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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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hatte neben ihm gekniet und geflucht, was das Zeug hielt, während er versuchte, die Blutung zu stillen. Drei Tage hatte Dane auf der Intensivstation gelegen, fünfzehn Tage musste er im Krankenhaus bleiben, und erst nach neun Wochen konnte er die Arbeit wiederaufnehmen.
    Eine ganze Weile lang hatten sie beide ziemlich schlechte Träume gehabt.
    Gerade als Trammell die Waffeln auf den Tisch stellte, läutete das Telefon. Dane reckte sich, um den Hörer abzunehmen, und genau in diesem Augenblick ging Trammells Piepser los. »Mist!« sagten sie beide gleichzeitig und sahen einander an.
    »Es ist Samstag, verdammt noch mal!« brüllte Dane in den Hörer. »Wir haben heute unseren freien Tag.«
    Er lauschte, während er gleichzeitig Trammell dabei beobachtete, wie der seine Tasse Kaffee hinunterkippte, dann seufzte er. »Ja, okay. Trammell ist hier. Wir sind schon unterwegs.«
    »Was hat uns den freien Tag vermasselt?« wollte Trammell wissen, als sie das Haus verließen.
    »Stroud und Keegan sind bereits mit einem anderen Fall beschäftigt. Worley hat sich heute morgen krank gemeldet, Freddie ist beim Zahnarzt wegen einem Abszess« So etwas passierte nun einmal, kein Grund, sich darüber aufzuregen. »Ich fahre.«
    »Und wohin fahren wir?«
    Dane gab ihm die Adresse, als sie in den Wagen stiegen, und Trammell schrieb sie auf. »Ein Mann hat angerufen und gesagt, dass seine Frau verletzt ist. Man hat einen Krankenwagen hingeschickt, doch ein Streifenpolizist war schneller da. Er hat nur einen Blick auf das Opfer geworfen und den Krankenwagen wieder abbestellt. Da ist nämlich die Mordkommission zuständig.«
    Sie brauchten ungefähr zehn Minuten, um die angegebene Adresse zu erreichen, das Haus konnten sie gar nicht verfehlen. Beinahe die ganze Straße war blockiert von Streifenwagen, einer Ambulanz und einigen anderen offiziell aussehenden Fahrzeugen. Uniformierte Polizisten standen auf dem schmalen Rasen vor dem Haus, während sich die Nachbarn in kleinen Gruppen versammelt hatten, einige von ihnen waren noch in Nachthemden. Ganz automatisch warf Dane einen Blick auf die Neugierigen - er suchte nach etwas, das nicht dazu passte, jemand, der nicht dort hinzugehören schien, oder jemand, der vielleicht ein wenig zu interessiert aussah. Es war erstaunlich, wie oft ein Mörder in der Nähe des Opfers blieb.
    Er zog seine marineblaue Jacke an und griff 'dann nach seinem Ersatzschlips, der auf dem Rücksitz lag, und knotete ihm um seinen Hals. Unbemerkt, stellte er fest, hatte Trammell sich im Wagen mit einer makellosen Krawatte ausgerüstet. Einfach perfekt, verdammt, er konnte es nicht glauben. Dieser eitle Fatzke trug wirklich einen zweireihigen italienischen Anzug, an seinem freien Tag! Als sie das Haus verlassen hatten, hatte er ganz einfach die Jacke des Anzugs übergezogen.
    Manchmal machte er sich glatt Sorgen um Trammell.
    Sie zeigten dem Polizisten an der Tür ihre Dienstmarken, und er trat zur Seite, um sie einzulassen.
    »Miiist«, sagte Dane, als er sich umgesehen hatte.
    »Das kannst du laut sagen«, antwortete Trammell im gleichen, ungläubigen Ton.
    Morde waren für die beiden nichts Neues. Nach einer Weile erreichte ein Kriminalbeamter einen Punkt, wo auch Gewaltverbrechen zur Routine wurden. Messerstechereien und Schießereien gab es in Hülle und Fülle. Hätte man ihn noch eine Stunde zuvor gefragt, so hätte Dane behauptet, dass er und Trammell schon lange genug in diesem Beruf waren und dass sie eigentlich nichts mehr erschütterte.
    Doch dies hier stellte alles bisher Dagewesene in den Schatten.
    Überall war Blut. Es hatte die Wände bespritzt und den Fußboden, selbst an der Decke entdeckten sie Blutspuren. Dane konnte von der Stelle, an der er stand, in die Küche sehen, und auch dort war Blut; ein blutiger Pfad führte weiter in das Wohnzimmer und von dort aus noch weiter. Er versuchte, sich den Kampf vorzustellen, bei dem das Blut in solchen Strömen geflossen war.
    Dane wandte sich an den uniformierten Polizisten, der an der Tür stand. »Sind die Jungs aus dem Kriminallabor schon da?«
    »Noch nicht.«
    »Mist«, sagte er noch einmal. Je länger es dauerte, bis die Mannschaft aus dem Kriminallabor oder der Gerichtsmedizin auftauchte, desto mehr waren die verwertbaren Spuren am Ort des Geschehens gefährdet. Bei der ganzen Aufregung geriet immer etwas durcheinander; es sei denn, die Gerichtsmediziner selbst fanden als erste das Opfer und sicherten den Tatort sofort ab. Doch sie waren noch nicht

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