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Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight

Titel: Süßer Mond - Süßer Mond - Dark Guardian - 01 Moonlight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Hawthorne
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würde nicht überleben, wenn er nicht bei mir wäre.«
    »Das werden wir ja sehen.«
    Er riss an dem Strick und zog mich mit. Ich hatte keine
Angst vorm Sterben. Na gut, ich hatte Angst. Die Vorstellung versetzte mich in helle Panik. Ich wollte Lucas nicht zurücklassen, aber ich hatte keine Wahl. Ich ging nicht bereitwillig mit, doch ich wehrte mich auch nicht mit voller Kraft.
    Ich warf einen Blick über die Schulter. Lucas versuchte, sich auf die Knie zu stellen. Bitte komm nicht nach , dachte ich. Rette dich selbst. Warte auf mich.
    Ich hoffte, dass ich auf irgendeine Weise entkommen und Hilfe für Lucas holen könnte.
    Der Anstieg auf den bewaldeten Hang, der den Teich und den Wasserfall begrenzte, war schwierig - noch dazu mit gefesselten Händen. Lucas und ich waren durchs Tal zu dem Wasserfall gelangt. Devlin wollte hinauf zur Fallkante.
    Ich war erschöpft, als wir endlich oben ankamen. Der Himmel hatte einen rötlichen Orangeton angenommen, um den neuen Tag anzukünden. Von hier oben konnte ich den mächtigen Fluss sehen, der den Wasserfall speiste. Ich hatte weder die Zeit noch den Wunsch, seine Schönheit zu bewundern.
    Keuchend fiel ich auf die Knie. »Lass mich fünf Minuten ausruhen, bitte!«
    »Ich vergesse immer, was für eine schlechte Kondition Menschen vor der ersten Wandlung haben.« Er hielt nach wie vor das Seil in der Hand, mit dem meine Hände gefesselt waren. Ich fragte mich, ob ich ihn daran in den Abgrund schleudern könnte.
    »Lucas ist dein Bruder«, sagte ich keuchend.
    »Na und?«
    »Wie kannst du ihm das antun?«

    Er hockte sich neben mich. »Er hat mich herausgefordert! Er hat meine Position als Rudelführer eingenommen. Gut, vielleicht war ich nicht immer der Verantwortungsbewussteste - aber ich hatte Jenny verloren. Sie hätten ein bisschen Nachsicht mit mir haben können.«
    »Mason hat mir erzählt, dass sein Zimmergenosse im College …«
    »Ja, das war ich. Er war so ein dämlicher Typ, voller Ehrfurcht vor seinem Vater. Als er anfing von Bio-Chrome zu reden, hielt ich es für Schicksal.«
    »Wenn du so verzweifelt auf der Suche nach einem Heilmittel warst, warum hast du dich nicht selbst als Versuchskaninchen zur Verfügung gestellt?«
    »Weil ich Angst hatte, von Professor Keane als das dargestellt zu werden, was ich bin: ein Freak.« Er zuckte die Achseln. »Außerdem war mir nach ein bisschen Rache.« Er stand auf und riss mich hoch. »Na los, gehen wir.«
    Ich hörte ein tiefes, drohendes Knurren. Es gab wahrscheinlich hunderte Wölfe im Wald und wer weiß wie viele Gestaltwandler. Aber noch bevor ich mich umdrehte und jenes vielfarbige Fell sah, wusste ich, dass es Lucas in Wolfsform war. Er bleckte seine scharfen Fangzähne.
    »Verdammt, was hast du gemacht, Lucas - die Kugel rausgepult? Du bist entschlossen, dich zu beweisen, nicht wahr? Dummerweise habe ich keine weiteren Silberkugeln. Weißt du, wie teuer sie sind?« Devlin stieß mich nieder. Ich schlug hart auf dem Boden auf. »Dann werden wie die Sache wohl nach Art unserer Spezies entscheiden.«
    Von meinem Platz aus konnte ich Lucas’ Seite sehen. Er blutete noch. Selbst wenn er die Kugel entfernt hatte, nahm
ich an, dass die Wunde sich noch nicht geschlossen hatte. Er würde schwächer sein …
    Ein Hemd flog mir entgegen und landete auf meinem Gesicht. Nachdem ich es entfernt hatte, war Devlins Gestaltwechsel bereits vollzogen, und neben mir kauerte ein schwarzer Wolf. Der schwarze Wolf, den ich in der Nacht des Biergelages gesehen hatte. Er war größer als Lucas. Seine Zähne schienen länger und schärfer zu sein.
    Mason hatte gesagt, dass die Augen sich nicht veränderten. Jetzt wusste ich, was er damit meinte. Gestaltwandler behielten ihre menschlichen Augen. Ich konnte Lucas in den silberfarbenen und Devlins Wahnsinn in den grauen Augen sehen.
    Ich wusste, es würde ein Kampf auf Leben und Tod, so wie es hätte sein sollen, als Lucas mit Devlin um die Position des Rudelführers kämpfen wollte. Ich wusste, dass Lucas schwach und verwundet war. Ich wusste, dass Devlin stark und vom Wahnsinn besessen war - und der Wahnsinn konnte seine Kraft noch steigern. Lucas riskierte, alles zu verlieren. Devlin hatte bereits alles verloren. Er hatte nichts mehr zu verlieren, und das machte ihn zum gefährlicheren der beiden. Ich wusste, dass Devlin im Vorteil war. Dass es nicht unwahrscheinlich war, Lucas zu verlieren, zu verlieren, was ich gerade zum ersten Mal spürte.
    Ich liebe dich.
    Die Worte waren nur ein

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