Süßes Spiel der Sehnsucht
sich aufs Bett zurück. »Du verbringst die Nacht mit mir. Wir haben ja gerade erst angefangen, die Wonnen der Leidenschaft zu erkunden.«
»Aber die Bediensteten könnten mich hier sehen ... «
»Das Personal schläft in einem anderen Flügel in einem anderen Stockwerk. Und solange du vor dem Morgengrauen zurückkehrst, wird dich niemand sehen.«
Mit diesen Worten stand Marcus auf und ging zur Waschschüssel, um ein feuchtes Tuch zu holen. Als er wiederkam, um die Spuren seines Samens von ihren Schenkeln zu wischen, nahmen ihre Wangen vor Verlegenheit eine entzückende Röte an.
Er hinderte sie daran, die Decke hochzuziehen, um ihre Blöße zu bedecken. »Versteck dich nicht vor mir. Du hast einen wunderschönen Körper, und es ist nichts Beschämendes dabei, wenn ich ihn sehe. «
Arabella biss sich auf die Unterlippe, sagte aber nichts.
»Es ist vielleicht besser, dass ich dein Nachthemd ruiniert habe«, bemerkte Marcus angesichts der Blutspuren auf dem zerrissenen Batist. »Wir sollten lieber nicht zu offensichtlich machen, dass ich dir die Unschuld nahm. Wirf es später in den Abfall oder, noch besser, verbrenn es. Ich gebe dir ein Nachthemd, das du nachher anziehen kannst, wenn du in dein Zimmer zurückgehst.«
»Wir haben das Bett schrecklich zugerichtet«, sagte Arabella unglücklich, als er das Tuch zum Waschstand zurückbrachte. Sobald er sich jedoch umdrehte, hielt sie hörbar den Atem an und starrte auf seine Lenden. Er war vollständig erigiert - bereit für einen weiteren Liebesakt.
»Du bist immer noch ... « Sie errötete noch mehr. »Ich dachte, es dauert Stunden bei einem Mann, um ... neue Kräfte zu sammeln.«
Marcus stieg lächelnd ins Bett zurück und nahm Arabella' in die Arme. »Bei der richtigen Geliebten nicht. Nicht wenn ein Mann eine Frau so sehr begehrt wie ich dich.«
»Dann willst du das noch einmal mit mir machen?«, fragte sie und schmiegte sich wieder an ihn.
»Wir werden sehen. Du wirst morgen auch so schon wund genug sein. «
»Das war es wert.«
»Bei seinem leisen Lachen wehte ihr Haar ein wenig auf. »Dann hatte ich recht.«
»Womit?«
»Dass wir im Bett ausgezeichnet zusammenpassen. Im Ehebett werden wir beide eine Menge Freude haben.«
Arabella spürte, wie sie aufs Neue eine Abwehrhaltung einnahm. »Vielleicht aber das bedeutet nicht unbedingt, dass wir uns in anderen Bereichen ebenfalls gegenseitig erfreuen. Es ist noch nicht lange her, da stritten wir uns genauso wie früher meine Eltern. Das dürfte kaum einer idealen Ehe entsprechen.«
»Nein, doch ich schätze, dass eine ideale Ehe uns beide zu Tode langweilen würde. Streit kann recht belebend sein « , sagte Marcus nachdenklich. »Gib's zu, du fandest es erregend, mit mir die Schwerter zu kreuzen. «
»Ich fand es furchtbar«, erwiderte Arabella wahrheitsgemäß.
»Aber die Versöhnung war erregend«, beharrte er mit einem Lächeln in der Stimme.
Nun, das konnte sie schlecht leugnen, dachte Arabella und fühlte sich gleichermaßen unglücklich wie zufrieden. Marcus' Leidenschaft war ebenso aufregend und überwältigend wundervoll, wie sie es befürchtet hatte. Sie schloss die Augen, um in der Erinnerung an seine Zärtlichkeit zu schwelgen, in der Vertrautheit und dem Genuss, hier in seinen Armen zu liegen.
Als sie nichts entgegnete, rutschte er unter ihr hervor und drehte sich auf die Seite, um sie anzusehen. »Warum erklären wir nicht fürs Erste einen Waffenstillstand? Keine Streitereien mehr heute Nacht. Nur Vergnügen.«
Arabella zögerte. Sie wollte nicht mit ihm streiten. Und sie bereute auch nicht, ihm ihre Unschuld geschenkt zu haben. Aber wollte sie ernsthaft die ganze Nacht in seinem Bett verbringen? Das war skandalös, und doch ...
Das Problem war ihr närrisches Herz. Könnte sie tiefere Gefühle für Marcus verhindern, wenn sie sich ihm zugleich hingab?
Marcus beugte sich vor und küsste sie sacht auf die Lippen. »Ein Waffenstillstand, Liebes. Für den Rest der Nacht werden wir unsere Wette vergessen und uns einfach nur amüsieren. «
Arabella biss sich auf die Lippe und sagte sich, dass es keinen Grund zur Sorge gab. Sie konnte seinen Zärtlichkeiten nicht widerstehen, das war offensichtlich, aber jetzt, da sie vorgewarnt war, konnte sie besser auf ihr Herz aufpassen. Sie brauchte sich lediglich Marcus mit seiner hübschen ehemaligen Geliebten vorzustellen, und schon war ihre Entschlossenheit wieder vollständig hergestellt. Sie wäre gewiss nicht so dumm, sich in ihn zu
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