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Sushi Für Anfaenger

Sushi Für Anfaenger

Titel: Sushi Für Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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also beschloss Ashling, sich nicht einzumischen.
    Kurz darauf ging Ashling zur Bar, und als sie ihre Bestellung aufgab, sah sie, wie Clodagh sich zwischen den Tischen hindurchschlängelte, gegen einen Tisch stieß und ein gutes Dutzend Gläser zum Wackeln brachte. »Hoppla!«, rief sie aus.
    Zwei Männer an der Bar beobachteten Clodagh.
    »Das ging gerade noch mal gut«, bemerkte der eine, als die Gläser sich wieder aufrichteten.
    »Ah, ja«, sagte der andere, »aber sie hat zwei Kinder und kommt nicht viel raus.«
    »Entschuldigung, könnten Sie aus einem Red Square einen Red Bull machen?«, fragte Ashling spontan den Barkeeper. Clodagh hatte genug getrunken.
    Doch so betrunken Clodagh auch war, sie bemerkte sofort, dass man sie mit einem alkoholfreien Drink abgespeist hatte, und wurde etwas garstig.
    »Du denks wohl, ich bin blöd«, beschwerte sie sich. »Du denks wohl, ich hab sie nich alle.«
    »Sollten wir sie nach Hause bringen?«, fragte Marcus leise.
    Ashling nickte voller Dankbarkeit.
    »Ich gehe erst, wenn ich noch einen Dink gekriegt habe«, sagte Clodagh aufsässig.
    Marcus erklärte ihr geduldig, wie einem Kind: »Weißt du, Ashling und ich wollen nach Hause gehen, und da scheint es eine gute Idee zu sein, wenn wir dich absetzen.«
    »Geht doch nach Hause«, forderte Clodagh sie auf.
    »Aber wir würden dich gern im Taxi mitnehmen.«
    »Vielleicht komme ich«, sagte Clodagh schmollend, »aber nur, weil ich dich mag.«
    »Braucht ihr Hilfe?«, fragte Ted hoffnungsvoll.
    »Nein«, sagte Ashling bestimmt. »Wir bringen sie nur zu ihrem Mann nach Hause.«
    Clodagh umfing Ted und drückte ihn, dann küsste sie ihn wobei Ashling zusammenzuckte - auf die Stirn. »Du bist süß«, sagte sie warm. »Vergiss nicht, mich zu besuchen!«
    »Bestimmt nicht.«
    »Komm jetzt.« Ashling nahm ihren Arm, aber Clodagh hatte sich umgedreht und wollte sich von jemandem verabschieden.
    »Bis bald, Jack«, rief sie.
    »Bis bald, Clodagh. Hat mich gefreut, Sie kennen zu lernen«, sagte Jack lächelnd.
    »Ich hab mich auch gefreut«, sagte Clodagh mit butterweicher Stimme. »Hoffentlich sehen wir uns ba - aua! Ashling! Du reißt mir noch den Arm aus!«
    Mit grimmiger Miene bugsierte Ashling sie auf den Ausgang zu.
    Im Taxi auf der Rückbank beklagte Clodagh sich bitter und ausgiebig darüber, dass Ashling und Marcus Spielverderber seien, dass sie nicht nach Hause wolle, dass sie sich sehr gut amüsiert habe und dass sie zwei Kinder habe und nicht viel rauskomme ... Dann, mitten in ihrer Tirade, verstummte sie. Das Kinn sank ihr auf die Brust - sie war eingeschlafen.
    Als Dylan zur Haustür kam, sagte Marcus fröhlich: »Lieferung einer Betrunkenen. Bitte hier unterschreiben!«
    Unter Stolpern und Hieven wurde Clodagh ins Haus gebracht, dann setzten Marcus und Ashling sich wieder ins Taxi.
    »Hast du einen Stift?«, fragte Marcus, als sie durch die dunklen Straßen zu Ashlings Wohnung fuhren.
    »Ja.«
    »Und einen Zettel?«
    Ashling suchte schon danach.
    Aus dem Augenwinkel beobachtete sie, wie Marcus etwas aufschrieb. Es sah ziemlich genau so aus wie: »Lieferung einer Betrunkenen. Bitte hier unterschreiben.« Aber bevor sie sich versichern konnte, hatte er den Zettel weggesteckt.
    Am Tag danach läutete um Viertel nach acht Ashlings Telefon. Zu der frühen Stunde konnte es nur Clodagh sein, mit einem deftigen Kater. Und so war es auch.
    »Ich bin seit halb sieben wach«, sagte sie reumütig, »und wollte mich entschuldigen für gestern Abend. Es tut mir wirklich Leid. Wirklich sehr Leid. Habe ich mich ganz fürchterlich danebenbenommen? Wahrscheinlich liegt es daran, dass ich zwei Kinder habe und nicht viel rauskomme.«
    »Du warst gut in Form«, sagte Ashling. »Alle fanden dich toll.«
    Clodagh? fragte Marcus stumm. Ashling nickte.
    »Du warst wunderbar«, rief Marcus von seinem Kissen. »Total süß.«
    »Wer ist das? Marcus? Wie nett von ihm. Sag ihm, dass ich ihn ganz großartig gefunden habe.«
    »Sie fand dich großartig«, sagte Ashling zu Marcus.
    Clodagh war nicht lange von ihrem Kummer abgelenkt. »Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich mich gefreut hatte auszugehen, und ich habe mich so gut amüsiert, aber jetzt wirst du mich nie mehr mitnehmen wollen. Es war der beste Abend seit Jahren, und ich habe ihn vermasselt.«
    »Red keinen Unsinn. Du kannst jederzeit wieder mit uns ausgehen!«
    »Jederzeit«, kam das Echo von Marcus.
    »Ehm, Ashling, hast du eine Ahnung, wie ich nach Hause gekommen bin?«
    »Marcus und

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