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Sueße Rache & suendige Kuesse

Sueße Rache & suendige Kuesse

Titel: Sueße Rache & suendige Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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mochte, warum sie lieber allein gewesen war und sich in ihre Fantasiewelt zurückgezogen hatte. Dort konnte sie eine Prinzessin sein, die jeder mochte. An diese schmerzlichen Jahre ihrer Kindheit hatte sie lange nicht mehr gedacht.
    „Also bin ich der Erste?“, hakte Steven nach.
    „In gewisser Weise, ja.“
    „Hm“, meinte Steven nur.
    Was bedeutet das für ihn, fragte sich Ainsley. Und was bedeutet es für mich? Aus Angst, von ihm verletzt zu werden, würde sie gern wissen, woran sie bei ihm war. War sie mehr als ein One-Night-Stand, mehr als eine kurze Affäre? Ainsley wusste es nicht, traute sich aber auch nicht, ihn zu fragen. Im Grunde war es ohnehin zu spät. Sie hatte sich längst in ihn verliebt. „Schläfst du?“, flüsterte sie.
    „Während du meinen Bauchnabel streichelst? Natürlich nicht.“
    Ihr war gar nicht bewusst gewesen, dass sie das tat, aber ihre Hand lag tatsächlich auf seinem Bauch. Sie hielt sofort inne.
    „Hör nicht auf. Es gefällt mir.“
    Langsam nahm sie das Streicheln wieder auf und merkte, dass Steven ihren Arm liebkoste. Es waren keine sinnlichen Berührungen, es hatte eher etwas Tröstendes.
    „Ich habe auch noch nicht mit vielen Frauen die ganze Nacht verbracht. Meist gehe ich lieber nach Hause, als woanders zu schlafen.“
    „Ehrlich? Wieso?“
    „Ich mag die Morgen danach nicht. Ist immer irgendwie unangenehm.“
    Interessant. Das verriet so einiges über ihn. Er hatte Sex mit einer Frau und verschwand dann, wahrscheinlich, um gar nicht erst Gedanken an eine echte Beziehung aufkommen zu lassen. „Inwiefern unangenehm?“
    „Normalerweise muss ich früh zur Arbeit und … Aber das willst du gar nicht hören.“
    Doch, das wollte sie. Die Einzelheiten über seine früheren Affären interessierten sie nicht, aber sie wollte erfahren, warum er immer ging. Vielleicht lag sie mit ihrer Annahme ja auch falsch, aber ihr kam es vor, als wäre die Arbeit nur vorgeschoben. Steven war Chef seiner eigenen Firma. Wenn er zu spät kam, würde ihn niemand deswegen rügen.
    „Die Arbeit ist nicht der Grund dafür“, sagte sie. „Du willst nicht bleiben.“
    Als er jäh seine Hand stillhielt, fragte Ainsley sich, ob sie zu viel gesagt hatte. Und wenn schon, dachte sie. Diese Affäre mit Steven war etwas völlig Neues für sie. Da musste man auch mal etwas riskieren. Wenn er nichts mehr von ihr wissen wollte, nachdem sie jetzt miteinander geschlafen hatten, dann sollte er es sagen.
    „Ich denke, du hast recht. Ich habe nie viel darüber nachgedacht, sondern bin einfach aufgestanden und verschwunden, wenn ich das wollte. Die Arbeit ruft … Mein Job ist mein Leben … Du weißt schon.“
    „Und keine Frau konnte damit konkurrieren“, beendete sie den Satz für ihn.
    „Stimmt.“
    Einen Augenblick lang lag sie schweigend neben ihm, bevor sie ihren Mut zusammennahm und die alles entscheidende Frage stellte. „Und was ist mit mir?“
    Er drehte sich herum, sodass sie einander anschauten, und zog sie in seine Arme. „Ich weiß es nicht. Du bist anders als alle anderen.“
    Das zerstreute Ainsleys Ängste nicht im Mindesten, sondern schürte neue Zweifel. Es war nicht leicht, Steven näher zu kommen. Immer wenn sie einen Schritt auf ihn zumachte, gelang es ihm, sie wieder auf Abstand zu halten. Sie hätte gern mehr Fragen gestellt, fürchtete jedoch, dass Steven nicht mehr von sich preisgeben würde. Also schloss sie die Augen und genoss es einfach, ihm so nahe zu sein. Sie schlang einen Arm um ihn und schob den Kopf unter sein Kinn.
    Noch im Einschlafen versuchte Ainsley, der Tatsache, dass Steven sie genauso fest umschlungen hielt wie sie ihn, nicht allzu viel beizumessen.
    Steven wurde vom hellen Sonnenlicht geweckt, das durch die dünnen Vorhänge schien. Ainsley lag neben ihm. Vorsichtig schlüpfte er aus dem Bett und ging ins Bad. Als er zurückkam, fiel sein Blick auf seine Sachen, die auf einem Sessel in der Ecke des Schlafzimmers lagen.
    Fast wäre er hinübergegangen und hätte sich angezogen. Er könnte verschwinden. Es gab nichts, was ihn hielt. Doch als er zu der immer noch schlafenden Ainsley blickte, brachte er es einfach nicht über sich. Er wollte nicht, dass sie allein aufwachte. Nach dem, was sie ihm gestern Abend erzählt hatte, vermutete er, dass sie ein ziemlich einsames Leben geführt hatte.
    Verdammt, sie bedeutete ihm etwas. Dabei konnte er emotionale Verwicklungen im Moment überhaupt nicht gebrauchen. Wie hatte das passieren können?
    „Steven?“, rief

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