Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
Vom Netzwerk:
Bermudasloop sowieso nicht.«
    »Aye, aye, Sir«, bestätigte Joshua und blinzelte leicht mit einem Auge. Sven ging lächelnd in seine Kajüte.
     
     
     
    Sie waren auf dem richtigen Kurs und lagen in der Zeit. Obwohl sie mehrmals am Tag anderen Segeln ausgewichen waren, sichteten sie in der letzten Dämmerung die kleine Insel New Providence.
    Auf der Enterprise wurden gleich nach dem Abendessen alle Lichter gelöscht. Die wachfreie Besatzung wurde in die Hängematten geschickt. »Seht zu, dass ihr eine Mütze voll Schlaf bekommt. Kurz nach Mitternacht müsst ihr wieder raus, und dann brauchen wir wache Burschen«, riet Joshua allen.
    Jeder wusste, wer was wo am nächsten Tag zu tun hatte. Leutnant Trumbull hatte seinen Seesoldaten immer wieder eingetrichtert, wo sie die hohen Steinmauern des Forts Montague zu übersteigen hatten, welche Trupps die Mannschaftsquartiere zu besetzen und wer das Tor zu öffnen hatte. Auch Joshua mit Rocky, ein Trupp Matrosen und zwei Midshipmen würden die Seesoldaten begleiten.
    Sobald das Lichtsignal im Fort aufblinkte, würde die Enterprise in den Haffen von Nassau einlaufen und wichtige Schiffe in Besitz nehmen.
     
     
    So war alles geplant, aber Sven hatte seinen Leuten immer wieder eingeschärft, dass der beste Plan durch einen Zufall sinnlos werden könnte und dass sie dann selbstständig zu reagieren hätten.
    Die Enterprise hatte sich in der dunklen Nacht langsam an die Küste dicht vor Fort Montague angepirscht. Da war sich Sven mit Karl Bauer einig: Mit ihrem geringen Truppenkontingent würden sie nicht wie anno 76 schon bei Dicks Point anlanden und den ganzen Weg marschieren. Diesmal war Überraschung ihre größte Stärke.
    Nachdem Trumbull als Letzter von Bord gegangen und der Ruderschlag der Boote nicht mehr zu hören war, ging Sven unruhig an Deck hin und her. Immer wieder blieb er stehen, um zu horchen. War ihr Landungstrupp frühzeitig entdeckt worden?
     
     
    Die Seesoldaten waren unbemerkt gelandet. Leutnant Trumbull hatte Joshua gewinkt, damit er mit Samuel vorausging. Die beiden warenmit ihren dunkelblauen Jacken und ihrer schwarzen Haut in der Nacht völlig unsichtbar. Sie hatten Rocky bei sich.
    Es waren knapp hundert Meter, die das Fort vom Strand trennten. Aber wer wusste, ob Fischer sich hier zum Schlafen niedergelegt oder Posten vom Fort sich mit ihren Liebsten getroffen hatten?
    Joshua ging vorsichtig und passte genau auf Rockys Reaktionen auf. Aber der schnüffelte nur neugierig und schien nichts Bedrohliches wahrzunehmen. Doch dann blieb er stehen und horchte.
    Jetzt hörte es auch Joshua und hielt Samuel mit einer Hand fest. Da war doch ein Paar im ersten Stadium des Liebesaktes. »Ja, komm! Stoß zu!«, keuchte eine Frau. Und der Mann stöhnte ungeduldig: »Heb deinen Arsch hoch, dann besorg ich es dir!«
    Joshua musste tief atmen. Eine Frau im Liebesrausch! Schlimmer konnte es gar nicht kommen. Sie würde schreien wie eine Furie, wenn man sie ergreifen wollte. Und Matrosen, die sie festhalten sollten, würden ihr nicht den Mund zuhalten, sondern ihr an die Titten fassen.
    Er neigte sich zu Samuels Ohr. »Du den Mann, ich die Frau. Bewusstlos schlagen!« Samuel drückte bestätigend seine Hand. Joshua befahl Rocky: »Halt!«, und schlich mit Samuel vorwärts.
    Während sie sich näherten, wurde das Paar immer leidenschaftlicher. Sie stöhnten vor Lust und feuerten sich gegenseitig an. Joshua war ärgerlich, dass er es nicht auch mit einer Frau treiben konnte, sondern hier anschleichen musste.
    Aber dann standen beide vor dem Knäuel sich windender Körper, Joshua zischte, und zwei Knüppel landeten auf zwei Köpfen. Die beiden sackten zusammen und regten sich nicht mehr. Sie zogen den Kerl aus der Frau heraus, rissen sein Hemd entzwei und stopften es beiden in den Mund. Danach fesselten sie die beiden.
    Joshua rief Rocky, und dann hörte er auch den Haupttrupp kommen. Schnell sagte er Leutnant Trumbull, was sie aufgehalten habe. Der konnte sich ein Lachen kaum verkneifen, aber Joshua und Samuel huschten schnell wieder voran.
    Bald waren sie an der Mauer. Sie horchten nach oben. Kein Laut! Auch Rocky hörte und schnupperte nichts, sondern wollte in RichtungTor laufen. Joshua befahl ihm wieder: »Halt!« Dann nahm er seinen Enterdraggen und schleudert ihn über die Mauer. Er zog am Seil und merkte, dass der Draggen Halt fand. Noch eine Zugprobe, dann fasste er das Tau mit beiden Händen und kletterte empor.
    Samuel band inzwischen Rocky das Tauende

Weitere Kostenlose Bücher