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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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verärgerte nie, nie, aber auch niemals eine Erinnye. Punkt. Jeden Moment würde sie mich vernichten, mich in tausend Einzelteilen über die diversen Sphären versprengen, bis meine Überreste wie biol o gisches Konfetti über der Schöpfung herabrieselten.
    Ich hoffte nur, Paul würde nicht auf meinem Herzblut ausru t schen, wenn er von der Arbeit nach Hause kam.
    Ich wünschte mir, ich hätte mich von ihm verabschieden können.
    »Deine scharfe Zunge wird dich noch mal in Schwierigkeiten bringen«, sagte Alekto. »Vielleicht sollte ich sie dir einfach herausreißen und sie über dem Feuersee rösten.«
    Brrr.
    »Und jetzt komm mit. Und zwar widerstandslos.«
    Kalter Schweiß trat mir auf die Stirn. Aber noch während die Angst mich erfasste und erdrückte, bewahrte mich ein einziger Gedanke davor, völlig den Verstand zu verlieren: Eine Furie forderte ihre Beute nicht auf, widerstandslos mitzukommen. Eine Furie machte mit ihrer Beute, was sie verdammt noch mal wollte.
    Und sogleich kam mir die Erkenntnis: Sie spielte ein psychol o gisches Spielchen mit mir.
    »Nun?« Ihre Stimme war erfüllt von Ungeduld … und von etwas anderem, das ich als Unsicherheit deutete. »Kommst du nun mit?«
    Ich hob den Blick, um sie zwischen meinem Pony hindurch anzuspähen. Sie trommelte schon wieder mit den Fingern auf ihrem Arm herum, und zwar so fest, dass ihre Klauen tiefe Fu r chen hätten hinterlassen müssen.
    Heiliger Himmelsfick, sie war nervös.
    Ich atmete tief ein und erwiderte: »Sony, ich habe heute Abend schon was vor.«
    Ihre Augen weiteten sich überrascht – wenn man dem Allmäc h tigen in Sachen Macht beinahe das Wasser reichen konnte, dann war man es vermutlich nicht gerade gewohnt, auf Widerstand zu stoßen. Dann zogen sich ihre blutigen Augen gefährlich z u sammen.
    »Du wirst mit mir kommen.« Die Schlängch en über ihrem G e sicht verwirrten und entwirrten sich, spiegelten so den Verdruss ihrer Herrin wider. »Sofort.«
    Hmmm. Immer noch nicht tot. Sie schien mich ganz schön dringend zu benötigen. »Nein.«
    Ich ließ das längste Schweigen meines sterblichen Daseins mit angehaltenem Atem über mich ergehen. Feine Schweißperlen kitzelten mich an der Oberlippe, bis sie unerträglich juckte. Ich unterdrückte den Drang, mir den Schweiß wegzuwischen. Wenn man mit einer höllischen Wesenheit Katz und Maus spielte, durfte man sich keine körperlichen Unpässli chkeiten anmerken lassen – mal abgesehen vielleicht von einer Enthauptung.
    Nach einer Ewigkeit erwiderte sie mit zusammengebissenen Fangzähnen: »Komm mit in die Hölle, du, die du Jezebel warst, und ich bringe dich zu deiner Freundin.« Sie spie mir das letzte Wort geradezu entgegen. Die meisten Bewohner der Unterwelt waren vom Konzept der Freundschaft nicht allzu angetan. Es schadete ihrem Image.
    »Zu meiner Freundin?«, wiederholte ich.
    »Ich bringe dich zu Megaira.«
    Die Vorstellung, mich mit Meg zu vertragen, ließ mein Herz Luftsprünge machen. Dann bemerkte ich, dass Alekto mir sie g reich grinsend die Fangzähne zeigte, und schlagartig wurde mir bewusst, dass es ihr keineswegs um unsere Versöhnung ging. »Wo ist sie?«
    »Wenn du dich entschließt, mit mir zu kommen, wirst du es e r fahren.«
    Ohne dich und deine Furienfreundin ist die Hölle besser dran. Ich schluckte schwer, dann flüsterte ich: »Geht es ihr gut?«
    »Nein, meine kleine Verführerin. Es geht ihr ganz und gar nicht gut. Sie erduldet schwere Qualen.« Alektos Augen glänzten bei den Worten; sie spiegelten ihre Lust nach Gewalt wider. »Wenn du mit mir in die Hölle kommst, werde ich dich zu ihr bringen. Vielleicht würde deine Gesellschaft ihre Qualen ein wenig li n dern. Sie leidet nämlich deinetwegen.«
    Ein jämmerliches Geräusch entrang sich meinen Lippen. Ve r dammt, ich hatte nicht die geringste Ahnung, was ich tun sollte. Ich konnte nicht in die Hölle zurückkehren … aber ich konnte Meg ebenso wenig leiden lassen.
    Alektos Augen flammten auf wie eine Supernova, und ich hielt mir schützend den Arm vors Gesicht. Über das reale Geräusch ihres Lachens hinweg hörte ich das Dröhnen ihrer Stimme in meinem Kopf:
    Niemand soll behaupten, ich hätte dich zu einer Entscheidung gedrängt. Ich gewähre dir einen Menschentag Bedenkzeit. Bis morgen, Furienfreundin.
    Ein Kreischen durchschnitt die Luft, so als würde sie entzwe i gerissen … und dann hörte ich nur noch meinen eigenen abg e rissenen Atem. Als ich den Arm sinken Heß und die Augen öffnete, war Alekto

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