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Susan Mallery - Buchanan - 01

Susan Mallery - Buchanan - 01

Titel: Susan Mallery - Buchanan - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: biete Liebe Suche Köchin
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und zog sie an sich. Er konnte ihr Schluchzen spüren. Statt sie mit nichtssagenden Worten zu trösten, hielt er sie fest.
    „Deshalb weiß ich, wie es ist“, sagte sie dicht an seiner Brust. „Ich weiß, wie weh es tut. Und wie es ist, wenn man sich selbst nicht verzeihen kann. Weil ich es nie konnte. Alle meinten, es sei einfach passiert. Dass es nicht meine Schuld gewesen sei. Sogar mein Mann. Aber sie hatten unrecht. Es war meine Schuld. Ich war es. Dann wollte ich sterben. Man hat mich eine Weile weggesperrt, weil ich Tabletten genommen habe. Als sie mich entließen, bin ich in ein Auto gestiegen und losgefahren. Ich fuhr und fuhr, und als die Straße zu Ende war, war ich hier in Seattle. Eine Weile habe ich im Auto gelebt, aber egal, was ich auch durchgemacht habe – ich konnte nie vergessen, was ich getan habe.“
    Er legte einen Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. Tränen liefen ihr über die Wangen.
    „Mein Gott, es tut weh“, sagte sie. „Jede Minute am Tag tut es weh.“
    Walker spürte ihren Schmerz. Er vermischte sich mit seinem.
    „Ich habe ihn geliebt“, sagte sie. „Warum konnte ich ihn nicht retten?“
    „Wir können die, die wir lieben, nie retten“, erklärte er ihr.
    Dann stand er auf und zog sich hoch. Er warf einen Zwanziger auf den Tisch, dann führte er sie zu seinem Wagen.
    Als er die Tür aufmachte, starrte sie ihn an. „Deshalb tue ich es. Ich versuche dadurch, es zu vergessen.“
    Die Männer. Er hatte vermutet, dass es einen Grund dafür gab. „Hilft es?“
    „Eine Weile. Dann erinnere ich mich wieder, und es bricht mir jedes Mal von Neuem das Herz.“
    Sie schmiegte sich an ihn. Er küsste sie mit einer Verzweiflung, die aus viel mehr als nur sexuellem Verlangen rührte. Sie klammerte sich an ihn und erwiderte seinen Kuss, als würde sie sterben, wenn sie ihn nicht haben konnte.
    Vielleicht würde sie das, dachte er, als die Leidenschaft ihn übermannte und seine Gedanken verschwammen. Vielleicht würden sie es beide.

12. KAPITEL
    Zwei Tage später hatte sich die Situation mit Penny nicht sonderlich verbessert. Cal war dankbar, dass sie aufgehört hatte, ihn mit tödlichen Waffen zu attackieren, aber sie redete immer noch nicht mit ihm. Er hatte über ihre Unterhaltung nachgedacht und erkannt, dass er sich auf Platz 1 der größten Idioten des Jahres katapultiert hatte, indem er zugegeben hatte, Penny während ihrer Ehe nicht wirklich geliebt zu haben.
    Er parkte neben Reids Corvette ein und stieg aus seinem Wagen. Es war ein sonniger Tag, aber an diesem frostigen Morgen spürte man die Feuchtigkeit, die vom See herüberkam. Dennoch war der Ausblick beeindruckend, den er auf die Stadtteile Bellevue und Kirkland hatte.
    Er spazierte am Hafen entlang, dann betrat er das Hausboot seines Bruders und klopfte an die Vordertür.
    „Ich bin’s, Cal“, rief er als Vorwarnung. „Mach mir nicht nackt auf.“
    Reid öffnete grinsend die Tür. „Du möchtest wohl keinen Minderwertigkeitskomplex bekommen, was?“
    „Als ob das passieren könnte.“
    Reid trug Jogginghosen und war barfuß. Er führte Cal in die Küche. „Lass uns das nicht ausdiskutieren. Kaffee?“
    „Gerne.“
    Reid schenkte ihnen beiden aus einer Kanne ein. Schweigend gingen sie ins Wohnzimmer und nahmen dort Platz.
    Hausboot war keine wirklich treffende Bezeichnung für die umgebaute schwimmende Luxusbleibe mit ihren 200 Quadratmetern. Reid hatte alle modernen Annehmlichkeiten und zusätzlich den Genuss, direkt auf dem Lake Washington zu leben.
    „Penny hätte dich gern bei lebendigem Leib gehäutet und mit Salsa serviert“, sagte Reid im Plauderton.
    „Sie hat es erzählt, nicht wahr?“
    „Sie hat getobt und geschrien. Dann hat sie geweint.“ Reid sah Cal an. „Diesmal kommst du noch davon, aber mach so etwas nie wieder.“
    Cal wusste, dass sein Bruder keinen Witz machte. „Du hattest recht. Ich hätte ihr von Lindsey erzählen sollen.“
    Er wartete auf ein triumphierendes „Hab ich doch gesagt“, aber Reid nippte nur an seinem Kaffee. An diesem Schweigen erkannte Cal, wie schlimm die Dinge standen.
    Er fragte sich, ob sein Bruder wusste, dass er und Penny miteinander geschlafen hatten. Jene Nacht war spektakulär gewesen – und nicht nur, weil der Sex so heiß war. Wieder mit ihr zusammen zu sein, hatte etwas Besonderes an sich gehabt …
    In seinem Kopf läuteten die Alarmglocken. Keine Gefühle erlaubt, erinnerte er sich. Keine emotionale Bindung. Es wäre nicht klug, es

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