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Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache

Titel: Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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zum Einsatz bringen sollte -, aber da drang die Stimme seines Vaters von der hinteren Veranda herein.
    »Brad!«, schrie Andy. »Genug Pause gehabt! Komm wieder her und hilf mir, das Zeug abzuladen.«
    Hatschi rammte die Safttüte auf den Küchentresen. Aber bevor er aus der Küche stapfen konnte, hielt ihn ich zurück. »Hast du nicht was vergessen?«, fragte ich höflich.
    Ohne das T-Shirt war deutlich zu sehen, wie sich die Muskeln an Hatschis Rücken und Nacken anspannten.
    »Also gut«, sagte er und stapfte wieder zu der Safttüte hin. »Ich stell sie wieder weg. Mann, wieso gehst du mir eigentlich immer so auf die …?«
    »Das hab ich nicht gemeint«, unterbrach ich ihn und zeigte auf den Saft - die Tüte hatte schon klebrige Spuren hinterlassen. »Ich will wissen, was das ist.«
    Hatschi sah zu der Stelle hin, auf die ich meinen Zeigefinger
bewegt hatte - und wo ein länglicher, schmutzverkrusteter Gegenstand lag.
    »Keine Ahnung«, sagte Hatschi. »Hab ich hinterm Haus gefunden, als ich einen der Pfosten ausgegraben hab.«
    Ich nahm das Ding in die Hand. Es war eine Metallbox, etwa fünfzehn Zentimeter lang und fünf hoch, komplett verrostet und mit Schlamm bedeckt. An den paar Stellen, wo der Dreck schon abgerieben war, schimmerten Buchstaben durch. Herbes Aroma stand da zum Beispiel, und höchste Qualität . Als ich die Box schüttelte, klapperte es.
    »Was ist denn drin?«, fragte ich Hatschi.
    Er zuckte mit den Schultern. »Woher soll ich das wissen? Das Ding ist zugerostet. Ich wollte gerade einen …«
    Ich sollte nie herausfinden, was er mit der Box hatte machen wollen, denn in diesem Augenblick kam sein älterer Bruder Schlafmütz herein, griff nach der Safttüte, schraubte sie auf und kippte sich den Rest des Inhalts in den Schlund. Dann zerdrückte er die Tüte und warf sie in die Müllpresse. Erst jetzt begegnete er meinem angewiderten Blick. »Was ist?«, sagte er.
    Keine Ahnung, was Mädchen an denen finden. Ehrlich. Die benehmen sich ja wie die Wildschweine.
    Und zwar nicht wie niedliche kleine Kuschelfrischlinge.
    Andy brüllte ein zweites Mal nach Hatschi.
    Der murmelte ein paar unschöne Schimpfwörter vor sich hin, rief dann »Ich komm ja schon!« und stampfte aus der Küche.

    Es war schon Viertel vor acht, also hätten Schlafmütz und ich, um rechtzeitig ins Resort zu kommen, längst »abgedüst« sein müssen, wie er es immer ausdrückte. Aber während mein ältester Stiefbruder in seinem sonstigen Leben durchgehend schlafwandelt, hat seine Fahrweise nichts Verschlafenes an sich. Er fuhr so halsbrecherisch, dass ich sogar fünf Minuten zu früh in die Arbeit kam.
    Das Pebble Beach Hotel und Golf Resort ist stolz auf seine Effizienz, und in der Tat hat es eine straffe und perfekt funktionierende Logistik. Als Babysitter gehörte es zu meinen Aufgaben, morgens ins Büro zu gehen und nachzufragen, wo ich eingesetzt werden sollte. Anhand dieser Information konnte ich mir dann ausrechnen, ob ich mir an diesem Tag nach Feierabend eher Karottenbrei oder eher Burgermatsche aus den Haaren würde pulen müssen. An sich zog ich Burger vor, aber die Karottenbrei-Abteilung hatte einen Vorteil: Wer Karottenbrei isst, kann in der Regel noch keine Widerworte geben.
    Als ich nun mein Einsatzgebiet erfuhr, war ich ziemlich enttäuscht, obwohl es sich um einen Burger-Esser handelte.
    »Simon, Susannah«, rief Caitlin. »Du bist heute Slater, Jack zugeteilt.«
    »Ach Mann«, sagte ich seufzend zu Caitlin, meiner Vorgesetzten. »Ich hab doch schon gestern und vorgestern auf Jack Slater aufgepasst.«
    Caitlin war nur zwei Jahre älter als ich, behandelte mich aber so, als wäre ich zwölf. Bestimmt tolerierte
sie mich nur wegen Schlafmütz - denn offenbar ist sie seinem Charme genauso verfallen wie jedes andere Mädchen auf dem Planeten. Außer mir.
    »Jacks Eltern«, teilte mir Caitlin mit, ohne von ihrem Klemmbrett aufzusehen, »haben dich extra angefragt.«
    »Hättest du nicht sagen können, ich sei schon anderweitig beschäftigt?«
    Jetzt schaute sie doch hoch. Und starrte mich mit ihren kalten, kontaktlinsenblauen Augen an. »Suze«, sagte sie. »Die mögen dich.«
    Ich nestelte an den Trägern meines Badeanzugs herum. Ich trug den zur Uniform gehörenden marineblauen Badeanzug unter dem ebenfalls zur Uniform gehörenden marineblauen T-Shirt samt khaki Shorts - Letztere hatten Bundfalten, ist das zu glauben? Haarsträubend, oder?
    Ich hatte die Uniform schon erwähnt, oder nicht? Ja, doch, ich musste

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