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Sueße Kuesse nur aus Rache

Sueße Kuesse nur aus Rache

Titel: Sueße Kuesse nur aus Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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nichts als Dreck, der unter einem Paar handgefertigter Schuhe klebte! Wo Mr Big saß, der sich wie der Herr im Haus aufspielte, sie verspottete und von oben herab behandelte, und der zu allem Überfluss noch die Macht besaß, ihr den Job zu verweigern, der schon in greifbarer Nähe war.
    Am schlimmsten war, dass sie sich in seiner Gegenwart nicht nur minderwertig fühlte, sondern dass ihr gleichzeitig entsetzlich heiß und kalt wurde. Als hätte sie Eis in den Venen und einen heißen Stein im Bauch. Als wäre Juckpulver in ihren Nerven. Sie hatte noch nie so gefühlt und wollte auch nie wieder so fühlen …
    Alles, was sie wollte, war aufstehen und gehen – einfach nur gehen. Doch sie biss die Zähne zusammen und schluckte den Wunsch hinunter. Sie konnte es schaffen. Sie konnte es! Es war der Mühe wert. Sie würde den Job bekommen, nichts anderes war ihr wichtig. Und wenn er wollte, dass sie über Monaco Bescheid wusste, dann würde sie sich eben schlaumachen.
    „Ich besorge mir einen Reiseführer über Monaco“, sagte sie.
    Ihre Stimme klang angespannt. Offensichtlich stand sie unter Druck, aber ihre aufmüpfige Art war verschwunden – oder zumindest hatte sie sie unterdrückt.
    „Machen Sie das“, meinte er und widmete sich wieder seinem Essen.
    Trotzdem ruhte sein Blick weiterhin auf ihr. Sollte er wirklich über ihre provokante, freche Art hinwegsehen, die er plötzlich sehr erfrischend fand …?
    Immer noch war er unentschlossen, und das irritierte ihn. Er war es gewohnt, schnelle Entscheidungen zu treffen. Als Chef eines multinationalen Unternehmens dieser Größenordnung konnte er sich auch kein Zaudern erlauben. Warum brachte ihn dieses Mädchen dann dazu, seinen Entschluss zu überdenken? Warum dachte er überhaupt über sie nach? Weshalb zog er in Erwägung, sie in sein Bett zu bekommen?
    Er fand keine Antwort.
    Und er hatte immer noch keine gefunden, als das letzte Salatblatt gegessen war, Kat Jones aufsah und rundheraus fragte: „Kann ich jetzt nach Hause gehen?“
    Angelos schob seinen leeren Teller zur Seite und griff nach seinem Weinglas. Fragend hob er die Brauen.
    „Kann ich jetzt nach Hause gehen?“, wiederholte Kat. Er spürte, wie angespannt sie war. Vielleicht hatte er ihr mit seiner Rüge wegen ihres dreisten Benehmens doch bewusst machen können, wie … unklug ein solches Verhalten war.
    Und vielleicht war es besser, wenn sie jetzt ging. Denn aus einem Impuls heraus jetzt mit ihr ins Bett zu steigen, wäre genauso … unklug. Auch wenn es ihn reizte.
    Wollte er sie wirklich gehen lassen? Abschätzend sah er sie an, um all das in sich aufzunehmen, was sie zu bieten hatte.
    Kat erstarrte, unfähig, Atem zu holen. Ihr schien, als hätte sich ein Abgrund in ihr aufgetan. Und sie fiel …
    Oh Gott, nein. Nein!
    Ihr Blick spiegelte Hilflosigkeit und Entsetzen, während Angelos Petrakos sie ansah.
    Wieder verspürte sie gleichzeitig Hitze und Kälte. Ihr Herz raste, und doch konnte sie keine Luft bekommen. Innerlich fühlte sie sich dahinschmelzen, als würde er mit seinen dunklen, harten Augen in ihr Innerstes hineinsehen, dorthin, wo noch nie jemand sie berührt hatte …
    Sie versuchte, dagegen anzukämpfen. Und hätte nie gedacht, dass sie solch einen verzweifelten Kampf tatsächlich einmal ausfechten müsste.
    Nein. Du wirst dich nicht hinreißen lassen …
    Sie klammerte sich einzig an ihren gesunden Menschenverstand. Sex kam nicht infrage. So etwas gab es nicht für sie. Sie leugnete schlicht, dass auch sie sich von einem Mann angezogen fühlen könnte.
    Doch ein einziger Blick hatte ihr jetzt gezeigt, wie falsch sie damit gelegen hatte.
    Als er sich abwandte, saß Kat hilflos da, unfähig, sich zu rühren.
    Oh Gott, was ist da eben passiert? Warum? Weshalb ausgerechnet dieser Mann?
    Sie musste gehen. Auf der Stelle. Der Impuls zu fliehen war schier überwältigend. Sie musste dem entrinnen, was sich ihrer Kontrolle entzog.
    „Ich muss wirklich gehen“, hörte sie sich sagen und merkte, wie barsch sie klang. Hielt er sie jetzt vielleicht wieder für unverschämt? Sollte ihr das nicht egal sein? Es musste ihr egal sein. Sie wollte nur fort von hier auf der Stelle.
    Obwohl sie immer noch …
    Sie warf die Serviette auf den Tisch und stand abrupt auf. „Tut mir leid. Ich muss morgen früh raus.“ Ihre Stimme klang abgehackt, aber sie konnte nichts dagegen tun. Alles schien mit einem Mal ihrer Kontrolle entzogen.
    Als auch er aufstand, stieg kurz Panik in ihr auf, weil sie nicht

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