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Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit

Titel: Sven Larsson Bd. 2 - Unter der Flagge der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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aber die Amerikaner trauten sich nicht aus den Wällen heraus, weil sie noch eine Falle fürchteten.
    Als Sven die Nachrichten von seinen zurückkehrenden ersten Galeeren erfuhr, freute er sich über den Sieg, fürchtete aber zugleich, die Hessen könnten durch Gloucester fliehen. Dann gab er seinen restlichen Galeeren Befehl, zur Munitionsaufnahme zurückzurudern.
    Als Sven bei Mud Island anlegte, sah er Kommodore Hazelwood. Er meldete sich bei ihm, und Hazelwood reichte ihm freundlich die Hand. »Ihre Flottille hat sich ausgezeichnet geschlagen, Kapitän Larsson. Ich hoffe, Sie können morgen die ins Unrecht setzen, die Ihre Ablösung betreiben. Ich werde Ihnen die Möglichkeit geben, sich auszuzeichnen.«
    Sven verbeugte sich und wusste nicht, was er von Hazelwood halten sollte. Mal kroch er ins Mauseloch vor einflussreichen Leuten, und nun setzte er sich für ihn ein, um sich gegen die Intrigen zu wehren. Wenn er von Möglichkeiten sprach, sich auszuzeichnen, dann konnte das nur heißen, dass Svens Flottille den Angriff anführen sollte.
    Sven überlegte. Wenn er den Angriff führen sollte, dann musste er aus flachem Wasser angreifen, wo ihm die britischen Fregatten nicht zu nahe kommen konnten. Er würde die Galeeren also am Ufer von New Jersey sammeln. Nun, erst einmal musste man abwarten, ob die Augusta mit der Flut in der Nacht frei kam.
    Er fuhr mit seiner Galeere zu allen Schiffen seiner Flottille, lobte die Männer, erkundigte sich nach Verlusten und besprach mit den Kapitänen das Vorgehen am nächsten Morgen. »Vier Galeeren bleiben bis zwei Uhr auf Wache, die anderen fahren zum Ufer, damit die Leuteschlafen können. Von zwei bis sieben Uhr sind die anderen am Ufer, und dann kann der Tanz beginnen.«
     
     
    Die Nacht war kühl. Sven schlief vor der Ruderbank seiner Galeere, eingehüllt in Decken und an Rocky geschmiegt. Als sie um halb sieben Uhr ihren Becher heißen Kaffee tranken und ein Brot aßen, konnten sie noch nicht von einem Ende der Galeere zum anderen sehen. Ein Glück, dass sie Decken und warme Jacken hatten. Dann fuhren sie durch huschende Nebelschwaden zu den anderen Galeeren.
    Als es heller wurde, lag die Augusta noch auf Grund. Eine große Fregatte war bei ihr und begann zu schießen, sobald die Galeeren in Reichweite kamen. Hazelwood hatte alle seine Schiffe zusammengezogen, auch zwei schwimmende Batterien.
    Sie schossen sich mit den Briten herum, wobei die Augusta nur selten feuerte. Vielleicht lag ihr Deck zu schief, um die Kanonen gut genug zu richten. Der Schusswechsel war heftig. Svens Galeeren lagen in der ersten Reihe. Sie hatten Verluste. Einer Galeere wurde der Bug fortgeschossen, und sie musste eilig am Ufer auflaufen. Sven wurden einige Riemen weggeschossen, aber es blieb auf seinem Schiff bei leichten Verletzungen.
    Doch eine andere Galeere musste die Feuerlinie verlassen, weil ihr alle Riemen an einer Seite durch eine schwere Kugel zerschmettert wurden. Sie konzentrierten ihr Feuer jetzt auf die Augusta . Joshua jagte ihr Kugel auf Kugel in die Breitseite.
    Plötzlich rief Joshua: »Feuer auf der Augusta! «
    Sven sah Flammen am Heck zucken und Qualm aus den Luken kommen. Seine Mannschaft jubelte. Kleine Boote legten an der Augusta an und schienen die Besatzung retten zu wollen. Sven befahl, jetzt vorzurücken und das Feuer auf die Sloop zu verlagern, die etwas weiter flussabwärts auch auf Grund lag. Aber die war noch am Rande ihrer Reichweite.
    Doch dann erreichten die Flammen auf der Augusta das Pulvermagazin, und das Linienschiff flog in einem Feuerball auseinander. Es krachte ohrenbetäubend. Die Mannschaften schrien ihr »Hurra!« hinaus,aber es dauerte eine Weile, bis Sven etwas davon hörte. Eine halbe Stunde später jagten die Briten selbst die Sloop in die Luft, um sie nicht Svens vorrückenden Schiffen zu überlassen.
    Das war ein Erfolg, den man kaum erhoffen konnte. Die Briten waren zurückgeschlagen. Die amerikanische Flotte hatte ein Linienschiff vernichtet, das größer war als irgendeines ihrer Kriegsschiffe. Die Galeeren zogen sich bis Fort Mercer zurück. Die Besatzungen waren müde und erschöpft, aber auch stolz und glücklich.
    »Ihr kriegt auch ganz schön was auf die Hand, Männer. Für zerstörte Kriegsschiffe gibt es Kopfgeld, das sich nach der Zahl der Kanonen und Männer richtet, die das zerstörte Schiff hatte. Und die Augusta hatte ’ne Menge Kanonen«, verkündete ihnen Sven.
    Er hatte die beiden am Ufer aufgesetzten Galeeren besucht und

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