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Sunshine Ranch 04 - Myriams letzte Chance

Sunshine Ranch 04 - Myriams letzte Chance

Titel: Sunshine Ranch 04 - Myriams letzte Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luzie Bosch
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eifersüchtig gemacht hatte. Dann wurde sie plötzlich wütend. Warum erzählte ihr Tom das überhaupt? Was wollte er von ihr, wenn er in Wirklichkeit auf April stand?
    „Machst du das eigentlich immer so?“, fragte sie ärgerlich.
    „Was?“
    „Na, du tust so, als ob du … auf mich abfährst. Aber in Wahrheit interessierst du dich …“ … nur für April, wollte Myriam sagen . Aber sie brachte die Worte nicht über die Lippen.
    „Für wen?“, fragte er irritiert. Das Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden.
    „Nichts. Ist egal.“ Myriam blickte auf ihre Armbanduhr. Halb elf. „Ich hab noch eine Verabredung. Wir reiten besser mal zurück.“
    Das stimmte nicht, sie hatte überhaupt nichts vor. Sie wollte nur weg.
    „Was, schon?“ Er klang enttäuscht. Warum bloß? Myriam wurde einfach nicht schlau aus diesem Typ.
    „Tut mir leid.“
    „Also gut.“ Jetzt begann er wieder zu grinsen. Wenn er nur nicht so unverschämt gut ausgesehen hätte! „Aber bevor wir zurückreiten, machen wir noch ein kleines Wettrennen“, schlug er vor. „Mal sehen, wer zuerst dort unten an der Brücke ist. Einverstanden?“
    „Klar! Auf die Plätze, fertig, los!“
    Sie starteten Seite an Seite, aber nach wenigen Metern lag Camilla in Führung. Mit donnernden Hufen galoppierte die Westernstute über die Wiese und ließ Tom auf dem schwerfälligen Harlekin weit hinter sich.
    „Schade“, meinte Myriam, als Tom fast eine Minute nach ihr an der Brücke im Tal ankam. „Aber ich hätte dir vorher sagen können, dass du gegen mich nicht ankommst.“
    „Ach Myriam“, meinte er nur. Dieses unverschämte Grinsen!
    „Was soll das denn heißen: ‚Ach Myriam‘?“ fragte sie gereizt.
    Das Grinsen wurde noch breiter. „Das soll heißen: Da wär ich mir an deiner Stelle nicht so sicher.“
    Auf dem Rückweg brachte Tom das Gespräch wieder auf Charlie.
    „Wenn Merle ihn nicht hat, wer hat ihn dann gestohlen?“, fragte er. „Es muss jemand sein, der sowohl April als auch die Sunshine Ranch kennt. Und da kommen eigentlich nicht so viele infrage. April ist doch erst seit kurzer Zeit in Deutschland.“
    „Das stimmt.“
    „Vielleicht war es eine von euch?“
    „Eins der Pferdemädchen? Ganz bestimmt nicht! Für meine Freundinnen leg ich die Hand ins Feuer. Wir kennen uns schon seit Jahren.“
    „Und dieser Viktor? Oder Hannes?“
    „Die sind auch sauber. Viktor ist mit Sina zusammen. Und Hannes mit Hannah. Außerdem ist er der Sohn von Stefan, unserem Verwalter.“
    „Vielleicht steckt Sue selbst dahinter?“, überlegte Tom.
    „Spinnst du? Warum sollte sie so etwas tun?“
    „Vielleicht braucht sie Geld.“
    „Ich glaube, sie ist ganz gut versorgt. Wegen läppischen zwanzigtausend Euro würde sie so etwas bestimmt nicht riskieren.“ Bevor sie die Sunshine Ranch übernommen und umgebaut hatte, war Sue eine berühmte Hollywoodschauspielerin gewesen und hatte ein Menge Geld verdient.
    „Also gut. Merle und die Emos waren es nicht. Ihr wart es nicht. Sue ist unschuldig. Ella und ich waren es auch nicht. Wer bleibt dann noch?“
    Myriam schwieg.
    „Oder glaubst du etwa, dass wir beide was mit der Entführung zu tun haben?“, fuhr Tom fort.
    „Unsinn.“ Sie klang nicht sehr überzeugend.
    „Schau mich an, Myriam!“
    Sie hob den Kopf und wurde prompt knallrot.
    „Du glaubst, ich hab Charlie entführt?“, fragte Tom ungläubig.
    „Hab ich gar nicht gesagt!“, erwiderte sie empört.
    „Also hast du Ella im Verdacht. Aber warum?“
    „Denk mal nach!“
    Er schwieg einen Moment lang.
    „Okay. Ich hab nachgedacht, aber ich komm auf kein Ergebnis.“
    „Ich hab euch gesehen, dich und April. Sonntagmorgen, in der Scheune.“
    „Du hast …“ Nun wurde zur Abwechslung Tom rot. „Das … also … ich … äh …“
    „Schon gut“, sagte Myriam. „Geht mich ja nichts an. Aber ich glaube, dass Ella euch ebenfalls beobachtet hat. Sie hat gesehen, wie du mit April rumgeknutscht hast.“
    „Und zur Rache hat sie Charlie gestohlen?“
    „Genau. Wo ist denn dieses Gestüt von ihren Eltern?“
    „In Angermund. Nicht weit von hier.“
    „Das passt doch perfekt! Sie hat Charlie in der Nacht in irgendeinem Schuppen versteckt. Und am nächsten Morgen hat sie ihn unter einer Ausrede zu ihren Eltern gebracht. Wann hast du eigentlich mit ihr Schluss gemacht?“
    „Ich? Gar nicht. Sie hat mit mir Schluss gemacht.“
    „Waaas? Und warum?“
    „Das ist es ja gerade. Sie hat es nicht erklärt. In letzter Zeit lief es nicht

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