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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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jedem weiteren Schritt melden.«
    »Hat man so was schon erlebt?« wunderte sich Prosper nach dem Funkgespräch. »Die schrumpfen lieber weg, als daß sie auf die Pauke hauen!«
    »Ich denke eher daran, daß Kyber uns im Besitz des Detektors für absolut sicher hält«, erklärte Superhirn. »Also, was tun wir? Fahren wir weiter? Will jemand zurückbleiben?«
    »Ach, du meinst wohl, einer von uns würde lieber eßbare Pilze suchen!« ließ sich Gérard spöttisch vernehmen. »Nee, mein Lieber. Das Spiel wird nicht abgebrochen!«
    »N-n-nie …!« versicherte Prosper.
    Henri nahm noch mal Funkverbindung mit Tati auf:
    »Gruppe Superhirn. Wir suchen am alten Damm. Ende!«
    »Wir fahren jetzt wie eine ahnungslose Ausflugsgruppe durch die Unterführung«, entschied Superhirn. »Dann löschen wir die Fahrradlampen und kehren um. Strengt eure Augen an, ob der Kerl da noch irgendwo auf dem Boden hockt!«
    »Aber der Pudel!« warnte Prosper. »Er könnte durch sein Bellen verraten, daß er jemanden wittert!«
    »Gib ihn mir mal!« wandte sich Henri an Gérard. »Nimm du so lange das Funkgerät. Loulou kann nämlich ein disziplinierter Spürhund sein. Man muß ihm nur durch Raunen verständlich machen, daß er sich nicht mucksen soll. Das haben wir ja oft genug geübt!«
    Henri flüsterte auf das kleine Kerlchen ein und knöpfte es vorn in seinen Anorak, so daß nur der Kopf herausragte.
    »Fertig!« rief Superhirn leise.
    Die Gruppe setzte sich in Bewegung und näherte sich der schmalen Unterführung. Der alte Bahndamm, den Gérard meinte, stellte den kärglichen Rest einer Nebenstrecke der längst eingestellten Austernbahn dar. Er bestand buchstäblich nur noch aus der winzigen Brücke und zwei Bruchstücken links und rechts, die sich jäh in den Kuhwiesen verloren. Es handelte sich nicht um jenen Abschnitt, der von der Werkbahn des Instituts mitbenutzt wurde. Hundert Meter hinter der Unterführung hielten die Freunde an. Gérard. erklärte:
    »Diesmal sah ich keinen Schatten. Ich hab auch nichts wimmern oder stöhnen hören. Der Bursche ist weg! He, Superhirn – was macht das Suchgerät?«
    »Es hüllt sich in Schweigen«, murmelte der Angesprochene. »Keine der sechs Mattscheiben gibt ein Sichtzeichen. Ich spüre auch nicht die geringste Vibration!«
    »Und unser lebendiges Gerät – Loulou – hat sich unter meinem Anorak nicht gestrafft oder auch nur schneller geatmet«, sagte Henri.
    Superhirn hockte schräg auf seinem stehenden Fahrrad und drehte den Würfel: »ich erkenne ganz schwach einen Leuchtrahmensucher mit Parallaxen-Ausgleichsmarkierung. Auf einem anderen Schirm taucht eine Langzeitwarnung auf, und zwar in Digitalschrift. Demnach ist der Täter nicht in unmittelbarer Nähe. Er hat sich nicht weiter vom Institut entfernt, sondern er muß bei gleichem Abstand von hier aus nach Nordosten gewandert sein. Dies beweist ein Pfeil mit Kompassangabe!«
    »Mensch, auf dem Gerät taucht eine 5 auf!« erkannte Henri mit einem Blick über Superhirns Schulter. »Ich wette, das ist eine Marschzahl, ein bewährtes Panzerwagen-oder U-BootSystem! Der Pfeil zeigt, daß wir der Zahl folgen sollen!«
    »Kluges Kind!« spottete Superhirn. »Also los, versuchen wir´s!«
    Die Freunde schoben ihre Räder über die Wiese jenseits der Unterführung. Wenn Superhirn auch nur den kleinsten Bogen um ein Bodenhindernis machte, zirpte der Würfel, die rote 5 wich einer grünen 4 oder einer gleichfalls grünen 6: Das bedeutete: Achtung, Abweichung!
    Henri ließ den Pudel »bei Fuß« hoppeln. Tatsächlich hatte Loulou begriffen, daß es gewissermaßen um eine »siedendheiße Wurst« ging. Er sprang wie auf Samtpfoten und gab keinen Laut von sich.
    Von der Marschzahl 5 geführt, erreichten die Gefährten einen matschigen Feldweg.
    »Hier kommen wir nicht weiter«, raunte Prosper verzagt.
    Den Weg begrenzte auf der anderen Seite eine etwa drei Meter hohe Feldsteinmauer. Doch der Pfeil wies auf diese Mauer zu, und die Marschzahl ließ den Freunden keine andere Wahl, als davor stehenzubleiben.
    Henri forderte von Gérard das Funkgerät und setzte sich mit Tati im Institut in Verbindung. Seine Schwester meldete sich sogleich.
    »Seid ihr auf einer Spur?« rief sie. »Kyber trifft gerade Maßnahmen gegen die völlige Verschrumpfung! Er selbst, Frau Rahn, Kommissar Vinloh, seine Assistenten und Polizisten sind im Moment noch 60 Zentimeter hoch.«
    »Aber verschwunden ist noch keiner?« forschte Henri. »Nein? – Wenigstens ein kleiner Trost in

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