Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
Vom Netzwerk:
Kopfzerbrechen bereitete.
    Ich schaute mich um. Von den Wölfen, die sich zuvor hier versammelt hatten, war weit und breit nichts zu sehen, aber ich hatte das Gefühl, dass sie noch in der Nähe waren und über uns wachten. Sie wussten, was heute Nacht geschehen würde. Mir war, als müsste ich mich anders fühlen. Stattdessen fragte ich mich, wie mein letztes Highschool-Jahr wohl werden würde, wenn ich einen Freund an einer Uni in einem anderen Bundesstaat hätte. Ich grübelte über Anziehsachen, Schuhe und Schulnoten. Typische Teenagergedanken. Ich wusste bloß nicht, ob ich weiterhin ein typischer Teenager sein würde.
    Ich spürte Lucas’ Gegenwart, bevor ich ihn hörte oder sah. Er hatte wieder seine menschliche Gestalt angenommen und stellte sich neben mich. Obwohl er sich noch von
seiner Verletzung erholen musste, nahm ich die Kraft wahr, die von ihm ausstrahlte.
    »Die anderen sind noch hier, nicht wahr?«, fragte ich.
    »Ja. Devlin sagte, die Keanes seien fort. Es wäre sehr ungünstig, wenn sie in dieser Nacht zurückkehren würden. Die erste Verwandlung geht viel reibungsloser vonstatten, wenn es keine Störungen gibt und wir nicht durch andere Dinge abgelenkt werden.«
    Ich warf einen Blick auf seine Seite. Er trug ein T-Shirt, und ich konnte seinen Verband nicht sehen, aber ich wusste, dass er noch da war. »Wie fühlst du dich?«
    »Nicht schlecht, dafür, dass ich eine Schusswunde habe. Aber ich habe mich so daran gewöhnt, dass meine Wunden schnell verheilen, wenn ich Wolfgestalt annehme. Und jetzt bin ich ein bisschen ungeduldig und frage mich, warum es noch nicht vollständig abgeheilt ist. Doch das kommt schon noch in Ordnung.«
    »Er hätte dich töten können.«
    »Aber das hat er nicht. Und jetzt müssen wir uns darauf konzentrieren, dass du die heutige Nacht überlebst.«
    Ich bekam einen trockenen Mund. Ich hatte in diesem Moment fast so große Angst wie am Nachmittag. »Wenn es so kommt, wie du gesagt hast, werde ich nach dieser Nacht wohl kein gewöhnliches Mädchen mehr sein.«
    Er lächelte traurig. »Das warst du nie, Kayla.«
    Ich nickte. »Das klingt jetzt wahrscheinlich vollkommen verrückt - und ich weiß, es ist nicht, als ob wir heiraten würden -, aber ich fühle mich ziemlich ungepflegt. Ich würde mich gern ein bisschen frischmachen.«
    »Viele Jungs bringen ihre Mädchen hierher für ihre erste
Wandlung. Da drüben ist eine Kiste mit lauter Mädchensachen. Ich zeige sie dir. Und dann muss ich auch noch ein paar Sachen vorbereiten.«
    Ich fand alles, was ich brauchte, in der Höhle. Anscheinend waren sie daran gewöhnt, dass Mädchen vor der ersten Wandlung das Bedürfnis hatten, sich so hübsch wie möglich zurechtzumachen. Es gab kleine Proben von allem Möglichen, wie in einem Hotel. Ich ging an den äußersten Rand des Wasserfalls, wo das Wasser nicht so heftig niederrauschte. Dort duschte ich und wusch mir die Haare. Danach trug ich eine Körperlotion auf. Ich kämmte mein Haar und ließ es an der Luft trocknen. Ich ließ es offen über meine Schultern herabfallen. Einen kurzen Moment lang fragte ich mich, wie mein Fell wohl aussehen würde, verdrängte den Gedanken jedoch rasch. Ich mochte nicht über die gewaltige Veränderung nachdenken, die mir in ein paar Stunden bevorstand.
    Ich faltete meine Kleider zusammen und legte sie neben unsere Schlafsäcke. Lucas hatte einen Umhang für mich bereitgelegt, den ich tragen sollte. Er würde meinen Körper bedecken, ohne mich in meinen Bewegungen zu hindern, bis ich meine Gestalt änderte. Dann würde er einfach herunterfallen.
    Er war weiß und seidig und schien angemessen für die erste Wandlung. Ich schlang ihn um die Schultern. Er war so reichlich geschnitten, dass ich ihn nicht vorne zusammenhalten musste. Nach tausenden Jahren wussten die Gestaltwandler anscheinend, was sie für diesen Moment brauchten.
    Ich ging zurück zum Wasserfall und starrte auf das tosende
Wasser. Ich war mir nicht so sicher wie Lucas, dass ich mich verwandeln würde. Während ich mich ängstlich fragte, wie die Verwandlung wohl sein würde, versetzte mich die Vorstellung, sie könnte ausbleiben, in helle Panik - denn dann würde ich vielleicht Lucas verlieren.
     
    Lucas und ich aßen bei Mondschein. Wir saßen auf einem schwarzen Umhang, der meinem weißen ähnelte. Ich nahm an, dass es seiner war, und fragte mich, warum er ihn noch nicht trug. Offensichtlich herrschten gewisse Rituale, von denen ich noch keine Ahnung hatte.
    Die Mahlzeit war

Weitere Kostenlose Bücher