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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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spektakulär gewesen, hatte die RLS-Engel aber offenbar zufriedengestellt. Natürlich hätten sie Michael lieber tot gesehen, aber nachdem Pater Dominic ihnen klargemacht hatte, wie verheerend ein kalifornisches Gefängnis sich auf die Verfassung eines so dünnhäutigen Menschen wie Michael auswirken würde, hatten sie sofort das Kriegsbeil begraben. Sie hatten Pater Dominic sogar gebeten, Jesse und mir auszurichten, wie leid es ihnen tat, dass sie uns zu Brei geprügelt hatten.
    Ich für meinen Teil war noch nicht bereit, ihnen zu verzeihen, selbst nachdem Pater Dominic mir versichert hatte, dass die vier sich endlich zu ihrem jenseitigen Ziel aufgemacht hatten - wo auch immer das liegen mochte. Sie würden mir keinerlei Ärger mehr bereiten.
    Wie Jesse darüber dachte, wusste ich nicht. Seit dem Abend, an dem die Engel uns angegriffen hatten, hatte
er weder Pater Dominic noch mich mehr mit seiner Anwesenheit beehrt. Ich fürchtete, dass er ziemlich sauer auf mich war. Ich konnte es ihm nicht verdenken, schließlich war das alles wirklich meine Schuld gewesen. Aber ich hoffte trotzdem, er würde mal vorbeikommen, und sei es nur, um mich zur Schnecke zu machen. Er fehlte mir. Und zwar wahrscheinlich mehr, als gut für mich war.
    Diese verfluchte Madame Zara! Sie hatte recht gehabt.
    »Du müsstest mal hören, was an der Schule so alles über dich gesprochen wird«, sagte Gina. Sie kauerte am Fußende meines Bettes. Den Bikini hatte sie schon an, darüber hatte sie sich ein Babydoll mit Leopardenmuster geworfen. Sie wollte eben möglichst keine Zeit verlieren, sobald ich die Erlaubnis bekam, zum Strand zu gehen.
    »Ach ja?« Es fiel mir schwer, meine Gedanken von Jesse loszureißen. »Was denn?«
    »Also, deine Freundin CeeCee schreibt einen Artikel über dich, für die Schülerzeitung. Na ja, das ganze Amateur-Detektivzeugs eben … Wie du rausgefunden hast, dass Michael diese abscheulichen Verbrechen begangen hat, und wie du ihm dann eine Falle gestellt hast …«
    »Das hat sie doch bestimmt alles von dir«, unterbrach ich sie trocken.
    Gina klimperte unschuldig mit den Wimpern. »Ich weiß gar nicht, wovon du redest. Ach ja, Adam hat dir die geschickt …« Sie deutete auf einen riesigen Strauß rosafarbener Rosen, der auf dem Fensterbrett stand.
»Und Jake sagt, Mr Walden sammelt gerade, um dir die komplette Nancy-Drew-Reihe zu schenken. Er denkt anscheinend, du hast eine kriminalistische Fixierung.«
    Eine Fixierung hatte ich, wohl wahr. Aber die ging nicht in Richtung Verbrechensaufklärung.
    »Und dein Dad überlegt, den Rambler abzuschaffen und stattdessen einen Mustang zu kaufen«, fuhr Gina fort.
    Ich verzog das Gesicht, was ich sofort wieder bitter bereute. Mit meiner genähten Lippe war jede Art von Mimik eine Qual. Von der Kopfwunde, die auch genäht worden war, ganz zu schweigen.
    »Einen Mustang?« Ich schüttelte den Kopf. »Wie sollen wir denn alle in einen Mustang reinpassen?«
    »Nein, der soll nicht für euch Kinder sein, sondern für ihn. Ihr kriegt den Land Rover.«
    Na, das war doch wenigstens mal eine gute Ansage.
    »Was ist mit …« Ich wollte sie nach Jesse fragen. Schließlich teilte sie sich im Moment - man hatte mich über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus behalten - ganz allein das Zimmer mit ihm. Aber davon wusste sie nichts. Weil ich ihr nämlich noch immer nichts von Jesse erzählt hatte.
    Und jetzt … schien es dafür auch keine Veranlassung mehr zu geben. Jetzt, wo er sowieso nicht mehr mit mir redete.
    »Was ist mit Michael?«, lenkte ich um. Keiner meiner Besucher - weder Mom noch Andy, weder meine Stiefbrüder noch CeeCee oder Adam, ja nicht mal Pater
Dominic - hatte mir irgendwas über Michael erzählen wollen. Die Ärzte hatten ihnen gesagt, das Thema sei sicher »zu schmerzhaft« für mich.
    Haha. Ich weiß, was wirklich schmerzhaft ist! Zwei gebrochene Rippen zu haben, zum Beispiel. Und die Gewissheit, dass man wochenlang im Einteiler zum Strand muss, um die ganzen Narben und blauen Flecken zu verbergen.
    »Michael?« Gina zuckte mit den Schultern. »Es hat sich rausgestellt, dass du recht hattest. Dass er alles im Computer gespeichert hat und so. Die Polizei hat sich einen Durchsuchungsbefehl besorgt und seinen PC mit allem Drum und Dran konfisziert - Tagebuch-Dateien, E-Mails, eine Skizze vom Bremssystem des Rambler … Außerdem haben sie den Schraubenschlüssel gefunden, den er benutzt hat. Also, für die Bolzen in der Leitplanke. Sie haben die Kratzspuren mit dem

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