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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Knattern der Trommelschläge und das Schrillen der Pfeifen begleiteten ihren Marsch auf das Fort.
    Die flussaufwärts gelegenen Wälle des alten Fortabschnitts wurden anscheinend kaum verteidigt. Die Hessen überstiegen sie in Massen, obwohl Galeeren Traubengeschoss auf Traubengeschoss in die Menge feuerten. Haufen von Grenadieren fielen. Aber die anderen warfen Reisigbündel in den Graben und stiegen über den Wall.
    Anders war es im neuen Teil, dem eigentlichen Fort, das an der flussabwärts gelegenen Seite lag. Hier kamen die Angreifer kaum durch die angespitzten Stangen, die überall vor Graben und Wall steckten. Die Verteidiger feuerten mit Kanonen und Musketen und fällten die Hessen zu Dutzenden. Und auch hier jagten die Galeeren ihre Traubenkanister in die Haufen. Diese Kanister zerfielen, bald nachdem sie das Kanonenrohr verlassen hatten, und die mehrere Zentimeter starken Eisentrauben sausten wie ein Schwarm in den Haufen der Angreifer.
    Sven beobachtete das Geschehen teilweise durch das Teleskop und sah Details, die ihn erschütterten. Angreifer und Verteidiger kämpften mit verbissenem Mut. Hessische Offiziere wurden getroffen und marschierten weiter und munterten ihre Männer auf. Amerikanische Soldaten feuerten über die Wälle, obwohl ihnen die hessischen Jäger mit ihren Rifles schwere Verluste beibrachten. Sie stachen mit Bajonetten aufeinander ein. Keiner wollte weichen.
    Dann erkannte Sven, dass die hessischen Truppen, die das alte Fort besetzt hatten, ihre furchtbaren Verluste nicht mehr ertrugen und zurückwichen. Sie gaben die Angriffe auf das neue Fort auf und hasteten in die Wälder. Einige schleppten Verwundete mit sich. Die Galeeren und die Kanonen des neuen Forts feuerten in die zurückweichenden Haufen.
     
     
     
    Als Sven seine Kanoniere antrieb, schneller zu schießen, zog ihn Leutnant Faller am Arm. »Sir! Signal, dass britische Schiffe die Hindernisse passieren und sich zum Angriff formieren.« Er deutete flussabwärts.
    Sven richtete sein Teleskop in Richtung Hog Island. Er sah eine ungeordnete Menge britischer Schiffe. Einige schienen gegen den Nordwind anzukreuzen, um flussaufwärts zu gelangen. Andere waren anscheinend auf Grund gelaufen. Er wies die drei nächsten Galeeren mit der Sprechtrompete an, das Feuer gegen die fliehenden Hessen einzustellen und seinem Schiff in Kiellinie zu folgen.
    Allmählich erkannte Sven genauer, was sich dort abspielte. Ein Schiff, größer als eine Fregatte, war auf Grund gelaufen. Daneben lagen zwei kleinere Schiffe ebenfalls auf Grund. Eine Fregatte, eine Sloop und das 64-Kanonen-Linienschiff, von dem er wusste, dass es die Augusta war, kämpften sich durch die Lücke in den Hindernissen.
    Es war noch zu weit, das Feuer zu eröffnen, aber Briten und Amerikaner näherten sich unaufhaltsam. Sven signalisierte dem Kommodore, dass britische Schiffe flussaufwärts segelten. Und dann lief die britische Sloop auf Grund, und die Fregatte versuchte ihr zu helfen.
    Die Augusta segelte weiter. Sven beorderte seine anderen Galeeren in eine Linie mit seinem Schiff. Sie gaben den ersten Schuss ab, und gleichzeitig lief die Augusta auf Grund.
    »Nun machen wir sie fertig«, jubelte Leutnant Faller hinter Sven.
    Sven hörte kaum hin, sondern ließ Signal geben, dass die anderen Galeeren seiner Flottille zu ihm stoßen sollten. Zwei Fregatten lagen bei der Augusta und verteidigten sie gegen die Kanonen der Amerikaner.
    Alle Galeeren schossen, so schnell die Kanoniere nur konnten. Joshua hatte schon mehrere Treffer erzielt. Aber Sven befahl ihm, die größere Fregatte unter Feuer zu nehmen. Die Augusta konnte nicht fort und würde zur Beute werden, wenn sie die Fregatten vertreiben konnten.
    Und dann schickte Kommodore Hazelwood fünf Feuerschiffe mit der ablaufenden Flut gegen die Briten. Doch die Briten bemannten Boote und zogen die Feuerschiffe aus der Gefahrenzone. Sven konnte nicht anders, er musste die Seemannschaft der Briten bewundern.
    Aber es dunkelte nun schnell. Die Augusta lag unverändert auf Grund. Die Fregatten hatten in ihrer Nähe geankert. Der Kommodore gab den Befehl, neue Munition und Nachschub aufzunehmen. Ein Teil von Svens Galeeren ruderte zurück zu Mud Island, um dort die Vorräte zu erneuern.
    Sie wurden mit Jubel begrüßt. Die Hessen waren bei Fort Mercer blutig zurückgeschlagen worden. Sie versuchten in Eilmärschen, wieder Coopers Fähre zu erreichen. Ihre Verwundeten hatten sie zurückgelassen. Die schrien ihre Schmerzen hinaus,

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