Süße Träume
sie hochzuheben und sich so an meiner Möse zu bedienen – denn das tat er –, hätte ich ihm seine eigenen Eier in den Hals gestopft. Mit Sauce Béarnaise. Aber mit meinem Typen war es der pure Himmel. Für ihn hob ich die Hüften und vögelte ihn wie ein Hetero-Mädchen. Ich ließ zu, dass er mich auf den Bauch wälzte und mich von hinten nahm, dass er mit den Hüften gegen meinen Arsch stieß und meinen Namen rief, als er in mir kam. Und ich schämte mich nicht.
Ich liebte jede Sekunde davon. Seine Rauheit, seine Härte, der scharfe Geruch unseres Sex. Das alles war so ganz anders als das, was ich kannte, dass ich mich erneut fragte, wo mein Unterbewusstsein das ausgegraben hatte. Ich genoss unseren Fick ungemein.
Weil er nur ein schöner Traum war.
Ich wachte in einem leeren Bett auf. Mit nacktem Hintern.
Verwirrt und unter Schmerzen setzte ich mich auf. Wann hatte ich meinen Pyjama ausgezogen? Da lag er neben dem Bett wie eine seidige, blaue Pfütze. Und warum konnte ich seinen Duft aus dem Traum immer noch an mir riechen? Ich starrte meinen nackten Körper und meine Schenkel an und berührte vorsichtig meine wunden Nippel. Und sagte mir, dass das alles psychosomatisch war. Ich hatte mich so sehr danach verzehrt, dass mein Körper mir irgendwie das Erlebnis, nach dem ich mich so sehr sehnte, verschafft hatte. Klar? Klar.
Weil das die einzige logische Erklärung war.
Aber etwas in meinem Hirn kaufte mir das nicht ab. Ich stolperte aus dem Bett, starrte staunend die fleckigen Laken an und dachte, dass ich in all den Jahren, bei allen Frauen, mit denen ich ins Bett und wieder herausgehüpft war, noch nie, niemals gesehen hatte, dass meine Bettwäsche so aussah. Aber das hatte ich allein verursacht. So musste es sein, es konnte nicht anders sein.
Als ich es ins Bad geschafft hatte und die violetten Knutschmale an meinem Hals sah, die noch empfindlich waren, als ich die Blutergüsse berührte, begann ich an meinem Verstand zu zweifeln.
Ich ging eine Unmöglichkeit nach der anderen durch. Ein Einbrecher? Nicht möglich. Ich war zweimal durch das Haus gegangen; die Alarmanlage war noch eingeschaltet. Alles war an seinem Platz, abgeschlossen und unbeschädigt. Das Einzige, was dieses Haus verlassen hatte, war mein Bewusstsein. Und nach allem, was ich wusste, träumte ich vielleicht immer noch.
In der nächsten Nacht schlief ich nicht viel. Ich lag so lange wach, wie meine Erschöpfung es zuließ, und als ich dann einnickte, wurde mein Unterbewusstsein glücklicherweise von den Projekten verfolgt, die am nächsten Tag fällig waren. Ich wagte es nicht, mein Bewusstsein weiter wandern zu lassen, und um ehrlich zu sein, hätte ich wahrscheinlich nicht die Kraft dazu gehabt. Früher hatten mich Träume nie erschöpft, aber dieser tat es.
Dann kam der Montagmorgen. Ich hatte beinahe Angst, wieder zur Arbeit zu gehen, und dankte dem Himmel, dass Casey noch die ganze Woche fort sein würde. So hatten meine Bissmale Zeit zu verblassen, und ich hatte Zeit, mich zu erholen. Aber ich musste immer noch ihm gegenübertreten.
Ich war mir nicht sicher, warum ich das tat; aber ich zog eine Bluse an, die einen der Flecken an meinem Hals nicht ganz verbarg. Mein Haar trug ich aufgesteckt, sodass das Mal zu sehen war, wenn ich den Kopf drehte und mich ein wenig nach vorn beugte. Es war ein Test, um meines inneren Friedens willen, der mir beweisen würde, dass ich diese Nacht und alles andere, was ich seitdem fühlte, erfunden hatte. Ich würde meinen Verstand zurückbekommen.
Aber er war nicht da.
Ich hatte vergessen, dass er an diesem Tag außer Haus arbeitete, und als mich jemand daran erinnerte, konnte ich nur mit den Zähnen knirschen. Ich habe in meinem Leben noch nicht viele Tage wie diesen Montag erlebt, an denen ich darum betete, sie möchten zu Ende gehen. Es war die pure, grauenhafte Hölle. Ich konnte nicht denken. Mein Körper, der so köstlich wund war, lenkte mich ab, und meine Gedanken sprangen wild umher. Menschen sprachen mit mir, und ich sah, wie sich ihre Lippen bewegten, konnte aber keinen Sinn in ihren Worten erkennen. Ich stellte fest, dass ich aus dem Fenster schaute und meinen Traum immer wieder vor meinem inneren Auge vorbeiziehen ließ, mit der Hand über meinen Hals fuhr und mich fragte, was mit mir los war.
In dieser Nacht kam er zu mir und war fast schon da, als ich in den Schlaf glitt. Er wartete auf mich, glitt neben mir ins Bett und streckte unter den Decken lächelnd die Arme nach mir
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