Süße Früchtchen auf Hawaii - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Hafenstadt herangewachsen war, begann der Aufstieg des Stadtteils Waikiki – als Wochenendsitz der Königsfamilie und der reichen Händler, die sich hier Strandhütten bauten. Zu Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden dann die ersten Hotels, so auch das immer noch luxuriöse Royal Hawaiian Hotel, in dem Sophie während ihres Aufenthaltes logieren würde. Das als »Pink Palace of the Pacific« bekannte 5-Sterne-Hotel wurde zum Symbol Waikikis und galt immer noch als Top-Adresse.
Sophie war begeistert, als sie ihr Zimmer betrat. Es war elegant möbliert und bot einen überwältigenden Ausblick auf die weitläufige Bucht. Vom Balkon aus hörte sie das Rauschen der Wellen, die fast zum Greifen nahe schienen. Wie auch die vielen Menschen, die jetzt, am frühen Nachmittag, den Strand bevölkerten. Vom weißen Sand war kaum etwas zu erkennen, so dicht lagen die Urlauber nebeneinander.
Der Strandbereich des Hotels war zwar vom öffentlichen Küstenstreifen abgegrenzt, doch von ihrem Platz aus hatte Sophie den Eindruck, dass alles fließend ineinander überging.
Sie streckte sich und schloss die Augen. Die Sonnenstrahlen und der Wind, der von Westen kam, waren wie ein Streicheln auf der Haut.
Am liebsten würde ich gleich ein Bad nehmen, dachte sie. »Ja, warum eigentlich nicht?«, rief sie laut. Sie drehte sich um und öffnete den ersten Koffer. Schnell waren die drei besten Kleider und das empfindliche Seidenkostüm von Armani im Schrank aufgehängt. Alles andere konnte warten. Mit spitzen Fingern holte sie den neuen, türkisfarbenen Bikini und das dazu passende Strandkleid heraus, das zum lichten Blaugrün noch gelbe und dunkelblaue Ornamente besaß. Sie hatte es kurz vor dem Abflug in einer kleinen, exklusiven Boutique erstanden – und einfach nicht widerstehen können, obwohl die Anschaffung fast ein Drittel ihres Monatseinkommens aufgefressen hatte.
»Man muss schließlich investieren«, murmelte sie leise vor sich hin, während sie nach den dazu passenden blauen Sandaletten fischte.
Eine Viertelstunde später hatte ihr ein braungebrannter Boy, der zu weißen Badeshorts nur ein knappes Achselhemd mit dem Logo des Hotels trug, eine Liege unter einer breitfächerigen Palme angewiesen. Der Mittzwanziger erfüllte exakt das Klischee der muskelbepackten, gut aussehenden Beachboys, für die Waikikis Strände berühmt waren.
»Wenn Sie irgendeinen Wunsch haben, Miss – fragen Sie nach Matt«, sagte er und steckte das Trinkgeld lässig in den Hosenbund. Dass er dabei das T-Shirt hochhob und Sophie einen kurzen Blick auf den braunen Waschbrettbauch gewährte, wirkte absichtslos – war es aber mit Sicherheit nicht.
»Danke.« Sie schob die Sonnenbrille kurz hoch. »Ich melde mich.«
»Perfekt.« Er winkte kurz und schlenderte dann lässig weiter, während sich Sophie diskret umschaute. Neben ihr lagen ein paar ältere Amerikaner und vier zierliche Japanerinnen, die sich jedoch mit ihren Mobiltelefonen beschäftigten, statt sich nach leibhaftiger Unterhaltung umzusehen.
Jetzt zog ein großer blonder Mann Sophies Aufmerksamkeit auf sich. Er kam mit langen Schritten aus dem Wasser und steuerte dann eine Liege in der Reihe vor ihr an. Wassertropfen glänzten auf dem breiten Oberkörper, liefen aus den halblangen Haaren, die er jetzt mit einer lässigen Bewegung nach hinten strich. Dabei begannen seine Brustmuskeln einen interessanten Tanz, der bei Sophie sofort Begierde auslöste.
Jetzt sah der Hüne zu ihr hin. Doch noch ehe sie auf seinen Blick reagieren konnte, erhob sich eine langbeinige Blondine von ihrer Liege und umarmte den Blonden lange und leidenschaftlich.
»Schade.« Enttäuscht lehnte sich Sophie wieder zurück. So ein kleiner Flirt hätte den Sonnentag am Strand perfekt gemacht.
»Sie holen sich einen Sonnenbrand, wenn Sie sich nicht eincremen.« Matt kam zu ihr zurück. »Wenn ich helfen darf …«
Sophie lachte leise. »Meinetwegen. Gegen eine Rückenmassage ist nichts einzuwenden.« Betont langsam drehte sie sich um, damit der Mann ihre prallen Brüste, die das Bikini-Oberteil zu sprengen schienen, noch einmal bewundern konnte, ehe sie ihre besten Stücke im warmen Sand versenkte.
»Wunderschön.« Der großgewachsene Mann neben Maren richtete seinen Blick unverwandt auf das Grabrelief der Mnesarete.
»Stimmt. Jetzt weiß ich, warum man München auch Isar-Athen nennt. Die Skulpturensammlung der Glyptothek ist wirklich einzigartig.« Maren machte einen Schritt nach hinten und wäre fast über
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