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Suzanna

Suzanna

Titel: Suzanna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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fein.« Suzanna hob den einen Meter langen Baum an dem Wurzelballen hoch und senkte ihn vorsichtig in das Loch.
    »Jetzt muss ich es wohl wieder auffüllen.«
    »Sie haben die Schaufel.«
    Ihre Nägel sind kurz, stellte Holt fest, als sie mit ihren bereits schmutzigen Fingern in das Erdreich fasste. Sie hatte keinen Ehering am Finger.
    »Machen Sie das jeden Tag?«
    »Ich versuche, einen oder zwei Tage im Laden zu bleiben. Dann kann ich die Kinder mitnehmen.« Mit den Füßen stampfte sie die feuchte Erde fest und breitete Torf darüber aus. »Im nächsten Frühling wird es hier überall blühen. Holt, ich habe noch viel zu tun. Wenn Sie mit mir sprechen wollen, müssen Sie mit nach hinten in den Garten kommen.«
    Er blickte an ihr vorbei. »Haben Sie das alles heute gemacht?«
    »Ja. Was denken Sie?«
    »Ich denke, dass Sie sich einen Sonnenstich holen werden.«
    Ein Kompliment wäre wohl zu viel verlangt gewesen. »Ich bin Ihnen für Ihren medizinischen Kommentar dankbar.« Suzanna legte eine Hand an die Schaufel, doch er hielt sie fest. »Ich brauche das Ding.«
    »Ich trage die Schaufel.«
    »Fein.« Sie lud alles Nötige auf eine Schubkarre. Holt fluchte, warf die Schaufel darauf und schob Suzanna beiseite, um selbst die Schubkarre zu schieben.
    »Wohin?«
    »Zum hinteren Zaun.«
    Sie pflanzten den ersten Baum zusammen.
    »Ich habe über gestern nachgedacht«, sagte Holt, als sie den zweiten Baum in die Erde senkten. »Ich glaube noch immer nicht, dass ich etwas tun kann. Aber ich denke, Sie haben recht, was die Verbindung angeht. Dennoch, mein Großvater hat Bianca mir gegenüber nie erwähnt. Ich weiß also nicht …«
    »Er liebte sie«, unterbrach ihn Suzanna. »Er wusste, wie sie dachte. Vielleicht hatte er eine Ahnung, wo sie die Smaragde versteckt hatte.«
    »Er ist tot.«
    »Ich weiß. Bianca führte Tagebuch, Christian vielleicht auch.«
    Er nahm ihr wieder die Schaufel ab. »Ich habe nie eines gesehen. Sie kämpfen gegen Windmühlen, Suzanna.«
    »Diese Sache ist wichtig für meine Familie.« Sie senkte eine Weißtanne in ein Loch. »Es geht nicht um den finanziellen Wert der Smaragde, sondern darum, was sie für Bianca bedeuteten.«
    Holt beobachtete, wie sie geschickt arbeitete. »Woher wollen Sie wissen, was sie für Bianca bedeuteten?«
    Suzanna hielt die Augen gesenkt. »Ich kann es Ihnen nicht so erklären, dass Sie es verstehen oder akzeptieren würden.«
    »Versuchen Sie es.«
    »Wir alle scheinen eine Art Verbindung zu ihr zu haben, besonders Lilah.« Suzanna blickte nicht hoch, als sie ihn das nächste Loch graben hörte. »Wir hatten die Smaragde nie gesehen, nicht mal ein Foto. Nach Biancas Tod zerstörte Fergus, mein Urgroßvater, alle Bilder von ihr. Doch Lilah … Eines Abends zeichnete sie die Smaragde, nach einer Séance.«
    Nun blickte sie hoch und fing den amüsiert-ungläubigen Ausdruck in seinen Augen auf.
    »Ich weiß, wie das klingt«, meinte sie abwehrend. »Aber meine Tante glaubt an so etwas. Und seit jenem Abend denke ich, sie könnte recht haben. Meine jüngste Schwester, C. C., hatte eine Erfahrung während dieser Séance. Sie sah die Smaragde. Wochen später fand Lilahs Verlobter ein Bild der Smaragde in einem Buch. Sie sahen genau so aus, wie Lilah sie gezeichnet und C. C. sie gesehen hatte.«
    Zunächst sagte Holt nichts, während er den nächsten Baum setzte. »Ich halte nichts von Mystizismus. Vielleicht hat eine Ihrer Schwestern früher mal ein Bild gesehen und wieder vergessen.«
    »Ein solches Bild hätten wir nicht vergessen.«
    »Sie kennen den Spruch von der Stecknadel im Heuhaufen?«, fragte er.
    »Glauben Sie nicht an Hoffnung?«
    Er war nahe daran, den Schmutz von ihrer Wange zu wischen. »Nein, nur daran, was wirklich ist.«
    »Dann tun Sie mir leid.« Sie standen gemeinsam auf, und Suzanna wich zurück. »Wenn Sie nicht daran glauben, was sein könnte, hat es keinen Sinn, Bäume zu pflanzen oder Kinder zu bekommen oder auch nur den Sonnenuntergang zu beobachten.«
    »Ich glaube nicht an die Halskette, Suzanna, oder an Geister, aber sollte ich mich davon überzeugen, dass mein Großvater etwas mit Bianca Calhoun zu tun hatte, werde ich Ihnen helfen.«
    »Warum?«
    »Weil er das gewollt hätte, falls er sie geliebt hat.« Er hielt ihr die Schaufel hin. »Jetzt habe ich etwas zu erledigen.«

3. K APITEL
    Suzanna sah sehr zufrieden, dass bei ihrer Rückkehr in den Laden das Geschäft blühte. Carolanne war eine großartige Hilfe.
    Eine Stunde später hielt

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