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Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer

Titel: Sukkubus - 03 - Kopfüber ins Fegefeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ma2
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Federweißchen. Pan hat etwas mit mir zu bereden. Denk über mein Angebot nach.«
    Sie schnaubte erneut. Irgendwie fand ich ihr Schnauben sexy – ihre ganz persönliche Art von Vorspiel. »Da gibt es nichts nachzudenken, mein Lord. Ich werde den Liebesakt mit Euch nicht vollziehen.«
    »Liebesakt? Ich rede vom guten alten Beischlaf. Das Tier mit den zwei Rücken machen. Sex haben. Ficken. «
    Sie erschauderte. Das arme Ding, ich hatte wohl ihr Feingefühl beleidigt. Ha.
    »Komm her, du.« Ich zog sie zu mir heran, um sie brutal zu küssen und ihre Lippen mit meinen zu zerquetschen. Sie quiekte in meinen Mund hinein – ein Geräusch von lusterfüllter Angst, das mein Blut zum Kochen brachte. Meine Zunge drängte sich zwischen ihre Lippen, glitt über ihre Zähne, stieß vorwärts. Der Engel rang nach Luft und versuchte, den Kuss zu unterbrechen, aber ich hatte meinen Mund fest auf ihren gedrückt.
    Wehr dich nicht, Süße.
    Entweder bestand zwischen uns eine ganz eigene Verbindung oder sie entschloss sich schlichtweg nachzugeben, denn ihre Proteste erstarben, und sie fügte sich in meine Umarmung, während sich ihre Lippen öffneten. Ihr Geschmack durchflutete meinen Mund: Gold, vermischt mit Pfefferminz. Köstlich. Ich drängte sie, überschüttete sie mit meiner Macht … und schob ihr die Seele meiner Kundin zu. Als der Cherub den Seelenbund in sich spürte, stieß er einen tiefen, zufriedenen Seufzer aus.
    Bumm bumm .
    Als ich die Seele der Mörderin nicht länger auf meiner Zunge schmeckte, unterbrach ich den Kuss und wich zurück. Die Augen des Engels waren geschlossen und seine Züge zeigten einen Ausdruck von Glückseligkeit.
    Fick mich, sie war echt so was von verdammt hübsch.
    »Bitte, Federweißchen. Dein erster Seelenfang. Behaupte nur nicht, ich hätte dir nie einen Gefallen getan.«
    Sie öffnete die Augen, die glasig waren vor lauter Freude, zum ersten Mal eine menschliche Seele zu kosten. »Mein Lord? Warum habt Ihr –«
    »Ich bin tot.«
    Der Engel erstarrte und warf einen Blick auf die rot-schwarze Frauenseele, die sich nun zu ihrer Rechten aufhielt.
    »Genieß die Gesellschaft, Federweißchen.«
    »Oh … verdammt.«
    Ich liebte es, wenn sie fluchte. Ich zwinkerte ihr zum Abschied zu und ließ meine Macht durch mich hindurchströmen, um mich in die Hölle zu versetzen.

Kapitel 3
Panik
    Das Erste, was mir entgegenschlug, als ich aus dem Nichts zwischen den Welten in Pans Vorzimmer trat, war der Geruch von schweißgetränkter Luft und feuchter Erde. Jeder Inkubus, der etwas auf seine Hörner hielt, konnte die verschiedenen Arten von Schweiß mühelos unterscheiden – das zitronige Aroma von Angst, die kürbisartige Würze von Sex. Ich persönlich konnte dem Schweißgeruch sogar ein Körperteil zuordnen und sagen, welche Stellung (oder welches Instrument) verwendet worden war, um die betreffende Stimmung hervorzurufen.
    Hmmm. Neunschwänzige Katze … Rückseite der Oberschenkel. Pan musste gerade in einer SM-Phase sein.
    Zwischen den schweren Gerüchen von Fleisch und Lehm lockte mich ein weiterer intensiver Duft – ein berauschendes Bouquet von Trüffeln, das jede Faser meines Körpers zum Leben erweckte. Es war das raue Aroma ungezügelter Leidenschaft. Animalischer Lust. Grrrrrrr.
    Ich atmete tief ein und hielt die Luft an, während der Moschusduft meine Nasenlöcher kitzelte und einen Moment lang in meiner Kehle verharrte, um schließlich wie ein Schrei zu ersterben und mir einen trockenen Mund und pulsierende Lippen zu hinterlassen. Der Geruch ließ meinen Körper vor Lust vibrieren und sendete Signale an mein Gehirn, die besagten: »umgehend vögeln«. Hallooo Erektion. Ich versuchte gar nicht erst, mich zusammenzureißen; Pan mit einem imposanten Ständer entgegenzutreten wurde geradezu von einem erwartet. Sexuelle Erregung war für den Gott der Sinnlichkeit und der Fleischeslust vergleichbar mit einem Rülpser nach einem ausgezeichneten Essen: ein Zeichen von Anerkennung und Respekt. Und wenn man den König der Lust nicht verärgern wollte, zeigte man ihm eben das richtige Maß an Respekt. (In meinem Fall dreißig Zentimeter.)
    Nachdem der intensive Geruch und der unbändige Zwang, das nächstbeste Wesen zu begatten, ein wenig abgeflaut waren, wurde mir die vollkommene Dunkelheit bewusst – ein derart perfektes Obsidianschwarz, dass einem die Erinnerung an Licht fast vorkam wie ein schlechter Traum. Im Schlund von Pans Refugium gab es keinerlei Farbe, nur jenes erdrückende Schwarz.

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