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Sueße Kuesse nur aus Rache

Sueße Kuesse nur aus Rache

Titel: Sueße Kuesse nur aus Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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was ihre Eltern anbelangte – eine drogenabhängige Prostituierte als Mutter und ein unbekannter Vater waren nicht gerade die Idealbesetzung für einen Trip ins Ausland mit ihrer geliebten Tochter …
    Plötzlich stieg Wut in ihr auf. Wut auf das, was dieser Mann in ihr aufwühlte. Sie wandte den Zorn gegen ihn, um ihn auf diese Weise schnell abschütteln zu können. „Was soll das eigentlich?“, fragte sie feindselig. „Was geht Sie das an, ob ich im Ausland war oder nicht? Ich war noch nie woanders. Basta. Oder ist das für Sie eine Art Verbrechen?“
    Seine scharf geschnittenen Züge verhärteten sich abrupt. „Ich sagte Ihnen bereits, dass ich keine Aufsässigkeit dulde“, schnauzte er. „Wissen Sie denn wirklich nicht, wie Sie sich zu benehmen haben? Wenn dem so ist, sollte ich meinen Entschluss wohl überdenken.“
    Zufrieden sah er, wie ihre Augen kurz vor Verlegenheit aufflammten.
    Er nickte. „Ja, das ist schon besser.“
    Dann aß er weiter. War dieses Mädchen wirklich all den Ärger wert? Doch schon, als er sich die Frage stellte, ging sein Blick zurück zu ihr. Zu den hohen Wangenknochen, der durchscheinenden Haut, den außergewöhnlichen Augen, die einmal mehr auf den Salat gerichtet waren, in dem sie herumstocherte. Das stufige blonde Haar, das die zarte Kinnpartie umspielte. Sie war derb, aufsässig, unverschämt – und zog doch die Aufmerksamkeit auf sich. Nicht nur seine.
    Das bemerkte er an den Blicken der anderen Gäste. Frauen sahen zu ihr her, und das bestimmt nicht allein deshalb, weil sie mit ihm zusammen war. Ihr Anblick gab ihnen vielmehr das Gefühl, mit ihrer Kleidung zu dick aufgetragen zu haben, genauso wie mit ihrem Make-up oder den kunstvollen Frisuren. Und was die Männer betraf – sie starrten seine Begleiterin an, um endlich selbst ihre Aufmerksamkeit einzufangen.
    Genau diese Fähigkeit, alle Blicke auf sich zu ziehen, war das, was zählte. Und nicht ihre Unwissenheit, ihr knochiger Körper, ihr unverschämtes Benehmen.
    Endlich begann sie zu essen und spießte mechanisch ein Blatt Salat nach dem anderen auf die Gabel. Wie sie von solch einer Diät leben konnte, war ihm ein Rätsel. Wahrscheinlich tat sie es nur, weil sie es musste. Die Konkurrenz zwischen den Models war hart. Und sie hatte recht: Die Kamera machte tatsächlich dicker. Ob sie wirklich keine Drogen nimmt? überlegte er. Verstohlen sah er ihre Arme an, konnte jedoch keine Einstiche entdecken. Doch das bewies noch nichts. Drogenmissbrauch führte bei Models zur sofortigen Beendigung des Vertrags.
    Während sie aß, machte sie keinerlei Versuch, mit ihm zu reden. Sie sah ihn nicht einmal an, auch keinen anderen Menschen. Was ihn gegen jede Vernunft ärgerte. Sicher, das Letzte, was er wollte, war, dass sie auf falsche Ideen kommen könnte. Und trotzdem behagte es ihm ganz und gar nicht, derart ignoriert zu werden.
    Einmal mehr griff er nach seinem Weinglas und nahm einen Schluck, den Blick weiter auf sie gerichtet. Kurz sinnierte er, ob dieses Mädchen vielleicht doch versteckte Qualitäten hatte, auch wenn kaum etwas dafürsprach. Trotzdem, nachdem er auf ihrer Anwesenheit beharrt hatte, sollte er ihr in Bezug auf sein Angebot noch ein paar Fragen stellen.
    „Also, was wissen Sie von Monte Carlo, auch wenn Sie noch nie da gewesen sind?“
    Abrupt hob sie die Lider. „Es wimmelt dort von reichen Leuten“, sagte sie.
    „Noch etwas?“ Er klang, als müsste er sich in Geduld üben.
    Kat hob nur eine Schulter, ohne zu antworten.
    „Haben Sie auch nur den kleinsten Funken Interesse daran, mehr darüber zu erfahren?“ Seine Stimme klang jetzt scharf, was ihren Ärger schürte. Was ging es ihn an, ob sie etwas über Monaco wusste?
    „Wozu sollte das gut sein?“, gab sie zurück.
    Zorn funkelte kurz in seinen Augen auf und zeigte ihr, dass sie ihn zu rüde angefahren hatte.
    „Vielleicht, um mir auf diesem Wege zu demonstrieren“, meinte er beinahe drohend, „dass Sie trotz Ihrer mangelnden Bildung – woran Sie vermutlich nicht selbst die Schuld tragen – genügend angeborene Intelligenz besitzen.“
    Hitze flammte in ihr auf, dann Kälte.
    Erneut nahm Angelos einen Schluck Wein, dann setzte er sein Glas ein wenig zu fest auf dem Tisch ab.
    „Mangelnde Bildung ist eine Sache, aber unwissend bleiben zu wollen eine ganz andere“, sagte er.
    Kat kochte förmlich vor Zorn. Gönnerhafter, eingebildeter Bastard!
    Oh Gott, sie wollte hier raus! Raus aus diesem Raum, wo sie sich fühlte, als sei sie

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