Susan Mallery - Buchanan - 01
kannst allein sein, wann immer du willst. Aber für uns ist es himmlisch.“
„Unglaublich himmlisch“, ergänzte Julie. „Ich habe fest vor, die Badezimmertür hinter mir zuzumachen und zu genießen, dass ich mich nicht darum kümmern muss, ob jemand nach mir ruft, hineinkommt oder etwas braucht. Vielleicht nehme ich sogar ein Bad.“
Penny schmunzelte. „Gut, ich werde schnell kochen, damit du möglichst lange dein Badezimmer genießen kannst.“
„Das brauchst du doch nicht“, sagte ihre Mutter, hakte sich bei Penny ein und zog sie an sich. „Deine Schwestern übertreiben.“
Julie und Emily, die beide hinter Fay standen, protestierten wie aus einem Mund: „Nein, tun wir nicht!“
Gegen sieben herrschte in der Küche die übliche Samstagshektik.
„Frühlingszwiebeln“, schrie einer der Köche. „Wer zum Teufel hat meine Frühlingszwiebeln genommen?“
Penny verzog das Gesicht. Jemand anderem die Zutaten wegzuschnappen, stellte ein großes Risiko dar, ein Messer in den Rücken gerammt zu bekommen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Schimpfend eilte Edouard in die Speisekammer. Nachdem er mit den Zwiebeln zurückgekommen war und dafür gesorgt hatte, dass alle genug davon bekamen, widmete er sich wieder der Zubereitung seiner französischen Spezialsauce.
„Danke“, sagte Penny zu ihm.
„Du hast Glück, dass ich gut aufgelegt bin“, erklärte er.
„Zu Hause alles eitel Wonne?“
„Glück pur.“ Edouard lächelte zufrieden. „George will bei mir einziehen. Wir überlegen, uns gemeinsam eine Katze anzuschaffen.“
„Al kriegt ihr aber nicht. Wir brauchen ihn hier.“
„Du musst dir etwas einfallen lassen, wenn uns jemand vom Gesundheitsamt einen Besuch abstattet“, sagte Edouard.
„Ich weiß, aber er ist es wert.“ Sie schnappte sich von einem vorbeigehenden Koch einen Teller mit Lachs, legte einen kleinen Maiskuchen dazu und dekorierte ihn mit einer Krabbe.
„Bestellung fertig“, rief sie.
Naomi kam auf sie zu. „Deine Eltern sind da. Und deine Schwestern. Keine Kinder oder Ehemänner. Muss ich mir Sorgen machen?“
„Die Männer sind zu Hause, die Kinder bei der Oma.“
„So ist es recht.“ Sie nahm einen zweiten Teller. „Soll ich anbieten, mit ihnen durch die Bars zu ziehen?“
Penny wollte sich ihre beiden sehr verheirateten Schwestern in Naomis abenteuerlicher Welt gar nicht vorstellen.
„Sie sind gewissermaßen fixiert darauf, ein Bad zu nehmen und die Zimmer zu genießen, die sie für sich allein haben.
„Oh, dabei möchte ich natürlich nicht stören“, sagte Naomi und eilte aus der Küche.
Penny überzeugte sich, dass bei den Köchen alles in Ordnung war, übertrug Edouard die Verantwortung und ging ins Restaurant. Sie lächelte Cal, der beim Empfang stand, zu und ging weiter zu dem Tisch, an dem ihre Familie saß und den Blick auf den See genoss.
„Hallo“, sagte sie und nahm sich einen freien Sessel. „Habt ihr schon bestellt?“
„Noch nicht“, sagte ihr Vater. „Wir warten auf die Empfehlung der Küchenchefin.“
Emily beugte sich zu ihr. „Dieses Lokal ist toll. Mit einem fantastischen Ausblick. Wussten wir eigentlich, dass du mit deinem Exmann zusammenarbeitest?“
„Oh, ihr habt Cal gesehen?“, fragte Penny und hoffte, freundlich, ruhig und keinesfalls so zu klingen, als hätte sie einen beträchtlichen Teil des Nachmittags nackt verbracht und nicht genug kriegen können.
„Sie hat es erzählt“, sagte ihre Mutter. „Ich bin sicher, dass ich es euch gegenüber erwähnt habe.“ Fay schaute zu Cal und winkte. „Ich fand es immer schade, dass ihr beide eure Schwierigkeiten nicht in den Griff bekommen habt. Knistert es?“
„Eigentlich nicht“, sagte Penny in der Hoffnung, ihre Mutter möge nicht mehr über die Gabe verfügen, ihr anzusehen, wenn sie nicht die Wahrheit sagte.
Julie schüttelte den Kopf. „Hör auf, Mom. Penny ist offensichtlich darüber hinweg. Sie bekommt allein ein Kind. Sie ist die perfekte moderne Frau.“
„Oh, ich weiß nicht, ob es so ist“, sagte Penny, doch sie freute sich, dass Julie es ihr zutraute.
„Da wir gerade von dem Kind sprechen“, sagte ihre Mutter, „möchtest du immer noch, dass ich für ein paar Wochen bei dir bleibe, wenn es da ist? Ich möchte nicht stören oder dir im Weg sein oder …“
„Ja.“ Penny unterbrach sie mitten im Satz. „Ich wäre froh über die Hilfe. Anfangs mit dem Baby allein zu sein, macht mir Angst.“
Ihre Mutter strahlte sie an. „Du kriegst das schon
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