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Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg

Titel: Sven Larsson Bd. 3 - Kurs auf Sieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Urteilsbildung verwenden. Ich will Ihnen nun die Situation zu Lande schildern.«
    Sullivan setzte voraus, dass Sven bekannt war, dass die Briten Newport seit zwei Jahren besetzt hielten. Ohne Flotte hätten die Amerikaner bisher keine Chance gegen die britische Besatzung gehabt. Aber jetzt sei mit Admiral d’Estaing vereinbart worden, dass er mit seiner Flotte und viertausend Mann die Rückeroberung unterstütze.
    Der britische Kommandeur General Sir Robert Pigot habe etwa siebentausend Soldaten zur Verfügung. Den größten Anteil stellten sechs hessische Regimenter. Aber auch eine größere Zahl von Loyalisten stehe unter seinem Kommando. Er selbst hoffe, gut zehntausend Mann zusammenzubringen. Davon sei der größte Teil Miliz. Im Gegensatz zur Kontinentalen Armee sei die örtliche Miliz schlecht ausgebildet und stehe immer nur befristete Zeit zur Verfügung, wie er sicher wisse.
    »Von Ihren beiden Schiffen erhoffe ich, dass Sie die Buchten bis hoch nach Providence erkunden, britische Uferbatterien vernichten und uns dann mit Ihren Kanonen beim Übersetzen nach Rhode Islandunterstützen. Wir wollen morgen an der Landenge bei Tiverton auf Rhode Island übersetzen. Ich schlage vor, dass uns eines Ihrer Schiffe zur Sakonnet-Passage, das andere gegen die Hope-Bucht absichert.«
    Sven war einverstanden und versicherte, dass er die Passage erkunden wolle, sobald er den General in Fort Barton abgesetzt habe.
     
    Die Enterprise segelte zweihundert Meter vor der Liberty und dichter an der östlichen Küste. Dort waren vor allem das 4. und 13. Regiment der Miliz von Massachusetts stationiert. Die Briten beherrschten Rhode Island.
    Beide Schiffe waren in höchster Kampfbereitschaft. Die Ausgucke suchten unaufhörlich die Küsten ab. Der größte Abstand zwischen den Ufern betrug etwa drei Kilometer. Meist war die Passage enger. Da musste man sich vor Uferbatterien hüten.
    Wumm, wumm. Zwei Abschüsse krachten. Wassersäulen stiegen an der Seite der Enterprise empor.
    »Batterie vierhundert Meter steuerbord voraus!«, brüllte der Ausguck.
    »Ziel auffassen!«, schrie der Batterieoffizier der Liberty . »Gleich neben der hohen Platane!« Die Geschützführer, die ihr Ziel im Visier hatten, hoben die Hand. »Feuer!«, rief der Batterieoffizier.
    Sie hatten eher geschossen als die Enterprise . Ihre Kugeln fegten das Gebüsch beiseite, das die Kanonen verborgen hatte, und schlugen in die Stellung. Eine Kanone wurde umgeworfen. Sven sah, wie Kanoniere wegrannten.
    Nach ihnen hatte Karl Bauers Sloop gefeuert. Diese Übermacht war für die britischen Kanoniere zu viel. Sie gaben die Stellung auf und rannten davon. Sven gab Mr Will den Befehl, er möge mit einem Trupp an Land gehen und Kanonen und Munition sprengen. »Aber schnell, Mr Will. Wir segeln langsam weiter.«
    An der Einfahrt zur Passage stand noch eine Batterie mit vier 24-Pfündern. Sie war durch Erdwälle und Holzstämme geschützt. Die Offiziere auf der Liberty sahen sich bedeutungsvoll an. Das war eine harte Nuss.
    Sven rief Kapitän Bauer zu, er möge nach Sakonnet ausweichen und dann die Batterie von seewärts beschießen. Er würde aus der Bucht heraus angreifen.
    Die Briten schossen schon auf sie, als sie noch nicht in Position waren. »Verschwendet nur euer Pulver«, spottete Leutnant Johnson, der Batterieoffizier. Aber dann waren sie in Reichweite, zeigten ihre Breitseite, zielten und feuerten.
    Am Erdwall waren Sandwolken und gesplitterte Stämme zu bemerken, aber die Kanonen waren nicht beschädigt.
    »Diese Erdwälle sind am härtesten zu knacken«, murrte Sven. »Ich schieße lieber auf Mauern.« Der Master nickte.
    »Dann fliegen denen die Splitter um die Ohren.«
    Im nächsten Augenblick flogen die Splitter auf der Liberty . Eine Britenkugel hatte die Reling zerfetzt. Ein Kanonier war tot. Vier wurden verwundet unter Deck geschleppt. Aber die Ersatzleute rannten schon von der anderen Bordseite heran. Und diesmal hatten sie gut getroffen. Es krachte innerhalb der Batterie. Eine Rauchwolke stieg auf.
    »Wahrscheinlich ein Magazin«, triumphierte Leutnant Johnson.
    Die Briten brauchten etwas Zeit, ehe sie wieder feuerten. Aber diesmal nur mit drei Kanonen. Und die Enterprise schoss mit hohem Tempo. An einer Stelle war der Erdwall fast eingeebnet.
    Die Briten zielten nur auf die Liberty . Und sie trafen auch. Verwundete schrien. Der Master sackte neben Sven zusammen. Ein Splitter steckte in seinem Oberschenkel. Sven griff ihm unter die Arme und schleppte

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