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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Moment vergaß sie, was sie hinter sich zurückließ. Sie war endlich am Ziel angekommen.
    Da hörte sie ein leises Krächzen und fuhr herum. Ungefähr fünfzig Meter entfernt kauerte ein Orgavogel, den sie erst jetzt bemerkte, weil sie bisher nur Augen für das Schiff gehabt hatte.
    Und zehn Meter von ihr entfernt stand Corundur.
    Shanija empfand wieder denselben eiskalten Schauder wie bei den Fioren, als sie den Gesichtslosen durch die Erinnerung eines anderen gesehen hatte. Als er sie wenige Stunden vorher mit dem Orgavogel angegriffen hatte, hatte seine Aura sie wie eine Flutwelle überrollt, und nun stand sie ihm zum ersten Mal gegenüber. Der Mann war groß und athletisch, das war trotz der alles verhüllenden, bodenlangen Kutte erkennbar. Sein Kopf wurde vollständig von dem geschlossenen Helm bedeckt, und er trug Handschuhe, sodass sich keinerlei Rückschlüsse auf sein Alter führen ließen. Es war anzunehmen, dass er ein Mensch war, aber nicht sicher. Am Zeigefinger der rechten Hand trug er einen auffälligen Siegelring.
    »Es ist erhebend, nicht wahr?«, sprach der Anführer der Warner mit ruhiger, tiefer Stimme. »Wozu Menschen doch fähig sind. Ich stehe selbst schon einige Zeit hier, fassungslos. Beinahe hätte ich dich nicht bemerkt, Shanija Ran.«
    Shanija hatte Schwert und Messer bei Darrens Leiche gelassen, und die letzte Kugel war auch verbraucht. »Ich werde jetzt Less verlassen«, sagte sie langsam. »Und die Pläne zur Erde bringen, die neun Milliarden Menschen das Leben retten.«
    »Ich verstehe«, sagte Corundur und näherte sich geschmeidig. Bald konnte Shanija seine starke psimagische Ausstrahlung spüren. »Das ist natürlich ein stärkerer Antrieb, als womöglich das ganze Universum zu retten. Wie vermessen von mir, das annehmen zu wollen.«
    »Dein Zynismus ist hier nicht angebracht.«
    »Bald wird gar nichts mehr angebracht sein, Sonnenkraftträgerin. Du wirst entschuldigen, aber auch ich lebe gern, und ich möchte, dass dieses System und der Rest des Universums erhalten bleiben.«
    »Und du denkst, indem du mich tötest, ist allen gedient? Du bist …«
Ein Idiot
, wollte sie sagen, doch da kam ihr ein anderer Gedanke. »Du bist doch derjenige, der die Fäden in Händen hält und dem Schicksal die gewünschte Wendung geben kann.«
    Corundur blieb stehen. »Tatsächlich?«, sagte er ironisch.
    Shanija nickte. Ernst fuhr sie fort: »Du kannst etwas tun, Corundur: Ich bin sicher, du hast deine Leute überall und deine Möglichkeiten, dich umgehend mit ihnen in Verbindung zu setzen. Ich weiß, dass du mich bei den Fioren sehen konntest, obwohl ich in die
Erinnerungen
eines anderen blickte! Geh und trommle sie alle zusammen, mach ihnen klar, dass sich so viele wie möglich zu einem Psiblock zusammenschließen müssen! Dadurch könnt ihr Less vielleicht abschirmen!«
    »Das ist unmöglich.«
    »Nein, es funktioniert! Ich selbst habe es schon probiert, bereits mit fünf Personen hat es phänomenale Auswirkungen. Um wie viel mehr, wenn es Tausende sind! Überleg doch mal, das Feld um Less ermöglicht das Leben und aktiviert die Psimagie. Zapft es an, verbindet euch damit und verstärkt es dadurch! Dann wird sich die Passage nicht weit genug und vor allem nicht dauerhaft öffnen können, da bin ich sicher!«
    Corundur verharrte schweigend, er wirkte nachdenklich.
    »Entscheide dich!«, drängte Shanija. »Du willst die Welt retten, also tu es auf die richtige Weise! Lass mich gehen, dann bist du auch die Sorge los, was meine Sonnenkraft anrichten wird. Und ich kann die Menschheit, deine Urahnen, retten! So erreichen wir beide unser Ziel.«
    »Fürchtest du den Tod, Shanija Ran?«
    »Ich? Nein, schon lange nicht mehr. Und glaub nicht, dass ich Hemmungen habe, dich zu töten. Ich habe gerade den Mann umgebracht, den ich liebte.«
    »Ich sehe keine Waffe.«
    »Ich setze meine Sonnenkraft ein, jetzt gleich, wenn du auch nur einen Schritt näherkommst!«
    Corundur, der sich in Bewegung gesetzt hatte, setzte den Fuß auf.
    Shanija fuhr fort: »Wenn du nicht von Nutzen wärst, hätte ich dich längst beseitigt. Aber ich glaube, du bist ein Psimagier und verfügst über Linpha. Wenn also jemand etwas für Less tun kann, dann doch wohl du!«
    »Ich bin beeindruckt, wie du das herausgefunden hast«, stellte der Maskierte anerkennend fest.
    »Ich bin schon zweimal, nein, mit vorhin dreimal, Wesen begegnet, die über Linpha verfügen. Ich kann es nicht erklären, aber ich
spüre
es bei dir. Eine ganz

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