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Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle

Titel: Sukkubus 02 - One Way Ticket in die Hoelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Kessler
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verschwunden. Wo sie gestanden hatte, b e fand sich, in den Wohnzimmerboden eingebrannt, die Umrissl i nie eines Herzens, das von einem Schwert durchbohrt wurde. Das Erkennungszeichen der Erinnyen.
    Die Arme fest um meinen zitternden Körper geschlungen, starrte ich das rauchende Herz an. Das hier war der eigentliche Grund, weshalb Dämonen keine Freunde hatten: Sobald man etwas für jemanden empfand, konnte dieser Jemand wunderbar als Druckmittel missbraucht werden.

Kapitel 3
     
    Pauls Wohnung (II)
     
    Okay. Tief durchatmen, Jesse. Das ist jetzt echt nicht der richtige Zeitpunkt, um Panik zu schieben.
    Alles klar.
    Ich atmete tief ein, und beißende Schwefeldämpfe drangen mir in die Nase. Ich verzog das Gesicht und massierte mir die Nase n flügel, so als könnte ich den hartnäckigen Geruch fauler Eier irgendwie herauswringen. Wie konnte es sein, dass meine E r innerung an Schwefel so wunderbar wohlig warm war, obwohl mir in Wahrheit davon schlecht wurde? Es sollte eine Selbsthi l fegruppe für ehemalige Dämonen geben, die sich mit all diesen Dingen beschäftigte.
    Einschließlich der Frage, wie man sich richtig verhielt, wenn einem die Hölle einen Besuch abstattete. Ich und Michael Corleone: Jedes Mal, wenn wir uns absetzen wollten, zog man uns wieder mit hinein.
    Verdammt noch mal, was machten die wohl mit Meg?
    Nein. Ich ballte die Hände, bis sich meine Fingernägel tief in das weiche Fleisch meiner Handflächen gruben. Über Meg kannst du später nachdenken. Immer schön der Reihe nach: Erst mal den Schaden begutachten.
    Ich riss meinen Blick von dem eingebrannten Symbol am Boden los und sah mich im Wohnzimmer um, ob vielleicht sonst noch irgendetwas laut hinausposaunte: »Die Hölle war hier!«

Ein schwarzes Ledersofa und dazu passende Sessel umgaben einen schwarz gerahmten Couchtisch mit Ciasplatte – modern er Chic á la IKEA. An der gegenüberliegenden Wand standen der Fern seher , eine Stereoanlage und etwa eine Million CDs und DVDs. Über dem Sofa hingen drei Patrick-Nagel-Drucke, we l che die weißen Wände mit stilisierten, halb nackten Frauen aufwerteten. Ich fand ja gleich, dass Paul ein gutes Auge für Kunst hatte.
    Dem Zustand des Zimmers nach zu urteilen würde man davon ausgehen, dass der letzte Besucher hier die Putzfrau gewesen sein musste. Zumindest solange man den Bück nicht nach unten richtete.
    Der Parkettboden war ein qualmendes Fiasko. Die rot glühende Markierung in der Mitte des Raumes verlosch allmählich, sodass das durchbohrte Herz regelrecht zu funkeln schien. Ich knabberte auf meiner Unterlippe herum, während ich das Symbol ratlos anstarrte. Wenn Paul nach Hause käme und das hier sähe, würde er …
    Ich kam zu der Erkenntnis, dass ich nicht den leisesten Schimmer hatte, wie er wohl reagieren würde. Nur weil wir uns in körpe r licher Hinsicht ziemlich gut kannten und uns auf das Zusa m men-alt-und-grau-Werden eingelassen hatten, hieß das noch lange nicht, dass ich seine Gedanken lesen konnte. Aber da die Liebe meines Lebens nun mal Polizist war, hegte ich den beu n ruhigenden Verdacht, dass er ein eingebranntes Symbol in se i nem Wohnzimmerboden nicht einfach als notwendiges Übel abtun würde, das man bereitwillig in Kauf nahm, wenn man in New York City lebte.
    Ich warf einen letzten Bück auf den ruinierten Fußboden und wieselte in die winzige Küche, um den Telefonhörer von der Station zu nehmen. Schnurlose Telefone, der eindeutige Beweis dafür, dass Magie einfach allgegenwärtig war – getarnt als Technik. Ich drückte die Ste rn taste , dann die Nummer eins und schließlich das Hörersymbol.
    Einen Augenblick später antwortete eine tiefe, herzerwärmende Stimme: »Paul Hamilton.«
    »Hi, Süßer.«
    »Hey.« Ich hörte das Lächeln in seiner Stimme und spürte, wie meine Nippel sich sehnsüchtig regten. Meine Güte, seine Stimme war echt so was von sexy … und dann dieses Lächeln, ooh … »Ich bin in circa fünf bis zehn Minuten hier raus.« Seine Worte wurden von dem gleichmäßigen Klackern auf einer Compute r tastatur begleitet. Ganz mein Matrose – ein wahres Multita s king-Genie. »Ich muss nur noch ein bisschen Papierkram aba r beiten.«
    »Kein Problem«, erwiderte ich, glücklich darüber, dass er den Besuch der Erinnye verpasst hatte. Das wäre, gelinde ausg e drückt, eine eher unangenehme Situation geworden. Paul, darf ich dir die Furie Alekto vorstellen, auch bekannt als die in ihrer Wut nie Rastende. Vorsicht mit den Schlangen – die

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