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Suesse Hoelle

Suesse Hoelle

Titel: Suesse Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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da, und das Haus wimmelte von uniformierten Polizisten und solchen in Zivil; sie liefen hin und her und zerstörten zwangsläufig etwaige Hinweise.
    »Lassen Sie niemanden ins Haus, nur die Leute von Ivan«, befahl er dem Polizisten. Ivan Schaffer war der Chef des Kriminallabors. Er würde schrecklich wütend sein, wenn er das hier sah.
    »Leutnant Bonness ist unterwegs.«
    »Ihn können Sie auch reinlassen«, sagte Dane und verzog den Mund.
    Das Haus gehörte zur Mittelklasse, es war nichts Außergewöhnliches. Im Wohnzimmer standen eine Couch und ein dazu passender Sessel, der übliche Couchtisch und Beistelltische mit Lampen aus Furnierholz; ein großer brauner Fernsehsessel nahm den Platz vor dem Fernsehapparat ein. In diesem Sessel saß jetzt ein benommen blickender Mann Ende Vierzig oder Anfang Fünfzig, wahrscheinlich der Ehemann des Opfers. Er gab einsilbige Antworten auf Fragen, die ihm ein anderer Uniformierter stellte.
    Das Opfer lag im Schlafzimmer. Dane und Trammell bahnten sich einen Weg durch die Menschenmenge in den kleinen Raum. Der Fotograf war schon da, er tat seinen Job, doch man sah ihm an, dass ihm seine gewohnte Abgebrühtheit abhanden gekommen war.
    Die nackte Frau lag eingeklemmt in dem engen Raum zwischen dem Nachttisch und der Wand. Sie wies furchtbare Messerstiche auf - eigentlich konnte man sagen, sie war zerhackt worden. Beim Versuch zu fliehen war sie im Schlafzimmer in die Ecke getrieben worden und hatte sich aufs Kämpfen verlegt, das war aus den tiefen Wunden an ihren Armen zu erkennen. Sie war beinahe enthauptet worden, ihre Brüste waren entstellt durch viele Stiche, und alle ihre Finger waren abgeschnitten. Dane sah sich in dem Zimmer um, aber er konnte die abgeschnittenen Fingerglieder nirgendwo entdecken. Das Bett war ordentlich gemacht, doch voller Blut.
    »Hat man die Waffe gefunden?« fragte Dane.
    Ein Streifenpolizist nickte. »Sie lag neben dem Opfer. Ein Ginsu-Messer aus der Küche. Sie hatte ein ganzes Set davon. Sieht aus, als seien sie wirklich so scharf, wie in der Werbung immer behauptet wird. Ich denke, ich werde meiner Frau auch welche kaufen.«
    Ein anderer Kollege schnaufte. »Ich würde mir das an deiner Stelle lieber noch einmal überlegen, Scanlon.«
    Dane hörte gar nicht auf den schwarzen Humor, mit dem alle Polizisten versuchten, die schrecklichen Dinge zu überspielen, die sie jeden Tag sahen. »Was ist mit ihren Fingern?«
    »Weit und breit keine Spur.«
    Trammell seufzte. »Ich denke, wir reden besser erst einmal mit ihrem Mann.«
    Es war eine Tatsache, dass für die meisten Morde, außer denen, die von Banden verübt wurden, jemand verantwortlich war, der das Opfer kannte: ein Freund, Nachbar, Arbeitskollege oder Verwandter. War das Opfer eine Frau, konnte die Liste noch mehr eingeschränkt werden, weil der Mörder in den meisten Fällen der Ehemann oder Liebhaber war. Oft handelte es sich bei dem Mörder um die gleiche Person, die die Leiche >entdeckte< und das Verbrechen der Polizei meldete.
    Sie gingen in das Wohnzimmer zurück, und Dane lenkte die Blicke des Polizisten auf sich, der mit dem Ehemann sprach. Der Mann kam zu ihnen herüber.
    »Hat er etwas gesagt?« fragte Dane.
    Der Polizist schüttelte den Kopf. »Die meisten Fragen beantwortet er nicht. Er hat gesagt, dass seine Frau Nadine heißt und dass sein Familienname Vinick ist. Er heißt Ansel Vinick. Sie leben schon dreiundzwanzig Jahre hier. Mehr hat er mir nicht verraten.«
    »War er derjenige, der die Polizei gerufen hat?«
    »Jawohl.«
    »Okay. Wir übernehmen jetzt.«
    Er und Trammell gingen zu Mr. Vinick hinüber. Dane setzte sich auf die Couch, und Trammell zog den anderen Sessel näher, so dass sie Mr. Vinick zwischen sich hatten.
    »Mr. Vinick, ich bin der Kriminalbeamte Hollister und das ist Detektiv Trammell. Wir möchten Ihnen gern ein paar Fragen stellen.«
    Mr. Vinick starrte auf den Boden vor sich. Seine großen Hände hingen locker über die gepolsterten Armlehnen des Sessels. »Sicher«, antwortete er lahm.
    »Waren Sie es, der Ihre Frau gefunden hat?«
    Er antwortete nicht, starrte nur auf den Boden.
    Trammell mischte sich jetzt ein. »Mr. Vinick, ich weiß, es ist sehr schwer für Sie, aber wir brauchen Ihre Hilfe. Haben Sie die Polizei gerufen?«
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Ich habe keine Polizei gerufen, sondern den Notdienst geholt.«
    »Um wie viel Uhr haben Sie angerufen?« fragte Dane. Die genaue Zeit war vermerkt worden, doch Lügner stolperten manchmal

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