ich explodierte geradezu.
    Am nächsten Tag, einem Samstag, wachte ich bei Sonnenaufgang auf. Eine Weile lag ich nur da, betrachtete den schlafenden Inigo und staunte darüber, wie es so weit gekommen war. Er lag auf dem Bauch, das Gesicht mir zugewandt, und ich war fasziniert davon, wie jung er im rosigen Morgenlicht aussah. Die Nacht war warm gewesen, und er hatte die Decke weggeschoben. Ich setzte mich auf, um seinen Körper zu bewundern und mir sein Bild genau einzuprägen, damit

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