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Sushi Für Anfaenger

Sushi Für Anfaenger

Titel: Sushi Für Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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ich haben dich im Taxi mitgenommen.«
    »Ach ja«, sagte Clodagh erleichtert. »Ich erinnere mich.« Dann war sie wieder ganz klein: »Das stimmt gar nicht, ich erinnere mich nicht. Ich hab das schreckliche Gefühl, dass ich ein Bierglas umgestoßen habe, aber ich glaube, das bilde ich mir nur ein.«
    »Ehm, genau.«
    »Aber es ist schlimm, dass ich mich nicht erinnern kann, wie ich nach Hause gekommen bin.« Clodagh verstrickte sich weiter in Schuldgefühle. »Oh, mein Gott«, sagte sie mit einer Stimme, die vor Entsetzen in den Keller sank. Ihr war plötzlich etwas Schreckliches eingefallen. »Ich habe das furchtbare Gefühl... ah, nein, das habe ich nicht gemacht.«
    »Was denn?«
    »Diese Mädchen, mit denen ich auf dem Klo gesprochen habe eine von denen war schwanger. Ich glaube, ich habe ihr gezeigt, wie gut meine Dammstiche geheilt sind. Oh, großer Gott, hoffentlich stimmt das nicht«, stöhnte sie leise. »Ich muss mir das einbilden - es kann nicht anders sein.«
    »Das glaube ich auch«, log Ashling prompt.
    »Auch wenn ich es mir nicht einbilde, ich tue einfach so, als ob ich es mir einbilde. Das liegt alles an dem Red Bull«, behauptete sie. »Das Zeug rühr ich nie wieder an!«
    Nachdem sie aufgelegt hatte, küsste Marcus Ashling sanft und fragte: »War ich gestern Abend gut?«
    »Naja ... nein.« Ashling war überrascht. Sie hatten nicht miteinander geschlafen, als sie nach Hause kamen.
    »Nein?« Seine Stimme war schrill.
    O nein! Zu spät wurde Ashling bewusst, wovon der sprach. »Ach, auf der Bühne! Ich dachte, du meinst im Bett. Auf der Bühne warst du großartig, das habe ich dir gleich gesagt.«
    »Besser als Bicycle Billy, ›einer der besten Komiker Irlands‹?«
    »Du weißt, dass du besser bist.«
    »Wenn ich es wüsste, brauchte ich nicht zu fragen.«
    »Besser als Billy, besser als Ted, besser als Mark, besser als Jimmy, besser als alle anderen.« Ashling wollte gern weiterschlafen.
    »Bist du sicher?«
    »Ja.«
    »Jimmys Show über Fußball-Fans war aber grandios.«
    »Sie war okay«, sagte Ashling, auf der Hut.
    »Wie okay?« Marcus ließ nicht locker. »Auf einer Skala von eins bis zehn?«
    »Eins«, sagte Ashling gähnend. »Er war Scheiße. Lass uns weiterschlafen.«

43
    Olivers Besuch hatte Lisas fragiles Gleichgewicht erschüttert.
    Bei der Arbeit war sie unaufmerksam, und die Anzahl ihrer bissigen Bemerkungen ging drastisch zurück. Schlimmer wurde alles noch dadurch, dass er sie nicht anrief. Sie hatte gehofft, er würde es tun, wenn auch nur, um eine witzige Mitteilung zu überbringen, wie: »Danke für den Fick.« Besonders, da er jetzt ihre Nummer hatte. Aber die Tage vergingen und die Hoffnung schwand.
    Am fünften Tag war ihre Sehnsucht so groß, dass sie ihn anrief, doch sie wurde sofort mit dem Anrufbeantworter verbunden. Er war unterwegs, nahm sie an, er hatte seinen Spaß und lebte so, wie sie früher gelebt hatte. Mit einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit legte sie auf; sie war zu aufgewühlt, um eine Nachricht zu hinterlassen.
    Sie hätte wissen sollen, dass er nicht anrufen würde. Es war vorbei, das wussten sie beide, und wenn er einmal eine Entscheidung traf, blieb er dabei.
    Sie war niedergeschlagen und unkonzentriert und konnte nicht aufhören, über die Fragen nachzudenken, mit denen sie sich vor sechs Monaten, vor neun Monaten, ja, vor einem Jahr hätte beschäftigen sollen. Was war mit ihrer Ehe geschehen? Was war alles schiefgegangen?
    Wie so viele Beziehungen war auch ihre an der Kinderfrage zerschellt. Aber bei ihnen war es eine besondere Variante: Er wollte Kinder, sie nicht.
    Sie hatte geglaubt, dass sie Kinder wollte. Es gab eine Phase, da war absolut jede, die irgendwie zählte, schwanger: verschiedene Spice Girls, jede Menge Models, mehrere Schauspielerinnen. Ein runder Bauch war ebenso eine Aussage des Stils wie ein Pashmina-Schal oder eine Gucci-Handtasche: Schwangerschaft war in. Sie hatte es sogar auf einer Liste stehen: Schwangerschaft ist in, Edelsteine sind out.
    Kurz darauf war es in, mit einem kleinen süßen Baby in einem schwarzen Jogging-Buggy gesehen zu werden - ohne ihn ging man nicht auf die Straße. Lisa, deren Argusauge auch noch das winzigste Auf und Ab der Trends registrierte, bemerkte auch diese Entwicklung.
    »Ich will ein Kind«, sagte sie zu Oliver.
    Oliver war nicht so scharf darauf. Er mochte ihr schickes, schnelles Leben und wusste, dass ein Kind wie eine Bremse wirken würde. Keine Partys mehr bis zum Morgengrauen, keine weißen

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