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Susanne Barden 06 - Heiter bis bewölkt

Susanne Barden 06 - Heiter bis bewölkt

Titel: Susanne Barden 06 - Heiter bis bewölkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen D. Boylston
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kreischten. Cathy Bonney, mit ihren acht Monaten schon recht selbständig, saß in einer Zinnienstaude, schmierte sich einen eingeweichten Zwieback übers Gesicht und kaute nachdenklich an einer roten Blüte. Bettina saß auf der Schaukel und sang aus voller Kehle, während sie sich hoch durch die Luft schwang. Ihre Zöpfe flogen; ihr Gesicht strahlte vor Glückseligkeit. Susy stand neben dem Sandhaufen und beobachtete sie, als plötzlich ein Rasenmäher so dicht an ihr vorbeisurrte, daß sie erschrocken zur Seite sprang.
    »Bill Barry, bist du nicht schon ein bißchen zu alt für solche Scherze?«
    »Ich wollte nur das blöde Lächeln von deinem Gesicht vertreiben.« Düster blickte er auf den Rasen. »Es ist mir unverständlich, warum hier nur Wegerich und Sauerampfer wächst. Was geschieht eigentlich mit dem teuren Grassamen, den ich kaufe? Ich muß doch
    einmal « Er zuckte zusammen. Aus dem offenen Fenster des
    Wohnzimmers schallte ohrenbetäubende Musik, die sowohl Bettinas Gesang als auch das Kreischen der spielenden Jungen übertönte.
    »Frau aus St. Louis!« schmetterte eine Männerstimme zu den fernen Bergen hinüber. »Mit deinem Ring aus Brillanten —«
    »Gütiger Himmel!« rief Bill. »Wird das alte Lied immer noch gesungen?«
    »Es ist eine nagelneue Aufnahme«, antwortete Susy. »Howard hat mir erklärt, daß eine wundervolle Passage einer Klarinette - oder einer Tuba - darin vorkommt.«
    Schaudernd verzog sich Bill mit seinem Rasenmäher in die äußerste Ecke des Gartens, während Susy zufrieden lächelte. Endlich hatte sie es erreicht; Karla war von ihrem Komplex befreit. Es war nicht plötzlich gekommen, aber doch viel schneller, als sie gehofft hatte.
    Vor acht Tagen hatte das Grammophon von Howard Phinney infolge von Überbeanspruchung den Dienst versagt, und das ausgerechnet in dem Augenblick, als er ein paar neue Platten geschenkt bekommen hatte. Daraufhin war eine Gruppe von Jugendlichen bei Susy erschienen und hatte darum gebeten, ihren Apparat benutzen zu dürfen. Susy erlaubte es. Sogleich richteten sich die Kinder im Wohnzimmer ein, legten »Hänsel und Gretel« und »Eine kleine Nachtmusik« beiseite und spielten die neuen Platten.
    Als Karla auf ihrem Weg zu den Barrys moderne Tanzmusik hörte, kam sie erstaunt nähergelaufen und riß neugierig die Tür auf. Ganz verdattert blieb sie auf der Schwelle stehen. Winnie und Dexter tanzten. Howard stand neben dem Grammophon und erklärte zwei fremden Jungen ein paar schwierige Passagen. Margret saß mit einem Jungen, den Karla ebenfalls nicht kannte, auf der Couch und kitzelte das Baby, das sie auf dem Schoß hielt, an den Zehen.
    »Hallo, Karla!« rief sie munter. »Howards Apparat ist kaputt, und Frau Barry hat uns erlaubt, daß wir seine neuen Platten bei ihr spielen.«
    Susy, die in der Küche Limonade zurechtmachte, hielt in ihrer Arbeit inne und horchte gespannt. Sie hörte Karla sagen: »Oh, Carl Ladshead! Ich hab’ ihn oft im Radio gehört.«
    »Hast du ihn auch gestern abend gehört?« fragte Howard.
    »Ja, das war herrlich. Habt ihr die Platten auch?«
    »Nein. Aber hör mal diese!« Er legte eine neue Platte auf, und wieder ertönte das rhythmische Jaulen und Quieken, das die Liebhaber moderner Tanzmusik so entzückt.
    Als das Stück zu Ende war, sagte der Junge, der neben Margret saß, zu Karla: »Bist du nicht in der Nacht bei uns gewesen, als wir Jonny suchten?«
    »Stimmt. Ach, jetzt erkenne ich dich erst wieder! Damals war es so dunkel, und ihr hattet alle gleiche Uniformen an.«
    »Er heißt Jack Williams«, stellte Margret den Jungen vor. »Und die beiden andern sind Freddie und Frank Blair. Alle übrigen kennst du ja - außer Cathy natürlich. Sag schön guten Tag, Cathy!«
    »Guh!« machte das Baby.
    »Guh, Fräulein Bonney!« sagte Karla. Alle lachten, und das Konzert wurde fortgesetzt.
    Susy atmete tief auf. »Bill hatte recht«, sagte sie zu Anne. »Seitdem Karla sich mit ihrer Mutter versteht, kommt sie auch mit allen anderen Menschen aus.«
    »Ja, es sieht so aus.«
    Als Susy die Gesellschaft dann mit Limonade bewirtete, machte Karla ganz von sich aus einen Vorschlag. »Ich habe eine Menge Platten zu Hause, die wir auch gern spielen möchten, Frau Barry. Aber jetzt ist keine Zeit mehr, sie zu holen, weil Dexter und Howard fort müssen. Könnte ich sie vielleicht morgen herbringen?«
    »Aber natürlich.«
    Das war der Anfang. Ein paar Tage später erzählte Karla, daß sie mit Howard ins Kino gehen wolle.
    »Er ist

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