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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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treten will, sollte er zuerst einmal unbeschwert heranwachsen, die Pflicht zur Verantwortung lernen, aber dabei die Menschlichkeit nicht vergessen«, ließ sie ihre Stimme vernehmen. »Es gibt mehr als Disziplin und Geschäft, und das solltest gerade du gelernt haben, Händlerfürst.« Sie nickte ihrem Sohn zu. »Geh nur in die Stadt zu deinen Freunden, Darren, und hab Spaß. Wenn dein Kopf gelüftet ist, lernst du bis zum Abendessen noch eine Stunde, einverstanden?«
    Seine Augen strahlten auf. »Klar! Versprochen!« Fröhlich verschwand er.
    Shanija brauchte sich keine Gedanken um seine Sicherheit zu machen. Drego würde ihm unaufgefordert wie ein Schatten folgen.
    Earl funkelte Shanija an, als sie sich neben ihn in einen Sessel setzte, den ein Diener ihr brachte.
    »Noch regierst
du
dein Imperium«, fuhr sie ruhig fort. »Und dann bin ich da, falls du nicht mehr dazu in der Lage sein solltest. Darren wird die Verantwortung nicht vor seinem fünfundzwanzigsten Lebensjahr übertragen bekommen, wenn überhaupt schon so früh, und bis dahin soll er sich frei fühlen. Er soll ungebunden Abenteuer erleben, sich mit Mädchen vergnügen, die Welt kennenlernen. Und dann ist es ganz allein
seine
Entscheidung, was er tun wird. Darren hat in seinem jungen Leben schon so viel getan, dass er eine jahrelange Pause verdient hat.«
    »Also gut«, brummte er. »Ich habe schließlich versprochen, nicht mehr in alte Fehler zu verfallen.«
    Sie lächelte, ergriff impulsiv seine Hand und führte sie an ihre Lippen.
    »Shanija, du musst das nicht tun«, sagte er rau.
    »Ich weiß.« Sie strich über seine weiß gewordenen Haare. Das waren die Anstrengungen, nicht das Alter. Auf Less war der Tycoon immer noch im besten Mannesalter, er konnte gut ein paar weitere Jahrzehnte bei Kräften erleben. »Ich bleibe nur hier, um darauf zu achten, dass du dich nicht in Selbstmitleid ertränkst, Earl Hag.«
    Er seufzte. »Mein ganzes Leben lang war ich aktiv. Es fällt mir schwer, mich an diese Bewegungslosigkeit zu gewöhnen.« Zögernd hob er die Hand und berührte ihr Gesicht. »Am meisten fehlt mir diese … Leidenschaft.«
    Als er daraufhin einen Ausdruck in ihren Augen sah, den er so ganz sicher noch nicht kannte, stutzte er.
    Shanija hatte ihn selbst erst vor einiger Zeit entdeckt, als sie in einen Spiegel geblickt hatte, und er hatte ihr ausgezeichnet gefallen, ebenso wie das Gefühl, das ihn auslöste.
Schelmisch
.
    Nicht nur Darren, auch sie hatte eine Menge nachzuholen, und sie hatte es im vergangenen Sonnenzyklus weidlich ausgenutzt. Die Schatten der Vergangenheit waren fort, für immer, und sie konnte unbeschwert in die Zukunft schauen. Earl Hag war verständlicherweise ein schwieriger Mensch, aber das war sie selbst auch. Ihr Zusammenleben war bisher trotzdem harmonisch verlaufen, weil sie beide ängstlich darauf bedacht gewesen waren, sich nicht gegenseitig herauszufordern. Behutsam, schüchtern näherten sie sich einander an, schätzten sich ab, versuchten sich zu ergründen. Zuerst mussten sie sich kennenlernen, denn es gab viele Hürden zu überwinden. Doch alles ging gut. Und je mehr Zeit verstrich, desto heiterer und ausgeglichener wurde Shanija. Ihr Sohn konnte sich also nur über seine Mutter wundern, weil er Seiten an ihr entdeckte, die er in seinem jungen Leben nie zuvor erlebt hatte. Es ging ihr ja selbst nicht anders, und es gefiel ihr außerordentlich. Am meisten aufgeregt war Shanija, wenn Nachrichten über Raja aus Burundun eintrafen. Sie kamen zwar nur sehr langsam voran, aber dennoch gab es Fortschritte. Ab und zu zeigte sie sich sogar ansprechbar. Schon in wenigen Lunarien würde Shanija demnach ihre Tochter besuchen dürfen, wenn alles so weiter verlief.
    Das waren wunderbare Aussichten. Dementsprechend wurde es auch Zeit, sich auf etwas anderes zu besinnen – und es zuzulassen.
    Was hatte Earl gerade gesagt? Ihm fehle die Leidenschaft?
    Sie sah sich kurz um, aber niemand war in Hörweite. Dennoch neigte sie sich sicherheitshalber zu seinem Ohr und flüsterte hinein: »Ich warte schon so lange, dass du endlich darauf zu sprechen kommst, mein Lieber. Das habe ich bereits alles geklärt. Der Medikus sieht überhaupt kein Problem, was dein Geschlechtsleben betrifft, da ist nämlich alles intakt. Momentan hemmt dich allein dein Verstand, und was deine Beweglichkeit betrifft … nun, da wüsste ich jede Menge Möglichkeiten, wie wir uns vergnügen können. Nicht zuletzt … wofür habe ich schließlich die Telekinese?

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