Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
sagte er seufzend: „Ich hab’s versucht.“
    „Sie haben es gut gemacht.“
    „Nicht gut genug. Los jetzt, Wonder Mom! Es ist an der Zeit, die Welt zu retten.“
    Kerri ging nun allein zu der Markierung auf dem Dach. Obwohl sie vorbereitet war und theoretisch alles in Ordnung sein müsste, stellte sie fest, dass sie zitterte, als sie die offensichtlich unmögliche Entfernung bis zu dem Gebäude vor ihr überschaute. Um sie herum waberte Rauch; sie fühlte sich wie in ein Paralleluniversum versetzt. Sie konnte einen großen Teil des Städtchens und den blauen Himmel sehen und fühlte, wie ihr eine leichte Brise ins Gesicht wehte.
    „Ich schaff das“, redete sie sich gut zu. „Ich habe die Kraft der Liebe für Cody in mir und die Kraft des Glaubens. Ich kann es tun, weil er sehen muss, wie ich es tue. Mit mir ist alles in Ordnung. Es ist leicht. Ich kann fliegen.“
    Sie holte einmal tief Luft, nahm die Schultern zurück und setzte sich in Bewegung.
    Der Rand des Daches schien auf sie zuzustürzen. Rechtzeitig erkannte sie ihre Sprungmarke und sprang ab. Durch ihre Übungsläufe war sie auf das Gefühl zu fallen vorbereitet, und sie vermied es, nach unten zu schauen. Sie bog sich durch und erinnerte sich in der letzten Sekunde daran, die Knie zu beugen.
    Als sie auf dem anderen Dach landete, war sie so verblüfft, dass sie beinahe gefallen wäre. Dann fand sie ihrGleichgewicht wieder, rannte ein paar Schritte weiter, sah nach oben und fing den Balken. Siegreich stemmte sie die Hollywoodattrappe hoch über ihren Kopf, setzte sie dann auf dem Dach ab und drehte sich im Kreis.
    „Ich bin Wonder Mom“, rief sie. „Ich kann fliegen!“
    Fünf Minuten später betrat sie ohne Gurt und Leinen Codys Klassenzimmer, wo sie von den Kids umdrängt wurde.
    „Mrs Sullivan, das war so cool! Wie haben Sie das gemacht?“
    „Sind Sie echt zwischen den Gebäuden gesprungen? Können Sie mir zeigen, wie das geht?“
    Sie ging zu ihrem Sohn, der im Rollstuhl vor seinem Pult saß. „Also, was meinst du?“
    Er krauste die Nase. „Mooom! Das war doch nicht nötig.“
    „Irgendwie schon. Wenn dieser Balken runtergefallen wäre, wäre er durch das Dach gekracht und hätte vielleicht Schüler in ihrem Klassenzimmer verletzt.“
    Er schaute sie an und verdrehte die Augen. „So schwer sah der nicht aus.“
    „Glaub mir, das war er.“
    „Mhm.“
    Aber während er sprach, war ein Leuchten in seinen Augen, das sie lange nicht mehr gesehen hatte.
    „Cody, du hast so ein Glück!“, sagte eins der Kinder. „Ich wünschte, meine Mom wäre Wonder Mom!“
    „Ich auch. Mrs Sullivan, können Sie das noch mal machen?“
    Kerri bezweifelte, dass sie einer Wiederholung gewachsen war. „Jetzt sind ja alle in Sicherheit. Ich glaube, ich gehe lieber nach Hause.“
    Als sie sich umdrehte und gehen wollte, griff Cody nach ihrer Hand. „Danke, Mom.“
    „Gern geschehen. Ich hole dich um acht bei Brandon ab. Viel Spaß!“
    „Alles klar.“
    „Vielleicht können wir heute Abend eine Erkennungsmelodie für mich aussuchen. Oder wir nehmen einfach die von Wonder Woman. Was meinst du?“
    „Dass ich Glück habe, dich zu haben.“
    Kerri hatte sich Sorgen gemacht, dass sie fallen, es verpatzen oder sich lächerlich machen könnte. Daran, dass sie weinen könnte, hatte sie nicht gedacht.
    Dennoch, sie schaffte es, ihre Tränen zurückzuhalten. „Geht mir umgekehrt genauso“, sagte sie, winkte Codys Lehrerin zu und ging.
    Hoffnung, sagte sie sich, als sie an der Wand des Schulkorridors lehnte. Sie hatte ihm Hoffnung gegeben. Manchmal reichte das für ein Wunder. Lieber Gott, lass es diesmal so sein!
    Am späten Nachmittag betrat Abram Bills Lebens- und Futtermittelhandlung. „Ich wollte meine Bestellung abholen.“
    „Natürlich, Professor. Ich hatte Sie gestern Abend schon erwartet.“
    Hatte er die Sachen für gestern Abend bestellt? Möglich wär’s. Er versuchte, sich zunehmend selbst um die Dinge in seinem Leben zu kümmern, anstatt sich auf Linda zu verlassen. Nicht, dass er sich nicht von ihr helfen lassen wollte. Es ging vielmehr darum, dass er ihr etwas beweisen wollte – und vielleicht auch sich selbst.
    „Sehen Sie lieber noch mal nach, ob ich auch alles eingepackt habe“, forderte Bill ihn auf.
    „Nicht nötig. Ich würde nicht wissen, ob etwas fehlt oder zu viel ist.“
    Bill grinste. „Sie sind wirklich ein zerstreuter Professor, stimmt’s?“
    Doktor, dachte Abram, ärgerte sich aber weniger als sonst über den

Weitere Kostenlose Bücher