Süßes Spiel der Sehnsucht
verlieben, solange sie sich immer wieder an die Gefahr erinnerte, die es barg.
»Also schön, ein Waffenstillstand«, murmelte sie und legte die Arme um ihn. »Und was fangen wir mit dem Rest der Nacht an? «
Ein lässiges, durch und durch männliches Lächeln erhellte' sein Gesicht. »Ich würde vorschlagen, dass wir an deiner Bildung arbeiten. Deine Freundin Fanny hat dir offenbar nicht alles erzählt, was es über Leidenschaft zu wissen gibt. Zum Beispiel weißt du nur wenig über meinen Körper.«
Er nahm ihre Hand und führte sie zu seinen Lenden, damit sie ihn berührte ... seinen festen, flachen Bauch, den langen, dicken Schaft seiner Männlichkeit, die schweren, geschwollenen Hoden darunter. Als Arabella zaghaft begann, ihn zu erkunden, stellte sie fest, dass seine Haut dort heiß, glatt und unglaublich erregend war.
Sie schloss die Finger um ihn und drückte sanft. Er fühlte sich an, als glühte er. Außerdem war er erstaunlich hart und pulsierte in ihrer Hand. Als Marcus sich mit geschlossenen Augen ganz dem überließ, was sie mit ihm anstellte und es offenbar genoss, überkam sie ein gänzlich neues Gefühl. Sie erschauderte, als ihr bewusst wurde, welche weibliche Macht sie über ihn hatte.
Berauscht von dieser Empfindung, wurde sie kühner und beugte sich hinab, um ihn zu küssen. Nein, dachte Arabella, während ihr zunehmend heißer wurde vor Wonne, ihre Freundin Fanny hatte ihr nicht einmal einen Bruchteil dessen verraten, was sie über die Leidenschaft mit Marcus wissen wollte.
Zwölftes Kapitel
Bist da dir gewiss, dass da den Antrag des Earls nicht in Betracht ziehen willst? Es gibt Schlimmeres als eine Vernunftehe mit einem wohlhabenden, gut aussehenden Adligen.
Fanny an Arabella
Arabella war wenig überrascht, als sie am nächsten Morgen später als gewöhnlich erwachte. Sie war immer noch müde, allerdings von einem wunderbaren Glühen erfüllt, das noch von Marcus' Zärtlichkeiten herrührte. Wie er vorausgesagt hatte, fühlte sie sich ein wenig wund, doch sie bereute keineswegs, die ganze Nacht mit ihm verbracht zu haben und all die unglaublichen Genüsse erlebt zu haben, die er ihr versprach.
Marcus hatte sie solch überwältigende, berauschende Genüsse gelehrt, dass sich ihre Sinne womöglich nie mehr davon erholten.
Als sie schließlich gebadet und angekleidet nach unten ging, wo sie erwartete, ihn beim Frühstück anzutreffen, erfuhr sie von Simpkin, dass Seine Lordschaft soeben fort war.
Sie ignorierte den Anflug von Enttäuschung, den sie darob verspürte, und las die Nachricht, die Marcus ihr dagelassen hatte und der zufolge ihn überraschende geschäftliche Angelegenheiten nach London riefen. Er wollte rechtzeitig zum Abendessen zurück sein.
Im Grunde war sie sogar ganz froh, dass sie ihm nicht jetzt gleich gegenübertreten musste. Nachdem sie sich die ganze Nacht zügelloser Leidenschaft hingegeben hatten, brauchte sie wohl noch ein bisschen Zeit, um sich wieder zu fangen.
Den ganzen Vormittag war sie träge und verträumt - bis Simpkin meldete, dass Lady Eleanor Pierce bat, von ihr empfangen zu werden. Verwundert, was Marcus' Schwester hier wollen könnte, sagte Arabella dem Butler, er möge sie in den Morgensalon führen. Erst recht überraschte sie die schmeichelhafte Begrüßung seiner Schwester.
»Wie entzückend, Sie wiederzusehen, Miss Loring«, sagte Lady Eleanor, und es wirkte ganz und gar nicht gekünstelt.
Arabella lächelte ihre Besucherin an, deren blass-blaue Reisekleidung mit passendem Hut ihren rabenschwarzen Locken und dem rosigen Teint schmeichelte. »Ich bedaure, dass Sie den weiten Weg vergebens gefahren sind, Lady Eleanor. Ihr Bruder verbringt den heutigen Tag in London. «
»Ah, aber ich bin hergekommen, um Sie zu besuchen! Ich würde Sie gern etwas besser kennenlernen. Sie müssen nämlich wissen, dass ich Sie ungeheuer bewundere - als eine Frau, die den Mut aufbringt, ihr eigenes Institut zu führen. « Arabellas Geste folgend, nahm sie Platz, um sogleich mit einem kecken Grinsen hinzuzufügen: »Und zudem erweckt jede Dame, die es schafft, meinem Bruder zu widerstehen, mein Interesse. Ich würde mich außerdem gern«, sagte sie rasch, bevor Arabella etwas entgegnen konnte, »für das Verhalten meiner Tante gestern entschuldigen, die gewiss keinerlei Anlass hatte, sich in Ihre Angelegenheiten einzumischen.«
Hin und her gerissen zwischen Amüsement und Vorsicht, setzte Arabella sich ihrer Besucherin gegenüber auf einen Sessel.
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