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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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schlafen.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass mein großer Seemann so ein liebevoller Vater für kleine Kinder sein wird. Ich dachte, für dich würden die Kinder erst interessant, wenn sie größer sind.«
    »Im Gegenteil, Liebste. Ich finde kleine, hilflose Wesen so rührend, bei Menschen und bei Tieren.«
    »Dann bin ich ja nicht mehr interessant«, scherzte Sabrina.
    »Du sollst mich nicht unbedingt rühren, Liebste.« Aber dann wurde er ernst. »Wir müssen noch einmal über eure Sicherheit hier sprechen. Du weißt, dass der Anwalt Leifrath mir zugesichert hat, er würde sich über Kollegen um ein Haus im sicheren Hinterland bemühen. Vonihm habe ich Nachricht, dass er ein passendes möbliertes Haus in Easton gefunden hat. Und gerade jetzt habe ich erfahren, worüber du zu keinem anderen sprechen darfst: Unsere Agenten sagen, dass in wenigen Tagen britische Armeen in New Jersey einmarschieren werden, um auch Fort Mercer zu erobern. Jetzt sind du und die Kinder in akuter Gefahr. Du wirst sagen, ich sei auch in Gefahr. Ja, aber ich rechne damit und kann mich wehren mit Kanonen und Musketen. In dein Leben gehört diese Gefahr nicht, und gegen einen Haufen betrunkener Plünderer hast du keine Waffen. Wir müssen etwas tun, Sabrina. Kannst du mit Einar schon reisen?«
    Sabrina sah Sven traurig an. »Wir könnten uns doch verstecken, Sven.«
    Er nickte. »Das ist ein Schutz gegen einen kurzfristigen Überfall. Aber wenn das hier Kampfgebiet wird, stecken sie das Haus an und ihr verbrennt alle. Ich könnte die Sorge nicht aushalten.«
    »Und wie sollen wir dahin kommen?«
    »Ihr müsstet mit der Kutsche und mit einem Lastwagen einen Tag bis Trenton fahren und dann weiter zwei Tage mit einem Boot bis Phillipsburg. Auf der Fahrt hättest du außer Billy auch Joshua und Samuel. Henrietta würdest du sicher mitnehmen. John und Martha könnten das Haus bewachen. Für sie sehe ich kaum Gefahr. Bei ihnen würde man keine Reichtümer vermuten, und sie sind zu alt, um Begehrlichkeit zu wecken.«
    Sabrina rannen Tränen aus den Augen, und er nahm sie in die Arme. Sie fasste sich wieder, wischte die Tränen mit einem Tüchlein ab und sagte entschlossen: »In drei Tagen könnten wir reisebereit sein. Einar ist dann zwei Wochen alt, und wenn es nicht ganz schlimme Kälte gibt, braucht er warm eingepackt in der Kutsche nichts zu entbehren. Ich muss aber vier oder fünf große Kisten mit der wichtigsten Wäsche und allen anderen Sachen packen. Wer soll diesen Wagen denn fahren?«
    »Wir hatten immer Jonathan Brown aus der Nordstraße. Er hat gute Wagen und ist zuverlässig.«
    »Ein guter Mann. Ich kenne ihn. Morgen gehe ich zu ihm und bespreche alles«, schlug Sabrina vor.
    »Ich sah ihn, als er für uns Nachschub brachte, und habe schonvorgefühlt. Er könnte auch einen Leichter und ein Nachtquartier in Trenton vermitteln.«
    »Ach, Sven, musst du immer alles organisieren?« Sabrina fasste ihn um. »Dann werden wir uns lange nicht sehen.«
    »Das kann man nie wissen, Liebste. In diesen Zeiten ist alles möglich.«
     
     
    Als die drei Galeeren zurückruderten, war ein Teil der Männer betrunken und glücklich, ein anderer Teil besinnlich und zufrieden und andere schienen nichts gefunden zu haben, was sie glücklich stimmte. Man müsste Bürgerfeste organisieren, dachte Sven, auf denen Familien Patenschaften für Seeleute aus anderen Landesteilen übernehmen.
    Aber dann sah er schon die Fahne auf der Sloop Speedwell: »Kommandeure an Bord!«
    »Wie lange weht die Fahne schon?«, fragte er Leutnant Faller.
    »Etwa eine halbe Stunde, Sir. Kapitän Merkes vertritt Sie.«
    Der Bericht von Kapitän Merkes zerstörte Svens Hoffnungen, dass ihnen nach dem gescheiterten Angriff der Briten auf Fort Mercer ein paar Tage der Ruhe vergönnt wären. »Die Briten bombardieren jetzt Fort Mifflin und bringen immer neue Kanonen nach Province Island, Sir. Sie haben auch den Weg für ihre Nachschubtransporte von den Creeks auf den inneren Kanal unterhalb von Fort Mifflin verlegt.«
    »Dann sind sie doch aber den Kanonen des Forts ausgesetzt.«
    »Leider nein«, antwortete Kapitän Merkes. »Die Ufer sind so hoch, die dort stehenden Bäume so dicht, dass die Leichter nicht zu sehen sind, sondern allenfalls das Geräusch der Ruder zu hören ist.«
    »Dann sollen sie doch, verdammt noch mal, die Bäume fällen oder Batterien ans Ufer verlegen«, ärgerte sich Sven.
    Kapitän Merkes zuckte mit den Achseln. »Wir sollen unser Operationsgebiet jetzt in den

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