Süße Teilchen: Roman (German Edition)
ihre Hand malen lassen, die einen Holzlöffel hält. Ich glaube, damit wäre sie einverstanden.
Und bei den Cannoli mit Erdbeeren und Sahne muss ich schleunigst einen Weg finden, den Preis um zwanzig Prozent zu senken, denn dabei handelt es sich um Klassiker, die gerade im Sommer sehr gefragt sind. Die Werbung wäre kein Problem. Ach ja, und bei den Pudding-Cannoli möchte ich herausfinden, wie man sie innen mit Creme aus bitterer Schokolade bestreichen kann, aber das muss wahrscheinlich bis morgen warten.
Maggie kann mir nur die Hälfte des Gehalts zahlen, das ich bei Fletchers bekommen habe, aber da ich bei meinen Produkten achtzig Prozent des Gewinns erhalte, komme ich zurecht. Wenn alles gut läuft, macht sie mich in ein, zwei Jahren zu ihrer Partnerin. Wer weiß, ob ich mir nicht in fünf Jahren einen eigenen Maserati leisten kann.
Aber offen gestanden gehe ich lieber zu Fuß.
Epilog Die Zeit heilt eine Menge. Vor einem Jahr hatte ich meinen absoluten Tiefpunkt, seitdem geht es mir jeden Tag ein bisschen besser. Ein paar kleine Wunden sind geblieben, wie Dehnungsstreifen, die zwar verblassen, aber nie ganz verschwinden. Langsam lerne ich, mit ihnen zu leben, sie gehören zu mir, als Zeichen, dass ich über etwas hinausgewachsen bin.
Ich danke dem Himmel für meine Freunde, geduldige, großzügige Menschen, die mit mir durch dick und dünn gegangen sind. Das hätte James nicht einmal im Traum getan.
Ich liebe meine neue Arbeit.
Seit drei Monaten schlucke ich keine Beruhigungspillen mehr. Wenn ich an das letzte Jahr denke, sage ich mir, dass ich aus dem tiefsten Loch wieder ins Freie gekrabbelt bin. Es war ein schmerzhafter Prozess, und es gab Tage, an denen ich dachte, ich schaffe es nicht. Aber ich habe es geschafft.
Dreimal in der Woche jogge ich morgens zwanzig Minuten. Wenn ich dabei bleibe, kann ich essen, was ich will, allerdings in Maßen. Nur Aprikosen rühre ich nicht mehr an. Ich achte weder auf Kalorien, noch stelle ich mich auf die Waage. Zu dem Lauf morgens muss ich mich jedesmal überwinden, aber hinterher bin ich froh, dass ich mich dazu aufgerafft habe. Ich bekomme beim Laufen einen klaren Kopf, und nebenbei tut es auch meinen Oberschenkeln gut.
Wenn Will am Wochenende bei mir ist, bittet er mich, im Bett zu bleiben. Er findet, ich brauche meinen Morgenlauf nicht, denn er mag mich so, wie ich bin.
Wenn ich ihn in Sheffield besuche, tue ich manchmal, als wollte ich meine Laufschuhe anziehen. Dann hält er mich zurück, und ich fange an zu lachen. In meinem ganzen Leben würde ich nicht durch eine Stadt rennen, die auf sieben Hügeln errichtet worden ist. Völlig ausgeschlossen.
Und dann saust Will in die Küche und fängt an, Schinkenspeck zu braten. Wer würde da noch an sein Lauftraining denken? Will ist wirklich ein kluger Mann.
Darüber hinaus ist er erwachsen, lustig, sexy, fleißig und großzügig – und vor allem freundlich.
Das ist das, was ich möchte.
Heute Abend habe ich James gesehen, in Soho, er mich jedoch nicht. Ich war mit Pete unterwegs, um Burritos zu essen, und wir sind am Crown vorbeigekommen. James und Rob standen draußen, tranken Bier und flirteten mit zwei jungen Frauen. Die Frauen kicherten über etwas, das Rob gesagt hatte. Selbst im Vorbeigehen spürte ich, dass Rob kurz davor war zuzuschlagen.
James trug das blaue Hemd, das er bei unserem zweiten Date anhatte, und er hatte sein schönstes Lächeln aufgesetzt.
Mir fiel wieder ein, wie glücklich ich war, wenn ich beim Wachwerden dieses Lächeln sah.
Für einen langen Takt setzte mein Herzschlag aus.
Aber ich lief weiter.
Danksagung Ich danke all denen, die mich beim Schreiben dieses Buches ermutigt und unterstützt und mir geholfen haben, allen voran:
Kowski, der einfach nur brillant ist. Nein, noch besser.
Meinen lieben Freunden Bobby, Baz, Dalia und Nicole dafür, dass sie meine ersten Entwürfe ertragen haben und immer für mich da waren, mit Geduld, Offenheit und Weisheit.
Lisa B., die mich den Kong hochgeschoben hat und auf der anderen Seite mit mir hinuntergerodelt ist, mit der Selbstgedrehten in der Hand.
Ed McD., der mir eine neue Sichtweise eröffnet und gefragt hat: Was würde Madonna jetzt tun?
Mavis für Materielles und Immaterielles. Es gibt niemanden, mit dem ich lieber Aprikosen esse.
Matt, der mich im Harwood mit einem Granola-Riegel geschlagen und zum Weinen gebracht hat – für seine weisen Ratschläge, die nur jemand geben kann, der seit fünfzehn Jahren Saab fährt.
Sophie
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