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Susanne Barden 06 - Heiter bis bewölkt

Susanne Barden 06 - Heiter bis bewölkt

Titel: Susanne Barden 06 - Heiter bis bewölkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen D. Boylston
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niemandem ein Ohr von mir schicken.«
    Einen Augenblick sah Howard sie unsicher an. Dann brach er in lautes Gelächter aus. Offenbar hielt er Karlas Mutter für sehr witzig. Lachend wiederholte er den anderen, was sie gesagt hatte, und schließlich lachte Mona Stuart mit den anderen mit. Es schien ihr zu gefallen, als humorvoll zu gelten, und sie fragte Howard, was er sonst noch über Künstler wüßte.
    Er erzählte, wie auf der Farm seines Vaters einmal Feuer ausgebrochen war. Während er und sein Vater sich verzweifelt bemüht hatten, das Feuer zu löschen, erschien eine Frau mit einem Skizzenbuch und zeichnete die Szene, die, wie sie später sagte, »äußerst malerisch« gewesen sei. Mona Stuarts Gelächter über diese Geschichte übertönte fast noch das von Howard.
    »Warum kommt ihr nicht mal in mein Haus und spielt eure Platten auf Karlas Plattenspieler?« fragte sie.
    Susy sah, wie Karlas Gesicht aufleuchtete. Unauffällig ging sie aus dem Zimmer, um Bill zu suchen. Sie hatte ihm etwas Wichtiges zu sagen.
    Die Haustür war geschlossen. Susy lächelte über die menschliche Unvernunft. Im Winter mußte man die Kinder immer daran erinnern, die Tür zuzumachen; im Sommer taten sie es pflichteifrig. Als sie die Tür öffnete, stieß sie mit jemand zusammen, der gerade hinein wollte. »Donnerwetter, das war mein Kinn!« rief eine vertraute Stimme.
    Susy trat zurück und rieb sich den Backenknochen. »Kit!« rief sie erstaunt.
    Kit lachte. »Hast du mein Telegramm nicht bekommen?«
    »Nein. Hast du überhaupt eins geschickt?«
    »Aha, ich bin ertappt! Aber ich dachte wirklich, ich hätte telegrafiert.« Erstarrt lauschte sie auf den Höllenlärm, der Haus und Garten durchdrang. »Was ist denn hier los? Ich wollte eine Familie Barry besuchen, die als einigermaßen respektabel gilt, scheine aber in ein anrüchiges Hotel geraten zu sein.«
    »Hotel! Dies ist ein Zwischending zwischen Ambulatorium und Jugendheim. Hast du meine Briefe nicht gelesen? O Kit, ich bin ja so froh, daß du wieder da bist! Bill wollte schon Trauer um dich anlegen. Seine Zusammenarbeit mit Frau Landers ist nicht die beste.«
    »Könnt ihr mich für eine Woche bei euch aufnehmen?«
    »Das muß ich mir erst überlegen. Ich möchte nicht gern, daß meine Kinder unter schlechten Einfluß geraten. Ach, Tina hat dich entdeckt!«
    »Tante Kit, Tante Kit!« schrie Bettina, sprang von der Schaukel
    und kam über den Rasen gelaufen.
    »Tante Kit! Tante Kit!« Die Zwillinge, die sie gehört hatten, rasten hinter ihr her. Alle drei stürzten sich zugleich auf Kit. »Ach, du lieber Himmel!« rief sie, den Hut auf einem Ohr, nachdem sie sich endlich befreit hatte. »Wer will ein Geschenk haben?«
    »Ich! Ich! Ich!«
    »Kommt nach oben! Ich möchte mich gern umziehen, ehe ich dem Radau im Wohnzimmer entgegentrete. Dasselbe Zimmer wie immer, Susy?«
    »Natürlich. Geht nur schon voraus; ich komme in ein paar Minuten nach. Ich hab’ eine Neuigkeit für dich, Kit. Aber zuerst muß ich mit Bill sprechen.«
    Leise vor sich hin summend, lief Susy in den Garten. Bill hatte den Rasen zu Ende gemäht und befand sich in der Scheune.
    »Bill!« rief Susy schon an der Tür. »Kit ist zurück!«
    »Gott sei Dank! Wo ist sie?«
    »Oben mit den Kindern.«
    »Fein!« Etwas zerstreut guckte Bill in ein paar leere Futtertröge. »Sag mal - weißt du vielleicht, wo der Sack mit Kalk geblieben ist, den ich im Frühjahr gekauft habe? Unter den Ahornbäumen hat sich eine Menge Moos angesiedelt, und —«
    »Nein, ich weiß nicht, wo der Kalk ist. Ich muß dir etwas sagen, Bill.«
    »So sag’s doch! Himmel, bin ich froh, daß ich die Landers nicht mehr zu sehen brauche! Aber ich hab’ den Sack doch hier irgendwo hingelegt. Ich möchte den Kalk streuen, ehe der Herbstregen einsetzt, damit —«
    »Bill Barry! Hör endlich mit deinem Kalk auf!«
    Bill sah sie erstaunt an. »Was ist denn los?«
    »Ich habe dir etwas Wichtiges zu sagen - und zwar gleich!«
    Er zog sie auf den Rand eines Futtertrogs. »Also, erzähl Papa, was du auf dem Herzen hast.«
    Susy antwortete nicht. Jetzt, da Bill bereit war zuzuhören, wußte sie plötzlich nicht recht, wie sie anfangen sollte.
    »Du weißt, daß ich Verschwendung hasse«, begann sie endlich.
    »Gewiß.«
    »Nun habe ich seit langem das Gefühl, daß ich nicht so viel tue, wie ich tun könnte. Mir ist, als verschwendete ich mich selber.«
    »Aber Susy!«
    »Unterbrich mich nicht! Ich meine - die ganze schöne Ausbildung, die ich genossen

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