Süßes Spiel der Sehnsucht
sich stöhnend unter ihm wand, bog sich ihm auf einmal entgegen und schrie ekstatisch. Da konnte er nicht anders, als mit einem tiefen Stöhnen loszulassen, und gleich darauf erbebte er unter demselben glühenden Hochgefühl, das auch sie erlebte.
Eine solche Explosion war selbst ihm bisher unbekannt gewesen. Er rang nach Atem, sank auf Arabella, obwohl er sie eigentlich nicht mit seinem gesamten Gewicht belasten wollte. Aber er war vollkommen entkräftet und musste warten, bis das Feuer ein wenig nachgelassen hatte.
Es dauerte lange, bis sie beide wieder halbwegs ruhig atmen konnten. Schließlich zog er sich vorsichtig aus ihr zurück ... und war betroffen, als sie das Gesicht verzog.
»Habe ich dir wehgetan?«, flüsterte er besorgt.
Sie schüttelte den Kopf und blickte mit einem verträumten Lächeln zu ihm auf. »Fanny erzählte mir, dass es beim ersten Mal eher unangenehm ist, aber das war es überhaupt nicht.«
Erleichtert rollte er sich auf den Rücken und zog sie in seine Arme, um sie mit seinem Körper zu umfangen.
Sie schmiegte sich an ihn und seufzte zufrieden. Nach einiger Zeit fragte sie unsicher: »Ist es immer so? «
»Wie? «
»Wie ein Feuer. Wie starke ... Magie.«
Er lächelte matt. »Fast nie.«
Sie vergrub das Gesicht an seiner Schulter, als wäre sie verlegen. »Du hast wahrscheinlich nichts Magisches gespürt ... «
»Du irrst dich, mein Liebes. Ich habe es gefühlt, glaub mir. «
Arabella hob den Kopf und sah ihn an. »Du willst einfach nur charmant sein.«
Er lachte leise. »Wollte ich dich mit Charme verführen, hätte ich es getan, bevor wir uns liebten. «
Das musste sie beruhigt haben, denn sie schloss die Augen wieder und schmiegte sich mit einem weiteren Seufzer an ihn. »Ja, wahrscheinlich.«
Marcus atmete entspannt aus und genoss es, Arabella warm und nackt in seinen Armen zu halten. Starke Magie war eine treffende Beschreibung, dachte er mit einem Anflug von Siegesgewissheit, vor allem aber mit einer völlig neuen Zufriedenheit. Arabellas Leidenschaft war genauso pulsierend und erregend, wie er sie sich ausgemalt hatte. Das Gleiche galt für die Gefühle, die sie in ihm weckte. Als Liebhaber hatte er sich noch nie zuvor so lebendig und so höchst befriedigt gefühlt.
Er drückte Arabella an sich, tauchte mit dem Gesicht in ihr Haar und inhalierte ihren wunderbaren Duft. Ihm fielen seine früheren Geliebten ein - ihr verführerischer Charme, ihre beharrlichen Versuche, ihn zu erfreuen -, und doch war es keiner Frau jemals gelungen, einen solch unstillbaren Hunger in ihm zu wecken, wie es Arabella gänzlich unabsichtlich tat.
Ein gefährlicher Hunger. Erschrocken stellte er fest, dass sein Verlangen nach Arabella ihn jedweder klaren Vernunft beraubt hatte. Heute Nacht hatte er ihre Unschuld genommen, ohne an die Folgen zu denken.
Doch welche Schuld auch immer er empfand, weil er sie entjungfert hatte, er tat sie kurzerhand ab. Es wäre ohnehin passiert, wenn er sie zu seiner Braut machte. Nun geschah es eben früher, als sie beide erwartet hatten. Dennoch wäre es an ihm gewesen, die möglichen Konsequenzen zu bedenken. Er könnte heute Nacht ein Kind mit ihr gezeugt haben.
Marcus wurde ganz seltsam ums Herz, als er sich kleine Arabellas oder gar kleine Marcuse vorstellte. Natürlich war ihm stets klar gewesen, dass er langfristig Vater werden musste, weil es zu seiner Pflicht gehörte, den Titel zu vererben und den Familiennamen zu erhalten.
Sich hingegen auszumalen, der Vater von Arabellas Kindern zu sein, schien ihm nicht nur überaus reizvoll, sondern weckte ein sehr urtümliches Gefühl in ihm.
Ein schwaches Lächeln huschte über Marcus' Züge. Drew und Heath würden sich ausschütten vor Lachen, wenn sie wüssten, dass er an Familiengründung dachte. Noch dazu musste er, um ebendiese Familie gründen zu können, zunächst einmal Arabella überreden, ihn zu heiraten. Andererseits bestand jetzt wohl keine Frage mehr, dass er damit erfolgreich wäre. Er würde sie nie wieder gehen lassen. Derart besitzergreifend kannte er sich gar nicht.
Da bist jetzt mein, dachte er und streichelte versonnen ihre Schulter.
Daraufhin regte Arabella sich in seinen Armen, hob den Kopf und sah zur Zimmertür, als erinnerte sie sich plötzlich, wo sie war.
Sie wollte sich aufrichten, doch da fing Marcus sie mit beiden Armen ab, bevor sie aus dem Bett steigen konnte. »Wo willst du denn hin?«
»Zurück in mein Schlafzimmer. Ich sollte nicht hier sein.«
Er zog sie wieder zu
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