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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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Hände, sah, wie sie zitterten, während die Zuckungen immer stärker wurden.
    Schwarzes, hämisches Vergnügen. Triumph. Verachtung  
    Es geschah wieder. Lieber Gott, es kam zurück ! Sie hatte geglaubt, es los zu sein, doch das stimmte nicht. Das mentale Wahrnehmen kam näher, wuchs, ragte vor ihr auf, und sie wusste aus Erfahrung, dass es sie bald überwältigen würde.
    Ungeschickt, weil ihr Bewusstsein sich bereits trübte, steuerte sie den Wagen nach rechts, damit sie die Fahrbahn nicht blockierte. Eine Hupe ertönte, als sie dem Wagen neben ihr zu nahe kam, doch sie hörte das Geräusch nur wie aus weiter Ferne, gedämpft. Ihr Sehvermögen schwand. Verzweifelt trat sie auf die Bremse und blieb stehen, legte den Parkgang ein und hoffte nur, dass es ihr gelungen war, weit genug nach rechts von der Straße zu fahren; und dann kam der Alptraum zurück, traf sie mit voller Wucht, wie ein Signalfeuer, das zuerst einmal an ihr vorbeigehuscht war, um sie dann frontal zu erfassen.
    Ihre Hände fielen kraftlos in ihren Schoß. Sie saß im Auto und starrte vor sich; ihre Augen blinzelten nicht, alles war nach innen gerichtet.
    Ihr Atem ging schneller. Raue Laute formten sich in ihrem Hals, doch sie hörte sie nicht. Ihre rechte Hand hob sich aus ihrem Schoß und ballte sich zur Faust, als würde sie etwas umklammern. Die Faust bewegte sich krampfhaft, dreimal, in einer heftigen Bewegung, als würde sie zustechen. Dann war sie wieder ruhig, und ihr Gesicht versteinerte, sie starrte blicklos auf einen Punkt vor sich, wie eine Statue.
    Erst das laute Klopfen an ihr Seitenfenster holte Marlie in die Wirklichkeit zurück. Verwirrt und erschöpft hatte sie im ersten Augenblick keine Ahnung, wo sie sich befand oder was geschehen war. Ein unwirkliches blaues Licht blitzte vor ihren Augen. Sie wandte den Kopf und sah benommen und verständnislos einen Mann, der zu ihr herein blickte, während er mit etwas Glänzendem an das Fenster klopfte. Sie kannte ihn nicht, sie wusste gar nichts mehr. Er war ein Fremder, und er versuchte, in ihr Auto einzudringen. Panik stieg in ihr auf, sie konnte sie förmlich schmecken.
    Dann wusste sie plötzlich wieder, wer sie war, und damit kehrte sie auch in die Realität zurück. Das glänzende Ding, mit dem der Mann herumfuchtelte, war eine Taschenlampe. Und was an seiner Brust blinkte, stellte sich als Dienstmarke heraus: Der Mann selbst, der sich mit gerunzelter Stirn und besorgtem Blick zu ihr beugte, war ein Polizist. Sein Streifenwagen mit eingestelltem Blaulicht stand direkt vor ihr.
    Das Bild des Schreckens war noch zu frisch, zu beängstigend wirklich. Sie wusste, dass sie es aus ihren Gedanken vertreiben musste, denn sonst würde sie nicht in der Lage sein, die Kontrolle über sich selbst zurückzugewinnen. Irgendeine unbestimmte Gefahr bedrohte sie, die Erinnerung daran lauerte unter der Oberfläche ihrer Gedanken, doch war sie nicht direkt greifbar. Verzweifelt versuchte sie, den Nebel in ihrem Kopf beiseite zu schieben, das Fenster herunterzukurbeln, und sie rang um die Kraft, eine so banale Sache überhaupt fertigzubringen. Die Erschöpfung reichte bis in ihr Innerstes, lähmte sie, und ihre Muskeln wollten ihr kaum gehorchen.
    Warme, feuchte Luft drang durch das offene Fenster. Der Polizist leuchtete mit seiner Taschenlampe in den Wagen. »Haben Sie ein Problem, Ma'am?«
    Marlie fühlte sich benommen, ihr Verstand reagierte nicht, dennoch war sie nicht so dumm, mit der Wahrheit herauszuplatzen. Das wäre ein Anlass, sie sofort unter dem Verdacht einsperren zu lassen, irgendwelche Drogen, vielleicht Halluzinogene, genommen zu haben. Ja, das war es, das war die unbestimmte Gefahr, die sie witterte. Eine Nacht im Gefängnis wäre schon für einen normalen Menschen nicht angenehm, für sie könnte es unter Umständen eine Katastrophe bedeuten.
    Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, doch wusste sie, dass sie blass und erschöpft aussehen musste »Äh... tut mir leid«, sagte sie. Selbst ihre Stimme klang unsicher. Verzweifelt suchte sie nach einer glaubhaften Erklärung. »Ich ... ich bin Epileptikerin. Ich fühlte mich benommen und bin von der Straße abgefahren. Es war bloß ein Schwächeanfall.«
    Die Taschenlampe leuchtete jetzt in ihr Gesicht. »Bitte steigen Sie aus, Ma'am.«
    Jetzt begann sie wieder zu zittern, sie wusste nicht, ob ihre Beine sie überhaupt tragen würden. Doch sie stieg aus, hielt sich an der offenen Tür fest. Das Blaulicht tat in ihren Augen weh,

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