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Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman

Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman

Titel: Suendiges Gestaendnis - Erotischer Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnie Edwards
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Klippe über der Shilshole Bay. Daran konnte Faye sich noch erinnern. Was die sonstige Geschichte des Hauses betraf, so stammte ihr Wissen aus Familiengeschichten.
    Es war 1911 erbaut worden, mit Anbauten aus den 1920er Jahren. Die Geschäfte gingen gut, und die ursprüngliche Bordellbesitzerin, Belle Grantham, hatte ein Vermögen hier verdient. Wie genau sie mit Belle Grantham verwandt war, wusste Faye nicht, weil Belle keine Kinder gehabt hatte.
    Das Geld, das Belle, eine tüchtige Geschäftsfrau, mit Perdition House verdiente, floss in zahlreiche wirtschaftliche Unternehmungen ihrer großen Familie.
    Aber letztendlich hatte sich die Familie gegen das Haus und das anrüchige Geschäft gewandt, das sie betrieb. Belle hatte das Haus Fayes Großtante Mae geschenkt, und vor drei Monaten schließlich hatte Faye das Haus geerbt.
    Nach der Testamentseröffnung hatten zwei entfernte Cousins sie beiseitegenommen und ihr vorgeschlagen, sie solle das Haus abreißen lassen und das Grundstück an einen Bauunternehmer verkaufen.
Damit wäre die »Familienschande«, wie sie es nannten, ein für alle Mal getilgt.
    Faye hatte nur freundlich lächelnd genickt und sich jedes Kommentars enthalten.
    Die zwei Wochen, die sie bei Tante Mae zu Besuch war, hatten einen tiefen Eindruck bei ihr hinterlassen. Sie durfte zum Essen Cola trinken, hatte Geheimgänge entdeckt und sich in den großen Zimmern und dem schönen Park wohl gefühlt.
    Ständig hatte sie Fantasien über elegante Damen und gut aussehende Männer gehabt. Sie hatte Paare in Abendkleidung gesehen, die zu blecherner, ferner Musik in einem Pavillon tanzten. Die Erwachsenen hatten sie freundlich und liebevoll angelächelt. Keine der Personen, die sich vorgestellt hatten, hatte je mit ihr gesprochen, aber sie wusste ganz genau, wenn sie sie jemals wieder träfe, würde sie sie bestimmt erkennen.
    Als sie sich damals von ihrer Tante verabschiedet hatte, hatte Tante Mae sie eingeladen, sie im nächsten Sommer wieder zu besuchen, aber ihre Eltern hatten es ihr nicht erlaubt.
    Als das Tor am Ende einer langen Sackgasse auftauchte, hatte sie das Gefühl, nach Hause zu kommen. Wie dumm, dass dieses Haus schon so lange leer stand. Sie hielt an.
    Die hohen schmiedeeisernen Tore waren völlig verrostet, aber sie stieg trotzdem aus, um sie aufzuschließen. Mit ihren hohen Absätzen sank sie tief im Boden der ungepflasterten Auffahrt ein.

    Zu ihrer Überraschung war das Schloss gut geölt, und der Schlüssel ließ sich mit Leichtigkeit drehen. Dabei hatte Liam sie doch extra darauf hingewiesen, in welch schlechtem Zustand das Haus und die gesamte Anlage waren.
    Sie bückte sich und zog ihre unpraktischen Schuhe aus. Vielleicht hatte die Kanzlei ja jemanden geschickt, der das Tor in Ordnung gebracht hatte. Wirklich, eine sehr nette Geste.
    Sie fuhr durch das Tor, stieg auf der anderen Seite erneut aus und schloss es wieder. Bevor sie das Haus nicht selbst in Augenschein genommen hatte, brauchte auch niemand anderer es zu sehen. Erneut dachte sie an die Gespräche mit ihrer Tante über die Abgeschiedenheit des Hauses.
    Sie hätte sie wirklich öfter besuchen sollen.
    Die Auffahrt war genau so, wie sie sie in Erinnerung hatte, überwuchert von den Ästen der Zedern, die den Weg säumten. Es war merkwürdig, dass sie ihren Wagen noch nicht einmal streiften, obwohl sie einander zu berühren schienen.
    Faye blickte in den Rückspiegel. Hinter ihr hatten sich die Äste wieder geschlossen. Aber ihre Erleichterung darüber, endlich angekommen zu sein, überwog. Beinahe kam sie sich vor wie zu Hause.

5
    Zwei Stunden später war dieses Gefühl sogar noch stärker. Faye griff zum Telefon, um bei Watson, Watson und Sloane anzurufen.
    Die Empfangsdame stellte sie sofort zu Watson senior durch.
    »Ms. Grantham«, sagte der Senior. »Sie sind wahrscheinlich enttäuscht über den Zustand des Hauses. Sie müssen entschuldigen, dass ich Sie nicht persönlich dorthin begleiten konnte.«
    »Im Gegenteil, Mr. Watson, ich rufe an, um Ihnen zu sagen, wie wundervoll Haus und Garten aussehen. Sie müssen einen äußerst effizienten Reinigungsund Reparaturdienst zur Verfügung haben.«
    »Reinigung? Ist das Haus gereinigt worden?«
    »Es ist makellos sauber. Die Kamine funktionieren, und die Vorhänge sind alle gewaschen. Die Holzböden glänzen. Es ist unglaublich schön, viel schöner als in meiner Erinnerung. Bitte, sprechen Sie demjenigen, der dafür verantwortlich ist, meinen herzlichsten Dank aus.«
    Sie

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