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Sueße Rache & suendige Kuesse

Sueße Rache & suendige Kuesse

Titel: Sueße Rache & suendige Kuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katherine Garbera
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konnte sich während der Mitarbeiterbesprechung kaum konzentrieren. Steven war gegangen, als sie unter der Dusche gewesen war. Und obwohl sie von seinem Termin gewusst hatte, hätte sie erwartet, dass er sich zumindest verabschiedete. So kam es ihr vor, als wäre er davongelaufen.
    Das empfand sie als verletzend. Sie war gestern Abend ein Risiko eingegangen, als sie mit ihm geschlafen hatte. Etwas, was sie nicht im Geringsten bereute, dafür war es viel zu spektakulär gewesen. Noch nie hatte sie einen solchen Höhepunkt erlebt und schon gar nicht so viele. Noch nie hatte sie sich so anziehend gefühlt, so begehrenswert wie in Stevens Armen.
    Aber sie war auch selten so enttäuscht gewesen, wie in dem Moment, als sie aus der Dusche gekommen war und hatte feststellen müssen, dass Steven fort war. Das war feige von ihm gewesen, und sie hätte eigentlich etwas anderes von ihm erwartet.
    Froh, die Besprechung beendet zu haben, stand Ainsley auf und verließ das Zimmer, dicht gefolgt von Freddie.
    „Warte mal, Chefin. Wir müssen reden.“
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Ainsley, so kommst du mir nicht davon. Wir sind schon zu lange befreundet. Dich bedrückt doch irgendetwas.“
    Ainsley starrte ihren Freund an, der ihren Blick ernst erwiderte. „Ich kann nicht darüber reden. Noch nicht. Wir können uns im Laufe der Woche mal zu einem Drink verabreden und uns dann unterhalten.“
    „Bist du sicher?“
    Sie nickte.
    „Okay, dann treffen wir uns am Freitag, und du erzählst mir alles.“
    „In Ordnung. Und jetzt an die Arbeit.“
    Er umarmte sie und schlenderte dann zu seinem Büro. Ainsley straffte die Schultern, damit nicht noch jemand mitbekam, dass sie heute nicht ganz sie selbst war.
    Cathy hatte ihr nicht nur einen Stapel mit Nachrichten hingelegt, sondern auch eine Reihe von Korrekturfahnen, um die sie sich kümmern musste. Doch das Einzige, woran Ainsley denken konnte, war die vergangene Nacht. Sie drehte den Stuhl herum und schaute aus dem Fenster. Verflixt, nicht einmal der einzigartige Ausblick konnte sie heute beruhigen, denn selbst St. Peter erinnerte sie jetzt an Steven.
    Sie drehte sich wieder zum Schreibtisch herum, öffnete ihren E-Mail-Ordner und dachte kurz nach, bevor sie an Steven schrieb:
Gab es heute Morgen einen Notfall? Zu gehen, ohne Dich zu verabschieden war feige. Ich hätte nicht gedacht, dass Du zu dieser Art von Männern gehörst.
    Sie klickte auf „Senden“, bevor sie vor Wut noch mehr schrieb. Zwanzig Minuten später klingelte ihr Handy.
    Steven. Eigentlich wollte sie nicht mit ihm sprechen, aber wenn sie nicht ans Telefon ging, war sie genauso ein Feigling wie er.
    „Ja?“, meldete sie sich.
    „Tut mir leid wegen heute Morgen“, sagte er. „Ich fühlte mich auf einmal so eingeengt und musste raus. Es lag nicht an dir, sondern an mir.“
    „Was soll das heißen? Eingeengt?“
    Eine Weile herrschte Schweigen. „Ich wäre gern geblieben und zu dir unter die Dusche gekommen, um dich noch mal zu lieben – ungeachtet aller Konsequenzen. Dieses heftige Verlangen hat mir Angst gemacht, deshalb bin ich verschwunden.“
    Seine Worte ließen sie erröten. Anscheinend begehrte er sie mit der gleichen Intensität wie sie ihn.
    Aber auch seine Ängste spiegelten ihre wider. Sie waren beide gewohnt, ihren eigenen Weg zu gehen, sodass ein Zusammenkommen ihnen wie eine große Herausforderung vorkam, der sie vielleicht nicht gewachsen war. „Mir geht es genauso, Steven. Aber letztlich bist du mir das Risiko wert. Deshalb habe ich dich auch zur Rede gestellt. Wenn ich es dir nicht wert bin, okay. Dann sag es einfach, und wir beenden die Sache.“
    „Und wenn du es mir wert bist?“
    „Dann müssen wir einen Weg finden, wie diese Beziehung funktionieren kann.“
    „Beziehung?“
    „Ja. Ich möchte nicht nur eine deiner vielen Liebhaberinnen sein. Ich habe zu viel Selbstachtung, um mich mit einem Mann wie dir einzulassen, wenn es dir nur um Sex geht.“
    „Einem Mann wie mir?“
    Sie hatte zu viel gesagt. Steven war ein Mann, in den sie sich verlieben könnte. Die Vorstellung war beängstigend. Und ihm das zu sagen, kam Ainsley vor, als würde sie sich mitten in ihrem Büro nackt ausziehen.
    Einen Augenblick lang dachte sie nach. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, entschied sie dann. „Ich könnte mich in dich verlieben.“
    „Ainsley …“
    „Du brauchst nichts zu antworten. Ich weiß, dass du nicht der Typ Mann bist, der sich verliebt. Wenn du an keiner festen Beziehung interessiert

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