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Süßer Zauber der Sinnlichkeit

Süßer Zauber der Sinnlichkeit

Titel: Süßer Zauber der Sinnlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Hale
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Vorsichtig entzog Armand ihr seine Hand.
    "Siehst du das etwa nicht? Genau darüber habe ich doch soeben gesprochen! Eine bessere Waschgelegenheit als ein Pferdetrog. Und gleichzeitig eine bessere Gelegenheit für ein Gespräch."
    "Hab Dank für deine Bemühungen." Armand ließ sich auf den Hocker sinken. "Aber ein guter Ort für eine Unterredung ist das hier trotzdem nicht."
    "Und warum nicht, wenn man fragen darf?" Dominie stemmte die Hände in die Hüften, so dass sein Blick auf ihre Taille fiel. Nicht zu schmal, nicht zu breit. Just ein einladendes Maß für einen Mann.
    Armand schüttelte den Kopf, um den unziemlichen Gedanken zu vertreiben. "Tu nicht so begriffsstutzig! Du weißt sehr genau, warum!"
    Mit aufreizendem, anmutigem Hüftschwung trat sie auf die Eimer zu. Armand vernahm ein leises Plätschern und wandte sich um. Genau in diesem Moment fuhr ihm ein kühles, nasses Tuch über die Schulter – nach des heißen Tages Müh und Plag ein solch erfrischendes Gefühl, dass es ihm die Sprache verschlug.
    Hingegen schien Dominie Redelust für zwei zu verspüren. "Du meinst, weil's zu vertraulich wird?" Sie hatte sich über ihn gebeugt und führte den nassen Lappen über seine Schultern sowie dann über die nackte Brust, wobei ihre Lippen sachte sein Ohr streiften. "Wir waren doch einmal recht vertraut miteinander, weißt du das noch?"
    Ach, hätte er's nur vergessen können!
    "Versuchst du etwa, mich zu verführen?" Er packte ihr Handgelenk und hielt ihre Hand fest. "Wozu, um Himmels willen? Um dir zu beweisen, dass du es kannst?" Er stieß ein dumpfes, bitteres Lachen aus. "Nun, dann sei getrost! Es wäre fürwahr keine unlösbare Aufgabe!"
    "Dann willst du mich also?" Ihre Stimme verlor den sinnlichen Unterton und klang nun unschuldig und unsicher. "So wie einst? Damit wir wie Mann und Frau zusammen sind?"
    "Oh ja!" Wahrscheinlich, so nahm er an, war's besser, ihr reinen Wein einzuschenken, zumal er viel zu müde war, um gegen sein Begehren anzukämpfen. Den Kopf zur Seite geneigt, lehnte er die Wange an ihren Oberarm. "Sehnlicher noch als damals zu unserer Jugendzeit. Du brauchst dir auch keine solche Mühe mit mir zu geben. Ich begehre dich beinahe genauso, wenn ich dir beim Speisen zusehe oder wenn du deinen Geschäften nachgehst. Oder, der Himmel stehe mir bei, wenn du zum Gebete niederkniest."
    "Wie froh ich bin!" In einer raschen, leidenschaftlichen Geste schlang sie ihm auch noch den linken Arm um den Hals. Armand fühlte, wie ihr köstlich schwellender Busen sich an seinen Rücken schmiegte, wie ihre weiche Wange seine raue Gesichtshaut liebkoste. "Ich nämlich will dich ebenso! Als ich dich dort auf der Heuwiese sah, ohne dein Hemd, da konnte ich nicht an mich halten. Ich musste dich einfach berühren!"
    "Das ist beileibe kein Anlass zur Freude! Erkennst du das denn nicht?" Er wand sich aus ihrer Umarmung und fuhr hastig von dem Schemel auf. "Ein solches Begehren geziemt sich für eine Ehe, aber nicht für einen Novizen und noch weniger für eine Frau, die sich ihre Jungfräulichkeit besser für den zukünftigen Ehegemahl erhalten sollte!"
    "Warum kann ich nicht dich zum Gatten nehmen?" Dominie richtete sich aus der gebückten Haltung hinter dem Hocker auf und fixierte Armand mit einem viel zu inständigen Blick. "Auf die Weise können wir beisammen sein, und du kannst auf Harwood bleiben, denn dort ist dein Platz!"
    "Warum du mich nicht ehelichen kannst?" Armand stapfte zum Fass. "Fürwahr, Weib, ich könnte dir eine ellenlange Liste von Gründen aufführen, bis mir die Puste ausgeht!"
    Er schnürte sein Hosenband auf und zog seine Beinkleider aus. Nun mit den langen, leinenen Unterhosen bekleidet, ließ er sich in den Bottich gleiten. "Nun komm schon her! Übergieß mich mit Wasser und lass uns die Sache zu Ende diskutieren. Vorher gibst du ja doch keine Ruhe!"
    "Glaubst du, du findest Ruhe, indem du deinen eigenen Sehnsüchten zuwiderhandelst?" Dominie warf ihm den Waschlappen zu und legte die Handtücher zu Boden. Dann ergriff sie einen der vollen Wassereimer und leerte ihn langsam über Armands Kopf.
    "Was meinst du denn wohl, was ich die vergangenen fünf Jahre getan habe?" prustete er, während ihm das Wasser über Haar und Gesicht strömte.
    "Dort im Kloster hast du auf mich keinen sonderlich ruhigen Eindruck gemacht!" Dominie ließ den Wasserstrahl stärker fließen. "Zudem liegen die Dinge inzwischen anders als damals, als du fortgingst. Wir brauchen dich hier. Frage nur meine Mutter –

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