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Sunset - King, S: Sunset - Just After Sunset

Titel: Sunset - King, S: Sunset - Just After Sunset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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Zeit für das Thema. Inzwischen fast so eine Art Zwang für mich.«
    Lachend beendeten wir das Gespräch, und ich trat an das Tischchen, um die Bücher darauf zu zählen. Sechs. Sehr gut. Sechs ist fix. (N.s kleiner Spruch.) Ich sah in der Schreibtischschublade nach, um mich zu vergewissern, dass der Schlüssel noch da war. Natürlich lag er da, wo hätte er denn sonst sein sollen? Ein Schlüssel. Ist eins gut oder schlecht? »Guck, die Katze tanzt allein, tanzt und tanzt auf einem Bein« und so.Tut nichts zur Sache, ist aber eine Überlegung wert!
    Auf dem Weg aus dem Zimmer fielen mir die Zeitschriften neben den Büchern ein, die ich dann ebenfalls zählte. Sieben! Ich nahm die People mit Brad Pitt auf dem Titelbild und warf sie in den Papierkorb.
    Kann ja nicht schaden – Hauptsache, ich fühle mich besser dabei, oder? Außerdem war’s nur Brad Pitt!
    Und wenn es schlimmer wird, werde ich J. auf jeden Fall reinen Wein einschenken. Das nehme ich mir fest vor.
    Neurontin könnte mir vielleicht helfen. Ist zwar eigentlich ein Mittel gegen epileptische Anfälle, aber es soll auch schon in solchen Fällen wie meinem was gebracht haben. Allerdings …
     
     
3. AUGUST 2007
     
    Wem will ich denn hier was vormachen? Solche Fälle gibt es nicht, was soll Neurontin da bringen? Quatsch mit Soße.
    Aber Zählen hilft. Merkwürdig beruhigend. Und noch was anderes. Der Schlüssel lag auf der falschen Seite der Schublade! Das war Intuition, aber solche Eingebungen sind nicht zu VERACHTEN. Ich verschob ihn. Das war besser. Dann platzierte ich einen zweiten Schlüssel (Tresorfach) auf die andere Seite. Damit scheint alles in Balance zu sein. Sechs ist fix, aber zwei kennt keine Zweifel (Scherz). Letzte Nacht gut geschlafen.
    Nein, eigentlich nicht.Alpträume. Der Androscoggin bei Sonnenuntergang. Eine rote Wunde. Ein Geburtskanal. Aber tot.
     
     
10. AUGUST 2007
     
    Dort draußen stimmt was nicht. Der achte Stein wird schwächer. Es hat keinen Sinn, mir einzureden, dass es nicht so ist, wenn ich es mit jeder Faser meines Körpers – mit jeder Zelle in meiner Haut!! – spüre. Das Zählen von Büchern (und Schuhen, ja, ich gebe es zu – N.s Intuition ist nicht zu verachten) hilft, aber es behebt nicht das GRUNDPROBLEM. Auch das Auslegen von Diagonalen bringt nicht besonders viel, obwohl es bis zu einem gewissen Grad …
    Toastkrümel auf der Arbeitsplatte in der Küche zum Beispiel. Mit dem Messer kann man Linien daraus formen. Oder eine Zuckerlinie auf dem Tisch. HA! Aber wer weiß, wie viele Krümel da sind? Wie viele Zuckerkörner? Zählen unmöglich!!
    Das Ganze muss aufhören. Ich fahre raus.
    Diesmal mit Kamera.
     
     
11. AUGUST 2007
     
    Die Finsternis. Mein Gott. Sie war schon fast vollständig . Und noch etwas.
    Die Finsternis hatte ein Auge.
     
     
12. AUGUST
     
    Habe ich was gesehen? Tatsächlich gesehen?
    Ich weiß es nicht. Ich glaube schon, aber ich weiß es nicht.
    Dieser Eintrag hat dreiundzwanzig Wörter.
    Sechsundzwanzig ist besser.
     
     
19. AUGUST
     
    Ich griff zum Telefon, um J. anzurufen und ihm zu erzählen, was mit mir los ist. Dann legte ich den Hörer wieder auf. Was soll ich ihm denn sagen? Außerdem hat die Nummer 1-207-555-1863 elf Ziffern. Eine schlechte Zahl.
    Valium hilft besser als Neurontin. Glaube ich.Vorausgesetzt, ich übertreibe es nicht.
     
     
16. SEPT
     
    Zurück aus Motown. Schweißgebadet. Zitternd. Aber wieder acht. Ich habe es wieder hingebogen. Ich! Habe ihn! Wieder fixiert! Gott sei Dank. Aber...
    Aber!
    So kann ich nicht leben.
    Nein, doch – ICH KAM GERADE NOCH RECHTZEITIG. ES WAR KURZ VOR DEM DURCHBRECHEN . Der Schutz hält immer nur eine bestimmte Zeit, und dann ist wieder ein Hausbesuch fällig! (Kleiner Scherz.)
    Ich sah das dreigelappte Auge, von dem N. gesprochen hat. Es gehört keinem Wesen aus dieser Welt oder diesem Universum.
    Es versucht sich durchzubohren.
    Nein, ich darf mich damit nicht abfinden. Habe zugelassen, dass N.s Obsession einen Fingerbreit in meine Psyche eindringt (einen Stinkefingerbreit, wenn man mir diesen kleinen Scherz gestattet), und sie hat den Spalt immer mehr vergrößert, hat einen zweiten Finger nachgeschoben, einen dritten, eine ganze Hand, die an mir zerrt. Und mich immer weiter aufreißt. Eine Bresche schlägt in mein
    Aber!
    Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Es gibt eine Welt hinter unserer, eine Welt voller Ungeheuer
    Götter
    ABSCHEULICHE GÖTTER!
    Eine Sache. Was, wenn ich mich umbringe? Wenn es nicht wahr ist, hört

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