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Susannah - Auch Geister koennen kuessen

Titel: Susannah - Auch Geister koennen kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Yvonne Hergane-Magholder
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er mich draußen erwischt, wo ich heimlich eine paffte, die schwarze Lederjacke über dem Brautjungfernkleid.
    Hey, keine Panik, okay? Das war die erste und einzige Zigarette meines Lebens, ja? Ich stand damals ziemlich unter Druck. Meine Mom war dabei, diesen Typen zu heiraten und nach Kalifornien zu ziehen und mich total zu vergessen. Seitdem hab ich nie wieder geraucht, Ehrenwort.
    Und was Jake angeht – nicht dass mich jemand falsch versteht. Der Typ ist über einsachtzig und hat die gleichen blitzenden blauen Augen und zauseligen blonden Haare wie sein Vater, und damit ist er das, was meine beste Freundin Gina einen Sahnehappen nennen würde. Aber die hellste Leuchte im Lampengeschäft ist er nicht, wenn ich das so sagen darf.
    Schweinchen Schlau laberte immer noch was von wegen Windgeschwindigkeit und so. Wie schnell man sich fortbewegen muss, um die Gravitationskraft zu durchbrechen. Diese Geschwindigkeit heißt Fluchtgeschwindigkeit oder Zweite kosmische Geschwindigkeit. Vielleicht würde sich der Kleine ja mal als ganz nützlich erweisen, dachte ich, so in Sachen Hausaufgaben, obwohl ich drei Klassen über ihm war.
    Während Schweinchen Schlau vor sich hin brabbelte, sah ich mich um. Ich war zum allerersten Mal in Kalifornien, und obwohl wir noch nicht mal aus dem Flughafen rausgekommen waren – es war der San José International Airport –, hätte auch ein Blinder mit dem Krückstock erkannt, dass er sich nicht mehr in New York befindet. Erstens war hier alles sauber. Kein Müll am Boden, kein Schmutz, keine Graffiti. Die Ankunftshalle war in Pastelltönen gehalten und auf denen sieht man normalerweise jeden Dreck sofort. Oder was meint ihr, warum New Yorker immer Schwarz tragen? Doch nicht, um cool zu wirken. Nee, nee. Wir haben nur keine Lust, unsere Klamotten nach jedem Tragen sofort in die Waschmaschine stopfen zu müssen.
    Aber im sonnigen Kalifornien schien das kein Problem zu sein. Pastelltöne waren offensichtlich absolut in. Eine Frau, die an uns vorbeimarschierte, trug rosa Leggings und einen weißen Sport-BH. Und sonst nichts. Oh, oh, also wenn das hier die hippe kalifornische Mode sein sollte, dann stand mir aber ein krasser Kulturschock bevor.
    Und noch was war merkwürdig – nirgendwo wurde gestritten. Die Leute standen brav in der Schlange, und wenn sie dran waren am Schalter, erhoben sie ihre Stimme um kein einziges Dezibel. In New York zofft man sich als Kunde immer mit den Leuten hinterm Schalter, egal ob am Flughafen, bei Bloomingdales oder an irgendeinem Hotdog-Stand.
    Nicht so hier. Hier waren alle ganz ruhig und gelassen.
    Und es war auch klar, warum. Ich meine, ich konnte hier beim besten Willen nichts entdecken, was einem die Laune hätte versauen können. Draußen brannte die Sonne auf die Palmen herab, die ich aus dem Flugzeug gesehen hatte. Möwen – nein, keine Tauben, sondern echte, große grauweiße Möwen – scharrten auf dem Parkplatz am Boden herum. Und als wir meine Koffer holen gingen, kontrollierte keiner, ob die Pappanhänger, die dran waren, mit meinen Ticketabschnitten übereinstimmten. Nein, stattdessen verabschiedeten sie mich freundlich: »Schönen Tag noch!«
    Abgefahren.
    Gina – meine beste Freundin in Brooklyn … na ja, gut, wie gesagt meine einzige Freundin – hatte mir schon prophezeiht, dass es auch Vorteile hatte, drei Stiefbrüder zu haben. Und sie weiß, wovon sie redet, sie hat nämlich selber vier – nicht Stiefbrüder, sondern richtige, aber trotzdem. Und Gina glaubte ich auf jeden Fall mehr als den Leuten, die mir das mit den Palmen gesagt hatten. Aber erst als Schlafmütz sich zwei meiner Koffer griff und Hatschi die anderen beiden, sodass ich – weil Andy doch meine Tasche hatte – überhaupt nichts mehr tragen musste, wurde mir endgültig klar, was sie gemeint hatte: Brüder können echt nützlich sein. Sie können schleppen wie die Packesel und kommen dabei nicht mal im Entferntesten ins Schwitzen.
    Hey, ich hatte die Koffer schließlich selber gepackt. Ich wusste, was drin war. Leicht waren die Dinger nicht. Aber Schlafmütz und Hatschi hievten sie mühelos vom Band, so nach dem Motto: Ein Kinderspiel, lasst uns gehen.
    Okay, meine Koffer hatte ich also schon mal. Und jetzt raus auf den Parkplatz. Als die Schiebetüren aufglitten, griffen alle um mich herum – einschließlich Mom – in die Tasche und holten ihre Sonnenbrille raus. Aha, offenbar wussten die was, was ich nicht wusste. Beim ersten Schritt nach draußen wurde mir klar,

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