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Suesser Als Blut

Suesser Als Blut

Titel: Suesser Als Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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nur solche Opfer, alle magischen Unfälle werden dort eingeliefert. HOPE ist die Anlaufstelle für alle Arten von magischen Attacken und Verletzungen.«
    »Ja, aber Sie kennen sich besser mit Vampirbissen aus als die meisten. Besser als der Gerichtsmediziner, möchte ich wetten.«
    Nur dass die Opfer, die ich zu sehen bekam, meist noch am Leben waren.
    Alan spielte mit der Essigflasche. »Wir dachten, dass Sie, wenn Sie den oder die anderen Bisse einmal entdeckt hätten, vielleicht feststellen könnten, von welchem Vampir sie stammen.«
    Ich bekam einen Riesenschreck, und mein Magen verkrampfte sich. »Mr. Hinkley, selbst wenn es solche anderen, magisch versteckten Bisse gäbe, könnte ich niemals feststellen, von wem sie stammen. Auch der Coroner könnte das nicht, nicht ohne einen zweiten Bissabdruck, mit dem er ihn vergleichen könnte. Und selbst dann: Vampir-DNA weist lediglich auf die Blutlinie hin, nicht auf den einzelnen Vampir.«
    Er schaute mich direkt an. »Aber wir dachten, Sie könnten es vielleicht mit Magie feststellen.«
    Mein Puls schnellte hoch. Gefiel mir gar nicht, was er da sagte. War ihm eigentlich klar, was das für mich bedeutete – wenn ich es könnte? Meine Lage als einzige Sidhe in London war schon prekär genug; wenn sich jetzt noch unter den Vampiren herumspräche, dass ich mithilfe von Magie jeden Beißer identifizieren könnte, wäre ich meines Lebens nicht mehr sicher. »Da irren Sie sich, Mr. Hinkley. Sie irren sich gewaltig. So
etwas kann ich nicht. Und ich bezweifle, dass Magie sich überhaupt auf diese Weise einsetzen ließe.«
    Er zog eine sichtlich enttäuschte Miene. Dann schnippte er mit dem Daumennagel gegen die Essigflasche. Sein Gesicht nahm einen harten Ausdruck an. »Ich werde alles zahlen, was Sie verlangen.«
    Ich seufzte. Nicht dass ich das Geld nicht gut hätte gebrauchen können, aber die Antwort lautete dennoch: Nein – da konnte er noch so gut mit Stella »bekannt« sein. Stella würde nie erlauben, dass ich mich von einem Vampir anheuern ließe – auch nicht von dessen Vater -, selbst wenn sie diesen ursprünglich auf mich hingewiesen hatte. Hexen und Vampire lebten seit Jahrhunderten in einem mehr oder weniger friedlichen Nebeneinander und mischten sich nicht in die Angelegenheiten der jeweils anderen. Jeder Schüler wusste über die Hexenverfolgungen im Mittelalter Bescheid, die Inquisition, die Verbrennungen, und jeder Schüler hätte Alan Hinkley sagen können, dass ich nicht gewillt war, mich von ihm für seine Zwecke einspannen zu lassen.
    Warum also war er gar so hartnäckig? Und warum war Stella nicht mitgekommen? Irgendwie passte das nicht zusammen. Außer sie hatte nicht wie die sprichwörtliche böse Hexe dastehen wollen und die Abfuhr deshalb mir überlassen. Nun, wenn das der Fall sein sollte, würde ich ihr in Kürze klarmachen, dass ich mich nicht gerne in die Rolle der bösen Fee drängen ließ!
    »Es geht nicht um Geld«, antwortete ich langsam. »Ich will einfach nichts mit den Vampiren zu tun haben. Das ist sogar der Hauptgrund, warum ich bei Spellcrackers.com angefangen habe: um genau das zu vermeiden. Vampire schenken Fae nicht denselben Respekt wie Menschen.«
    »Das habe ich auch schon gehört, aber ich wollte trotzdem mit Ihnen reden. Es kann doch nicht schaden, wenn Sie sich Melissa kurz ansehen, oder? Das kann Ihnen doch nicht schaden, oder? Es würde nur eine Minute dauern.«

    Ein Verdacht keimte in mir auf. Ich schaute ihn durchdringend an. »Was ist, wenn ich ablehne?«, fragte ich herausfordernd.
    Er runzelte verwirrt die Stirn. »Ich verstehe nicht, was Sie meinen.«
    »Jetzt kommen Sie schon, Alan, Sie haben so lange gewartet, nur um außerhalb des Büros mit mir sprechen zu können. Sie haben meine Chefin überredet, ihre Erlaubnis zu dem Gespräch zu erteilen, wollten aber nicht, dass sie mitkommt, um nicht zu viel Druck auf mich auszuüben. Und die Mitleidstour haben wir jetzt auch abgehakt.«
    Ich beugte mich vor, nahm ihm die Essigflasche aus der Hand und sagte mit leiser, zorniger Stimme: »Ihr einziger Sohn, ein Vampir, sitzt wegen Mordes in Untersuchungshaft. Sollte er verurteilt werden, erwartet ihn nicht etwa lebenslänglich – raus in zwanzig Jahren, oder so -, nein, dann erwartet ihn die Guillotine. Man wird seinen Leichnam verbrennen und die Asche über fließendem Wasser verstreuen.« Ich stellte die Essigflasche mit einem Knall aufs Tischtuch. »Also, warum sagen Sie mir nicht den wahren Grund, warum Sie glauben,

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