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Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman

Titel: Sven Larsson Bd. 4 - Auf zu neuen Horizonten: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Adam
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Niedergang heraufzustürmen.
    Doch nun ließ Mr Waller Handgranaten den Niedergang hinabwerfen und der Strom der Verstärkung war abgeschnitten. Mr Potter und seine Männer konnten die Feinde an Deck überwältigen. Er ließ nun alle Niedergänge bewachen und über die Reling spähen, ob Briten aus den Luken ins Wasser sprangen.
    Als er die beiden grünen Leuchtkugeln der Defence sah, ordnete er den größten Teil seiner Leute ab und ließ die Kanonen des Kaperschiffes laden. Als die beiden Boote in Sicht kamen, wurden sie von einem Kugelhagel empfangen, der sie schwer beschädigte. Aber sie retteten sich in die Dunkelheit und ans Ufer und waren als Angreifer ausgeschaltet.
    Zuerst ließ Leutnant Potter nun Blau über Rot signalisieren und forderte dann die Briten an Unterdeck auf, sich zu ergeben. Nachdem einem britischen Leutnant erlaubt wurde, sich von der Situation zu überzeugen, und er melden konnte, dass nicht nur das Deck erobert war, sondern sich auch die Defence unversehrt dem Kaper näherte, gab die restliche Mannschaft des Kapers auf.
    Sven fiel ein Stein vom Herzen. Fast vor seiner Haustür wäre er beinahe dem Feind in die Hände gefallen, wenn ihn nicht Ingrids Stimme gewarnt hätte. Er faltete die Hände und sprach ein kurzes Dankgebet. Dann lenkten ihn seine Leute ab, die ihm ihre Freude zeigen und ständig neue Befehle von ihm erhalten wollten.

Die Zeit der Feiern
(Dezember 1782 bis März 1783)
    Der Depeschenreiter hielt sein Pferd vor einem Eckhaus am Hafen von Philadelphia an, rief laut: »Hallo!«, und reichte einem Schreiber, der aus der Tür stürzte, den Depeschenbeutel. »Ich muss noch weiter zum Bürgermeisteramt. Gib das hier mal schon weiter! Bis nachher!«
    Der Schreiber winkte dem Reiter zum Abschied zu und schaute ihm nach. Dann ging er in sein Büro zurück. Er dachte daran, wie viele Stunden der Reiter nun durch die dunkle Nacht geritten war. Sein Büro gefiel ihm gleich viel besser.
    Wenig später trat der Schreiber wieder durch die Tür und rief zum Kai: »Ein Boot nach Gloucester, ein anderes zur Reederei Bradwick!«
    »He, hier!«, rief eine Stimme vom Kai und ein Mann kam herangerannt. »He!«, ertönte noch eine andere Stimme und ein zweiter Mann lief los.
    »Wohin?«, fragte der Schreiber den ersten Mann.
    »Gloucester«, antwortete dieser.
    »Na gut, Willi«, antwortete der Schreiber. »Bringt ein paar Cents mehr. Bleibst du dann gleich drüben?«
    »Bis morgen früh. Meine Frau freut sich, wenn ich ein wenig früher daheim bin. Mach’s gut!«
    »Du auch.« Der Schreiber wandte sich dem nächsten Mann zu. »Willst du zu Bradwick?«
    »Haste noch wat anderet?«
    Der Schreiber schüttelte den Kopf.
    »Na, dann jib her! Besser als janischt. Ick fahr denn ooch heeme. Mach’s jut.«
    In Gloucester saß Martha, die Köchin, noch in der Küche und trank ihre Tasse Schlaftee. Martha war eine ältere, etwas rundliche Frau mit gutmütigem Gesicht. Sie horchte jetzt nach Schritten, die von draußen erklangen. Aber dann rief jemand: »Ich bin es!«, und öffnete die Tür.
    »Na, ist alles in Ordnung, Jack?«, fragte Martha und lächelte ihn an.
    »Ja, alles verschlossen und in Ordnung. Ich habe Ricky noch Wasser gegeben. Und nun gehe ich ins Bett.«
    »Und was meinst du, was ich tue?«
    Jack lachte, aber bevor er antworten konnte, brummte draußen ein Hund. Dann bellte er und rannte zur Gartentür.
    »Schaust du mal, wer da noch kommt, Jack?«
    Jack nickte und ging. Nach einigen Minuten erschien er wieder. »Der Depeschendienst vom Hafen schickt eine Eilnachricht vom Kapitän.«
    »Mit seiner Handschrift?«, fragte Martha beunruhigt.
    Jack nahm den Brief ins Licht und antwortete: »Ja, ich glaube schon. Sieh selbst!«
    Martha blickte nur einmal auf den Umschlag. »Ja, das ist seine Schrift. Welch ein Glück! Ich gehe gleich nach oben!«
    Jack hörte, wie Martha nach der gnädigen Frau rief und eine Stimme antwortete: »Komm rein, Martha! Ich habe mich gerade hingelegt.« Dann hörte Jack noch einen Jubelschrei und ein Gewirr von Frauenstimmen.
    Nun wollte er doch wissen, was das bedeutete, und wartete, bis Martha zurückkam.
    »Der Herr Kapitän kommt morgen früh. Da müssen wir früh raus und sehen, dass alles in Ordnung ist.«
    »Na, es ist doch alles in Ordnung, Martha.«
    »Natürlich, Jack. Wir sind ja keine Rumtreiber. Aber dem Kapitän soll doch gleich auffallen, wie gut wir alles pflegen. Da muss es auch glänzen. Nun leg dich man erst mal hin. Ihr jungen Männer braucht doch

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