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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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frei herum, alles war gerade so zusammengebastelt, wie es benötigt wurde, ohne dass auf Sicherheit, Passierbarkeit oder wenigstens einigermaßen ästhetisches oder sachliches Äußeres geachtet wurde. Es stank nach Schimmel und Rost, die Luftfeuchtigkeit war enorm hoch und ließ Shanija schwitzen. Auch hier wie am Rumpf draußen war deutlich zu sehen, dass alles aus verschiedenen Wrackteilen zusammengesetzt war. Shanija bahnte sich mühsam den Weg, kletterte über Gerätschaften, die sich wie Leichenteile anfühlten, und kämpfte mehrmals gegen Übelkeit an.
    »Und das soll raumtauglich sein?«, fragte sie sich laut.
    »
Unterschätze nie die Energie eines Vulkans
«, antwortete die Urmutter; ihre Stimme hallte durch das Schiff. »
Tief unter uns fließt immer noch Magma, Gas steht uns zur Verfügung … ich habe gelernt, alles anzuzapfen. Die Schweißnähte halten wahrscheinlich besser als die von der Erde

    »Und was ist mit der Antriebsenergie?«
    »
Es ist erstaunlich, welche Techniken die raumfahrenden Völker benutzen. Und es ist ja noch alles da, die gesamte Energie, gespeichert in den Aggregatblöcken dieses Schiffes. Es war nur nicht möglich, sie zu aktivieren. Ich kann ins All fliegen und es wahrscheinlich Jahrhundertedurchkreuzen, denn ich bin das Schiff, und das Schiff ist ich. Wir haben Möglichkeiten, Energien zu zapfen, von denen du nur träumen kannst, Tochter der Erde

    Shanija hielt inne. »Es lebt, nicht wahr?«, flüsterte sie. »So wie ELIUM …«
    »
Sprich nicht diesen Namen aus, tausendfachen Schrecken hat er uns gebracht, und die Hölle!
«, fuhr die verzerrte, fremde Stimme dazwischen. Sie wirkte künstlich und doch wieder nicht.
    »Ja, es lebt«, wisperte Pong an Shanijas Ohr. »Ich kann es fühlen. Das Schiff ist wie ein Verwandter von mir …«
    »Dann kehrst du als Erster nach Hause.« Shanija hatte die nächste Kletterpartie hinter sich gebracht und sah ein Schott, das sich öffnete, als sie sich näherte.
    Sie betrat die Zentrale.
    »Celesta Gambine?«, flüsterte sie heiser.

    Die Zentrale bestand aus einer einzigen riesigen Steuereinheit, und mitten darin ruhte die Urmutter. Noch immer war ein Teil von ihr menschlich, wenn auch ins Riesenhafte gewachsen. Aber der Großteil von ihr war mit der Zentraleinheit verschmolzen und verbunden.
    Sie hatte nicht übertrieben. Sie
war
das Schiff.
    Shanija sah rings um sich organische und metallische Teile miteinander verbunden und verschlungen. Manche der wie Muskelstränge aussehenden Gebilde bewegten sich sacht, kontrahierten und entspannten sich wieder. Andere schienen sich in einem imaginären Wind zu wiegen.
    Das menschliche Gesicht inmitten der Kabel, Röhren und Schläuche verzog die Lippen zu der Erinnerung eines Lächelns. »
Ich war die Kommandantin
«, sprach die Urmutter. »
UnserSchiff war zwar zerstört, aber wir hatten die Landung fast ohne Opfer überstanden. Ein paar Tage lang orientierten wir uns, dann verschwanden schon die Ersten. Ich aber merkte, dass mit mir nach dem Eintritt etwas geschehen war. Ich besaß eine Verbindung zum Schiff, zur Zentraleinheit, obwohl sie keine Energie mehr besaß. Aber die elektrischen Impulse meines Gehirns reichten aus, um zu kommunizieren. Das war der Anfang

    »Unglaublich …«, flüsterte Shanija.
    »
Das ist es in der Tat
«, stimmte Celesta Gambine zu. »
Ich will dich jetzt nicht mit meiner Geschichte langweilen. Ich habe alles aufgezeichnet, und Pong wird es abrufen können, sobald er die KI aktiviert hat. Denn genau wie aus Pong wurde aus der Zentraleinheit eine KI. Wir sind jetzt eine Menschen-KI
.« Plötzlich sprach sie im Zweiklangton, einmal menschlich, einmal mechanisch. »
Nicht einmal wir können sagen, über welche Fähigkeiten wir tatsächlich verfügen, das können wir erst im All feststellen. Wir sind eine Lebensform, über die wir noch nicht viel wissen. Soweit wir es feststellen können, ist unsere Lebenszeit keinem Verfallsdatum unterworfen

    Pong flatterte zu ihr und setzte sich auf ihre Brust. »Wir alle sind einzigartig, aber vielleicht bleibt es nicht dabei?«
    »
Kleiner Pong
«, lächelte die Urmutter. »
Ich habe fast tausend Jahre gebraucht, um das hier zu schaffen, um zu wachsen, mich zu formen und neu zu bilden. Ich fand diesen Ort, weil ich eine besondere Affinität spürte. Er besitzt einzigartige psimagische Verhältnisse. Man kann sagen, ich beherrsche diesen Ort

    »Deswegen hat dich keiner gefunden …«
    »
Auf die eine oder andere Weise

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