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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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die Mini-Männer alle zugleich.
    »Die anderen Opfer sind isoliert«, half der Kantinen-Wirt wieder, »Sie brauchen ja sterile Luft und ein besonderes Atemgemisch. ich muß die Herren da …«, er wies zum Schreibtisch, »auch gleich auf die Intensivstation tragen. Ich muß ihnen Wasser aus Pipetten reichen!«
    »Wie sollen wir helfen?« fragte Superhirn. »Daß der Filterdieb nicht hier ist, wissen wir. Onkel Victor, was meintest du vorhin, als du sagtest, wenn der Kerl flieht, läuft er in die selbstgestellte Falle!?«
    »Die Biomasse im Filter!« krächzte Kyber. »Der Dieb kann sie über einen Umkreis von 10 km nicht hinaustragen! Und er hängt daran fest, als stünde der Stiel unter Strom!«
    »Wieviel Zeit bleibt uns, ihn zu finden?«
    »23 Stunden!« Kyber deutete mit seinem Ärmchen auf die riesige Wanduhr. Dann winkte er verzweifelt. Der Kantinenwirt sprang hinzu und ergriff ein Kästchen auf einem Nebentisch.
    »Der Detektor!« fistelte Kyber. »Das Suchgerät! Ich kann es dir nicht mehr erklären, Superhirn!
    Du kommst aber sicher damit zurecht!«
    »Die Männer müssen jetzt isoliert werden!« erklärte der Kantinenwirt aufgeregt. »Die Luft ist hier zu dick. Sie haben nicht mal so solide Lungen wie Säuglinge!«
    »Ich bleibe hier«, entschloß sich Tati. »Ich helfe Monsieur Roller!«
    »Gut«, sagte Superhirn, »Wir brauchen nur noch ein Funkgerät, um mit dir in Verbindung zu bleiben. ist das Forschungsministerium in Paris verständigt?« jetzt krächzte Vinloh in seiner Seidenfolie etwas Unverständliches. Doch einer der beiden Assistenten quäkte: »Ja! Der Vater des Diebes! Der Forschungsminister selber! Er müßte längst hier sein. Auch Kommissar Rose vom Sonderdezernat…!«
    »Noch besser.« Superhirn nickte. »Wir flitzen jetzt los.« Er nahm das Suchkästchen entgegen. Professor Kyber winkte Herrn Roller heran und hauchte ihm etwas ins Ohr.
    »Ja!« sagte der Mann eifrig. Er öffnete einen Wandschrank: »Hier, die Funkgeräte des Professors! Eins für Tati, eins für Superhirn. Die Frequenz ist eingestellt.«
    »Ach, noch was, Tati!« fiel Superhirn ein. »Ruf bei den Dingdongs an! Das Kleidernähen ist ja Unsinn, denn die Minis können schwere Stoffe nicht tragen. Sag den Leuten, sie sollen mit Micha helfen kommen!«
    »Prima Idee!” rief Tati. »Dann hab ich die richtige Verstärkung!«
– 5 –
Heiß, heißer – oder »Es geht um die Wurst!«
    »Der Kantinenwirt verdient einen Orden«, japste Henri, als die Jungen mit dem Pudel die Schranke hinter sich hatten. »Das hätt' er sich zwischen Fischsuppe und Kompott nicht träumen lassen, die Stellung in einem Forschungsinstitut zu halten!«
    »Im Grunde nichts Neues«, meinte Superhirn. »Köche haben sogar schon Ozeandampfer geführt, wenn die Besatzung ausgefallen war. So – und nun stop!«
    Es war noch nicht 22 Uhr, in Wirklichkeit kaum 21 Uhr, wenn man die Sommerzeit bedachte. Doch als Nachwirkung des Orkans hüllte noch immer eine schwarze Wolkendecke die Landschaft in Stockfinsternis.
    »Henri, du nimmst das Funkgerät«, befahl Superhirn. »Lehnt eure Räder an die Mauer, Wir müssen uns mit dem Detektor vertraut machen!«
    »Das Ding sieht aus wie 'ne Kamera«, behauptete Prosper. »In ku-ku-kubischer Form, mit 'nem Tragbügel dran!«
    »Was für'n Kukuruz?« fragte Gérard »Er meint einen Kubus' – und das ist nichts anderes als ein Würfel«, murmelte Superhirn, während er das Suchgerät nach allen Seiten drehte. »Und was da so schimmert, sind keine Linsen oder Hilfsoptiken, sondern Mattscheiben: kleine Bildschirme. Der Apparat ist federleicht, ein regelmäßiger Sechsflächner – also er hat sechs gleiche Quadratflächen, etwa 15 mal 15!«
    »Aber auf keinem der Bildschirme tut sich was«, sagte Henri enttäuscht.
    »Verlaß dich drauf. In dem Kasten schlummert mehr, als du denkst«, versicherte Superhirn.
    »Der Bügel ist nur eine verstellbare Schlaufe. man kann sich das Ding um den Hals hängen! So, und nun los, auf die Räder! Gerard, du hast den Burschen zuletzt auf dem alten Damm gesehen. Du übernimmst die Führung!«
    Der stämmige Junge bückte sich, packte Loulou und steckte ihn vorn in seinen Anorak. »Das kleine Biest schaff ich auch noch!« sagte er.
    Die Lichtkegel der Radscheinwerfer durchschnitten die Finsternis. Ringsum herrschte absolute Einsamkeit. Vor dem Institut hatte man eine Sperrzone für Touristen und »Einheimische« geschaffen; jetzt, nach dem schlimmen Sturm, begegnete man nicht einmal einem

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