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Süße Küsse nur aus Rache?

Süße Küsse nur aus Rache?

Titel: Süße Küsse nur aus Rache? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J James
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einfach nicht!
    Verwirrung, Abscheu und entsetzliche Angst wüteten in ihrem Inneren. Sie dachte an Mikes funkelndes Messer, an Katyas eindringliche Warnung. Verzweiflung erfüllte sie. Sicher, sie könnte aus London verschwinden, aber dann würde sie alles aufgeben, was sie bis jetzt erreicht hatte, und wieder ganz von vorne anfangen müssen. Aber wo? London war schließlich die Stadt, wo die bedeutenden Verträge gemacht wurden. So, wie der, den sie gerade wieder verloren hatte.
    Ich muss den Job zurückhaben. Zumindest muss ich es versuchen. Wenn ich zu ihm gehe, ihn anflehe und zu Kreuze krieche, wird er seine Meinung vielleicht ändern. Ich werde so sanftmütig und folgsam sein, wie er das will! Egal, was es mich kostet!
    Sie wusste, dass ihr nichts anderes übrig bleiben würde. Zorn und Wut waren Gefühle, die sie jetzt nicht weiterbrachten. Die Angst drehte ihr den Magen um, aber sie musste sie bezwingen und unbedingt unter Kontrolle halten.
    Als Erstes ging sie zum Hotel, da sie nicht wusste, wo sie sonst suchen sollte. Sie trat zu der Empfangsdame und fragte nach Mr Petrakos. Mit kühler Überheblichkeit sah die Frau sie an.
    „Mr Petrakos ist nicht in seiner Suite“, sagte sie. „Versuchen Sie es in seinem Büro.“
    „Aber ich weiß nicht …“
    Kat verschluckte den Rest und ging davon. In einer Bücherei fand sie in einem der Computer die nötigen Informationen über Petrakos International und rief dort an. Doch sie erfuhr, dass Angelos Petrakos erst morgen wieder im Büro sein würde.
    Erleichterung durchflutete sie. Er hätte inzwischen schon wieder in Griechenland sein können – oder auf der anderen Seite des Erdballs. Aber er kam zurück nach London. Und da er noch nicht ausgecheckt hatte, würde er abends in seiner Suite sein.
    So, wie sie auch.
    Um vor dem allmächtigen Angelos Petrakos zu Kreuze zu kriechen und ihn anzuflehen, sie doch noch zu engagieren.
    Angelos rollte mit den Schultern und massierte sich den Nacken. Jackett und Krawatte hatte er über den Stuhl gehängt. Es war ein langer Tag gewesen. Aber morgen würde er es langsamer angehen lassen – und sich einen sehr vergnüglichen Abend machen, auf den er sich freuen konnte.
    Dank Kat Jones.
    Er wusste, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, und deshalb wollte er sie auch nicht weiter hinterfragen. Es würde ein aufregend-elektrisierendes Erlebnis werden. Kat Jones war so anders als die Frauen, für die er sich sonst entschied. Auch wenn ihm bewusst war, dass seine Affäre mit ihr nur von kurzer Dauer sein würde, wäre sie doch sehr vergnüglich. Er freute sich schon auf den Moment, wenn ihre misstrauische Feindseligkeit einem ganz anderen Gefühl Platz machte …
    Kurz war er versucht, sich gleich mit ihr in Verbindung zu setzen, verwarf den Gedanken aber wieder. Zuerst musste er noch einiges durchgehen, was in Dublin besprochen worden war. Er ging zum Sideboard, nahm die Manschettenknöpfe ab und legte sie zusammen mit seiner Armbanduhr ab. Dann zog er sich den obersten Bericht vom Stapel und setzte sich damit aufs Sofa, um zu lesen.
    Eine Minute später klingelte es an der Tür. Er vermutete den Butler, der ihm seinen Kaffee bringen wollte. Gedankenverloren drückte er die Fernbedienung, um ihn einzulassen, während er einen Blick auf die Papiere warf.
    Er hörte, dass die Tür geöffnet wurde, schenkte dem jedoch keine weitere Aufmerksamkeit. Der Mann verstand seinen Job und wusste, dass die Hotelgäste nicht gestört werden durften. Trotzdem wandte Angelos den Kopf, sei es aus einem Instinkt heraus oder weil er den schwachen Hauch eines Parfüms wahrnahm.
    Kat Jones spazierte in seine Suite.
    Reglos stand sie da. Doch ihr Herz hämmerte, und Adrenalin schoss durch ihre Adern.
    Mike war unten auf der Straße. Er hatte sie den ganzen Tag auf seinem Motorrad verfolgt und so die entsetzliche Angst in ihr wachgehalten. Jetzt wartete er draußen vor dem Hotel. Mit sicherem Abstand, um den Portier nicht misstrauisch zu machen, doch nahe genug, dass sie ihn sehen konnte. Als sie das Hotel betreten hatte, war er langsam mit dem Finger über seine Wange gefahren und hatte böse gegrinst.
    Sie hatte verstanden. Und sofort mit Panik reagiert.
    Als sie nun Angelos Petrakos’ Suite betrat, hatte sie das Gefühl, dass der Strick um ihren Hals sich immer enger zog.
    Ich muss diesen Job wiederhaben.
    Benommen sah sie, wie Angelos Petrakos sich erhob.
    „Kat.“
    Sie hörte ihren Namen. Die tiefe Stimme mit dem leichten

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