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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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Waschlappen an die Augen, anschließend benutzte sie eine Menge Abdeckcreme und Wimperntusche.
    Nachdem sie sicher sein konnte, dass sie ihren Sohn nicht erschrecken würde, ging sie zurück ins Wohnzimmer, und im selben Moment kam Cody zur Haustür herein.
    „Kenne ich dich?“, fragte sie ihn.
    Ihr Sohn grinste sie an. „Ich bin dein einziges Kind.“
    „Das glaube ich nicht, denn ich bin mir sicher, dass ich mich an die Geburt erinnern würde.“
    „Du weißt aber schon, dass du echt seltsam bist, oder?“ Dann ließ er seinen Rucksack auf den Boden fallen und kam auf sie zu.
    Sie ließ sich von ihm umarmen, weil sie ihn nicht zu fest drücken wollte, auch wenn sie ihn am liebsten ewig festhalten und niemals loslassen würde. Als er sich von ihr löste, wies sie auf Nathan.
    „Du erinnerst dich an Mr King.“
    „Hi, Mr King!“, sagte Cody.
    „Du kannst mich Nathan nennen.“
    „Okay.“
    Es folgte ein peinliches Schweigen. Kerri hob den Rucksack ihres Sohnes auf. „Musst du Hausaufgaben machen?“
    „Ich musste nur etwas lesen, und das habe ich schon in der Mittagspause erledigt. Ich habe Hunger. Sind noch Plätzchen übrig?“
    Kerri wies auf den gesprungenen und bereits zweimal geklebten Plätzchenbehälter in Form eines Fußballs. Sie bemühte sich, nicht daran zu denken, dass ihr Sohn seine Hausaufgaben in der Mittagspause machte, weil er nicht herumlaufen und wie andere Kinder spielen konnte.
    „Zum Abendessen gibt es Brathähnchen“, sagte sie, um sich abzulenken. „Nathan lässt sie liefern.“
    Cody drehte sich um. „Wirklich? Lieferessen?“
    „Darauf kannst du wetten. Dazu gibt’s Kartoffelpüree und Soße nebst Kohlsalat und Brötchen.“
    „Cool!“
    „Gibt es an meinem Essen etwa etwas auszusetzen?“, fragte Kerri und tat so, als würde sie ihren Sohn böse anfunkeln.
    „Nein, Mom, das ist prima. Aber weißt du, manchmal ist auch Abwechslung gut. Ich mag Lieferessen. Und Restaurants.“ Spielerisch puffte er sie mit der Faust in den Arm. „Aber dein Essen ist das beste.“
    „Ich erkenne ein Mitleidskompliment, wenn ich es höre.“
    Cody grinste. „Kann Brandon nach dem Essen rüberkommen?“
    „Natürlich.“
    „Ich geh in mein Zimmer.“ Er nahm ihr seinen Rucksack aus der Hand und manövrierte sich über den kurzen Flur.
    Als sie sich zu Nathan umdrehte, stellte Kerri fest, dass er ihrem Sohn nachsah. Sie versuchte, seinen Gesichtsausdruck zu interpretieren, aber es gelang ihr nicht. Wohl kaum eine Überraschung.
    „Alles in Ordnung mit dir?“, fragte sie ihn leise.
    Nathan wandte sich ihr zu. „Natürlich. Warum nicht?“
    „Ich weiß nicht, ob es schwer für dich ist, mit Cody zusammenzu sein.“
    „Mit deinem Sohn habe ich nichts zu tun“, erklärte er ihr.
    „Ich versuche nur, verständnisvoll zu sein.“
    „Darum habe ich weder gebeten, noch ist es mir angenehm. Schließlich sind wir nicht alle solch gefühlsbetonte Nervenbündel.“
    „Wie bitte?“ Wütend funkelte sie ihn an. „Entschuldige mal? Ich bin ein Fels in der Brandung. Angesichts dieses Rückschlags allerdings glaube ich, dass ein kleiner, aber gesitteter Zusammenbruch durchaus angemessen war. Für wen hältst du dich, dass du meinst, mich beurteilen zu können?“
    Am liebsten hätte sie ihn rückwärts mit dem Wagen überrollt. Sie wollte so einschüchternd sein, dass er sich duckte.
    Dann verblüffte er sie komplett, als er langsam lächelte. „Das ist die Kerri, die ich sehen will! Wut ist viel produktiver als Selbstmitleid.“
    Sie brauchte ein paar Sekunden, bis seine Worte bei ihr angekommen waren. „Du hast absolut kein Recht, mich vorzuführen!“
    „Wenn es doch funktioniert. Abgesehen davon – du hast mich zuerst vorgeführt.“
    „Das war für einen guten Zweck.“
    „Das ist es jetzt auch.“
    Und das bedeutete was? Sie überlegte. „Du bist nicht einfach“, murmelte sie.
    „Das versuche ich auch gar nicht.“ Nathan schob die Hände vorn in seine Hosentaschen. „Du vertraust jedem, und ich vertraue niemandem.“
    „Ich bin Optimistin.“
    „Und wer von uns beiden wird am Ende enttäuscht sein?“
    Da hatte er recht. „Aber im Leben gibt es mehr, als nur immer recht zu haben“, wandte sie ein.
    „Gewinnen zum Beispiel.“
    „Ist es das, worauf es am meisten ankommt?“, fragte sie, obwohl sie die Antwort bereits kannte.
    „Besser als verlieren.“
    Nathan legte den Telefonhörer auf und griff nach seinem Weinglas. Kerri saß ihm gegenüber am Tisch, auf dem sich

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