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Sushi Für Anfaenger

Sushi Für Anfaenger

Titel: Sushi Für Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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wäre. Sie konnte nicht schreiben. Ihre Stärke lag darin, sich um die langweiligen Dinge zu kümmern; das machte sie wirklich fantastisch und das war auch der Grund, warum man sie bei Colleen genommen hatte.
    Konnte nicht Mercedes den Artikel schreiben, oder einer der freien Mitarbeiter?
    »Noch Fragen?« Lisa kniff den Mund mit einem sarkastischen Ausdruck zusammen.
    »Nein«, flüsterte Ashling. Aber innerlich krampfte sich ihr alles vor Angst zusammen, angesichts der riesigen Aufgabe vor ihr. joy würde ihr helfen müssen. Oder vielleicht Ted - er musste beim Landwirtschaftsministerium dauernd Berichte schreiben.
    Der nächste Punkt war Trix‘ Spalte von dem Leben eines normalen Mädchens in der Stadt. In der ersten Ausgabe würde sie über die Gefahren des Fremdgehens berichten. Wie furchtbar es war, wenn man mit einem Jungen im Bett lag und dann der andere an der Tür klingelte und die Mutter ihn reinließ. Es war lustig, unmöglich und völlig wahr.
    »Guter Gott, Patricia Quinn«, sagte Jack und schüttelte amüsiert den Kopf. »Was habe ich doch für ein behütetes Leben geführt.«
    »Ich kann das nicht empfehlen«, rief Trix aus. »Er und meine Ma, die im Wohnzimmer sitzen und Heartbeat gucken, und ich im Schlafzimmer mit dem anderen, und ich kann ihn nicht rauslassen. Ich bin um zehn Jahre gealtert.«
    »Dann sind Sie jetzt also was? Fünfundzwanzig?« Jacks Augen funkelten belustigt.
    Ashling sah ihn irritiert und verwundert an. Warum ist er zu mir immer so scheußlich? Warum ist er nie fröhlich? Gerade als ihr bewusst wurde, dass sie vielleicht auch nicht besonders fröhlich war, bemerkte sie Lisas Gesicht. Eine Miene der glühenden Entschlossenheit und harten Bewunderung. Sie hat es auf ihn abgesehen, dachte Ashling, und ihr wurde ganz flau. Wenn es eine vermochte Jack von der exotischen Mai fortzulocken, dann Lisa. Wie das wohl war, wenn man diese Macht hatte?
    Dann beschrieb Lisa eine »Fun«-Spalte, die ihr eben erst eingefallen war: Eine Untersuchung der besten Hotelbetten in Irland, in der Sexyness nach Reinheit der Laken, Festigkeit der Matratzen, Platzangebot zum Vögeln und dem »Fessel-Faktor« bemessen werden sollte - schmiedeeiserne Bettgestelle oder die Pfosten eines Himmelbetts waren dazu am besten geeignet.
    »Meine Güte, du bist dein Gewicht in Gold wert«, sagte Trix voller Bewunderung.
    »Mercedes?« Lisas Stimme klang herausfordern.
    »Am Freitag fahren wir nach Donegal, um Frieda Kielys Winterkollektion zu fotografieren«, sagte Mercedes selbstbewusst. »Das müsste eine Strecke von zwölf Seiten ergeben.«
    Frieda Kiely war eine irische Modedesignerin, die sich im Ausland sehr gut verkaufte. Ihre Sachen waren wild und wunderschön. Sie verband groben irischen Tweed mit hauchdünnem Chiffon, glänzendes Ulster-Leinen mit Vierecken aus gehäkelter Seide, und sie bevorzugte gestrickte Ärmel, die bis auf den Boden reichten. Das Ganze hatte eine romantische und ungezähmte Wirkung. Etwas zu ungezähmt für Lisa. Wenn man schon so viel Geld ausgeben wollte - was sie natürlich nicht wollte -, dann gab sie den eleganten Linien von Mr. Gucci den Vorzug.
    »Wie wär‘s mit einem Interview mit ihr?«, schlug Lisa vor.
    Mercedes lachte. »O nein, sie ist komplett verrückt. Man kann aus ihr kein sinnvolles Wort herausbringen.«
    »Genau«, fuhr Lisa sie scharf an, »das ist doch interessanter Lesestoff!«
    »Du kennst sie nicht...«
    »Wir zeigen exklusiv ihre Winterkollektion, da kann sie uns doch wenigstens erzählen, was sie zum Frühstück isst.«
    »Aber -«
    »Zeig mir, was du kannst«, blitzte Lisa sie an und parodierte damit Calvin Carter. Mercedes hätte das vielleicht eher gewürdigt, wenn sie das Zitat erkannt hätte. Aber so erwiderte sie Lisas Blick mit einem bösen Funkeln.
    Jack wandte sich Gerry zu. »Wie weit sind wir mit dem Titelbild?«
    Lisa sah aufmerksam zu. Gerry war so still, dass sie ihn gar nicht beachtete, und folglich hatte sie keine Ahnung, ob er seine Sache gut machte. Aber Gerry zog verschiedene Vorschläge für Titelbilder hervor - drei verschiedene Mädchen, zugerichtet mit einer Auswahl von Schrifttypen und Text. Die Ausstrahlung der Bilder war erstaunlich sexy und fröhlich.
    »Ausgezeichnet«, sagte Jack begeistert.
    Dann wandte er sich wieder Lisa zu. »Nimmt die Starkolumne Form an?«
    »Ich bin noch dabei«, sagte Lisa mit einem glatten Lächeln. Bono und die Corrs hatten auf ihre Anfrage nicht reagiert. »Aber noch interessanter finde ich die Idee,

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