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Sündiger Mond

Sündiger Mond

Titel: Sündiger Mond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Louisa Burton
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zitternden Hände, die zwar immer noch mit Handschellen gefesselt, aber nicht mehr am Halsband befestigt waren, und wischte sich die Stirn ab. Trotz der kühlen Nachtluft schwitzte sie.
    Die Tür stand einen Spaltbreit offen, und Mr. Riddells Stimme war klar und deutlich zu vernehmen. »Ich habe siebzehntausendfünfhundert Guineen von Sir Peter Byrde. Wer sagt achtzehntausend? Höre ich achtzehntausend für diese exotische Schönheit aus dem geheimnisvollen Osten? Sie kennt Stellungen, die ihren westlichen Schwestern fremd sind, und sie ist äußerst geschmeidig. Achtzehn?« Nach einer kurzen Pause sagte er: »Achtzehntausend werden von Monsieur Inigo geboten. Bekommen wir achtzehntausendfünfhundert? Achtzehntausendfünfhundert von Lord Madderly. Höre ich neunzehntausend ? Monsieur Inigo bietet neunzehntausend. Wer bietet neunzehntausendfünfhundert?«
    Es gab eine weitere, längere Pause. »Es ist wenig genug für diese bezaubernde Orientalin.« Es war allerdings mehr, als für jede andere Sklavin an dem Abend geboten worden war, abgesehen von Elle, die an Lord Cutbridge für siebenundzwanzigtausendfünfhundert Guineen versteigert worden war, ein neuer Rekord in der Sklavenwoche. »Neunzehntausend. Höre ich neunzehntausendfünfhundert?«
    Einige Sekunden vergingen. »Das ist Eure letzte Gelegenheit, Gentlemen … dann.« Mr. Riddell schlug mit seinem Hammer krachend aufs Podium. »Verkauft für neunzehntausend Guineen an Monsieur Inigo. Monsieur, Ihr müsst nur bei Lord Rexton die nötigen Dokumente unterschreiben, und die bezaubernde Tulip gehört Euch.«
    »Mach dich bereit«, flüsterte Mr. Llewellyn Caroline zu.
    »Sei Rose, sei Rose, sei Rose«, hauchte Caroline.
    Lili küsste sie auf die Wange. »Rose ist wunderschön, und sie weiß es. Sie liebt es, auf dem Block zu stehen. Du wirst schon sehen.«
    »Unser nächstes Angebot«, verkündete Mr. Riddell, »ist ein exquisites, liebenswertes Geschöpf, das höchsten Ansprüchen genügt. Gentlemen, hier ist … Rose.«
    Mr. Llewellyn öffnete die Tür weit und scheuchte Caroline in den Saal hinaus. Applaus brandete auf, als sie auf den Block stieg und ihren Platz neben Mr. Riddells Podium einnahm.
    Sie stand mit dem Gesicht zum Publikum, das jetzt nicht mehr nur aus den zwei Dutzend Gentlemen bestand, sondern auch aus den dreizehn Sklavinnen, die bisher versteigert worden waren. Manche der Sklavinnen standen, wie Elle. Andere hockten auf den Hacken, eine Position, die Mr. Llewellyn ihnen beigebracht hatte. Sie mussten sie einnehmen, wenn ihr Herr »Sitz« sagte. Die anderen Kommandos waren »Knie«, »Auf Hände und Knie«, »Warte«, was bedeutete, dass man sich mit den Händen auf den Schenkeln vornüberbeugen musste, und »Knie nieder«, wobei man sich hinknien und mit einer Wange den Boden berühren musste, eine Position, die Caroline schrecklich peinlich war. Schließlich gab es noch Kommandos, sich hinzulegen, »Auf den Bauch« und »Auf den Rücken«, beides mit gespreizten Beinen.
    Carolines Hände zitterten, und Hitze stieg ihr ins Gesicht. Sie hatte sich vorher entblößt gefühlt, aber jetzt, wo sie alleine und beinahe nackt auf dem Block stand und so viele Augen auf sie gerichtet waren, verstärkte sich das Gefühl noch. Sie hielt den Blick starr auf die leere Musiker-Galerie am anderen Ende des Saals gerichtet, aber aus den Augenwinkeln konnte sie das meiste in dem riesigen Saal doch sehen. An der äußeren Wand stand ein hoher Konsoltisch, an dem Inigo, mit Tulip neben sich, stand und Papiere unterzeichnete, die Lord Rexton ihm reichte.
    »Wenn Ihr Eure Kompendien zurate ziehen wollt, Gentlemen«, sagte Mr. Riddell, »werdet Ihr sehen, dass unsere reizende Rose erst einmal gepflückt worden ist. Deshalb wird sie Gentlemen gefallen, die Unschuld bevorzugen, ohne jedoch die Mühe der Entjungferung auf sich nehmen zu wollen. Sie ist bezaubernd naiv, aber sehr lernwillig und von angenehmem Temperament. Und ich brauche wohl kaum zu betonen, dass ihre Schönheit unvergleichlich ist. Wir eröffnen die Auktion für diese Novizin bei zweitausend Guineen. Danke, Sir«, fügte er hinzu, als der Stiefelknecht seine Hand hob. »Zweitausend von Sir Thomas Quirk.«
    Bitte, der Stiefelknecht soll mich kaufen , betete Caroline im Stillen. Bitte …
    »Höre ich zweitausendfünfhundert?«, fragte Mr. Riddell. »Zweitausendfünfhundert werden geboten vom Conte Montesano. Wer sagt dreitausend? Ich habe dreitausend vom Marquess of Dunhurst.«
    Nein, nein, nein, nicht

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